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Liebe Leserin, lieber Leser,

viele Menschen leiden unter einem empfindlichen Verdauungstrakt. Entweder funktioniert ihre Verdauung träge, oder sie neigen zu Durchfall, oder das eine wechselt sich mit dem anderen ab. Nicht selten haben sie sich mit ihrem Handicap abgefunden, was leider keine Lösung darstellt, sondern allmählich zu weiteren Problemen führen wird. Da unsere Verdauung für unser Wohlbefinden eine große Rolle spielt, erfahren Sie hier nun, mit welchen Mitteln sich dieses Handicap meistens beheben ließ.

Ich wünsche Ihnen hilfreiche Erkenntnisse und gute Erfahrungen.
Über eine Rückmeldung oder einen Kommentar werde ich mich freuen.

Ihnen viel Wohlergehen
Ihre

Irmgard Maria Post

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Unter Verdauung versteht man den Vorgang im Verdauungstrakt, bei dem Verdauungsenzyme die aufgenommene Nahrung so bearbeiten, dass sich durch chemische Spaltung hochmolekulare Verbindungen in niedermolekulare Substanzen umwandeln. Teils entsteht dabei Energie und teils dienen die aufgeschlüsselten Stoffe zum Aufbau von neuer Körpersubstanz. An diesen Abläufen wirken folgende, fleißigen Helferlein entscheidend mit:

Gallensäuren und Verdauungsenzyme

Viele, in unserer Nahrung enthaltene Substanzen lassen sich zunächst nicht in Wasser auflösen. Dafür stellt uns unser Organismus in den Leberzellen gebildete Gallensäuren und in Verdauungssäften vorkommende Enzyme zur Verfügung. Die Gallensäuren setzen die Oberflächenspannung des Wassers herab, wodurch sich im Darmtrakt wasserabstoßende, fetthaltige Bestandteile mit wässrigen Verbindungen vermischen, sodass die Verdauungsenzyme sie angreifen und zerlegen können. Die Enzyme spalten, wenn es richtig funktioniert, die durch Gallensäuren umgewandelten Nährstoffe in so kleine Partikel auf, dass sie die Dünndarmwand passieren und in Blut und Lymphe gelangen können. Diese Vorgänge gilt es zu berücksichtigen, um verstehen zu können, worauf Verdauungsstörungen zurückgehen.

Verdauungsstörungen - Teil 1

Bei meinen Patienten und mir habe ich 3 Hauptursachen für derartige Beschwerden entdeckt:
-  Eine Leber-Gallen-Funktionsschwäche, bedingt durch Ausfällungen im Gallensekret vor allem in Form von Gallengrieß (Siehe nächste Grafik),
-  zu wenig Verdauungsenzyme sowie
-  Nebenwirkungen von Medikamenten wie z.B. Antibiotika und Cortisol.

Verdauungsstörungen - Teil 2

Nach meiner Erfahrung stecken die gerade erwähnten Ursachen auch hinter Beschwerden und Diagnosen, die ich häufig von meinen Patienten zu hören bekomme, wie z.B. Histamin-Intoleranz, und Leaky-Gut-Syndrom sowie den chronischen Darmentzündungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Das schließe ich aus dem Behandlungsverlauf in Fällen mit derartigen Diagnosen, die meistens so verliefen, wie ich in einem früheren Beitrag berichtet habe, was ich hier mit 2 Fallbeispielen fortsetze. Ich beginne nun mit meinem eigenen Fall:

1. Fallbeispiel

Wie viele Menschen kenne ich Bauchschmerzen, die aus heiterem Himmel auftauchten und plötzlich wieder verschwanden, schon aus meiner Kindheit. Allmählich kamen weitere Beschwerden hinzu: Teils drückende, teils heftig stechende und sogar kolik- oder wehenartige Schmerzen.  Am schlimmsten jedoch fand ich, wenn z.B. eine milchhaltige Speise, die ich versehentlich zu mir genommen hatte, meinen Dünndarm passierte, ohne dass dieser sie verdaute und anschließend im Dickdarm über ca. 2 Tage gärte. Dabei fühlte ich mich äußerst unwohl und so, als ob ich nichts zu mir genommen hätte. Trotz meines Heißhungers hörte ich auf zu essen, da es sonst, wie ich zu Recht annahm, um so länger gedauert hätte, bis mein Stoffwechsel wieder halbwegs normal funktionierte.
Im Stich gelassen von der Schulmedizin dämmerte mir erst nach und nach, worauf diese massiven Verdauungsbeschwerden zurückgingen: Auf eine Ursache, die ich, wie ich inzwischen begriffen habe, von meiner Mutter geerbt hatte: Bei mir bestand nicht nur eine Laktose-Intoleranz, sondern auch eine, über eine Getreide-Unverträglichkeit hinausgehende Stärke-Intoleranz oder - anders ausgedrückt - ein ausgeprägter Mangel an Verdauungsenzymen. Dieser äußerte sich darin, dass ich selbst Speisen nicht vertrug, die Patienten, die unter chronischen Darmerkrankungen litten, unbeschwert verzehren konnten. Durch ausdauernde, langwierige Suche nach einer Lösung fand ich schließlich heraus, wie ich diese genetische Störung behandeln und mich, ohne mir üble Folgen einzuhandeln, ernähren konnte. Siehe dazu diese Übersicht:

Ausweg Paleokost

Informationen von US-Ernährungswissenschaftlern regten mich dazu an, eine Ernährungsweise auszuprobieren, die, wie ich später feststellte, der hier bei uns praktizierten Paleokost ähnelte. Erst als ich die erhaltenen Ansätze weiter entwickelte, entstand daraus eine Diät, die mir zu meinem großen Erstaunen zusammen mit meiner homöopathischen Therapie dazu verhalf, mich so ernähren zu können, dass keine Beschwerden auftraten und zugleich mein Wunschgewicht zu erreichen. Was mich noch mehr überraschte: Wie leicht sich dadurch mein Gewicht regulieren ließ - ohne zu fasten und ohne auf Schlemmen verzichten zu müssen!

Rückschlüsse auf meine Patienten

Im Gegensatz zu den meisten meiner Patienten bestand bei mir keine Leber-Gallen-Funktionsschwäche. Sie war mir erspart geblieben, weil ich sie nicht von meinen Eltern geerbt und außer Cortison-Ohrentropfen in meiner Jugend nur ganz selten und vereinzelt Medikamente eingenommen hatte. Als ich bei meinen Patienten entdeckte, dass ich sie, wenn bei ihnen das erwähnte Leber-Gallen-Handicap aufgetreten war, allein mit homöopathischen Arzneien nicht kurieren konnte, riet ich ihnen ebenfalls, zu der von mir entwickelten Paleokost (Siehe nächste Grafik) überzuwechseln. Ebenso wie mir verhalf ihnen diese Ernährungsform dazu, den Verdauungstrakt zu entlasten. Bei mir war sie wegen meines Mangels an Verdauungsenzymen erforderlich und bei den von dem Leber-Gallen-Problem betroffenen Patienten wegen ihres Defizits an Gallensäuren. Da ihre Gallenausfällungen den Abfluss von Gallensäuren in den Darm hemmten, führten die verminderten Gallensäuren zu einer ähnlichen Beeinträchtigung der Verdauung wie bei mir die zu wenigen Enzyme.

2. Fallbeispiel

Verdauungsstörungen infolge von Gallengrieß und zu wenig Gallensäuren bekam ein mir gut bekannter Patient, den ich hier wie schon zuvor Gunnar nenne, häufig zu spüren. Ähnlich wie ich vertrug er so viele Lebensmittel nicht, dass ich zunächst nicht wusste, was ich ihm raten sollte. Das änderte sich erst, nachdem ich eingehende Erfahrungen mit der  Paleokost gesammelt hatte.
Einmal erlebte ich mit, wie ihn eine Cholestase (ausgeprägter Gallenstau) heimsuchte. Dabei krümmte sich Gunnar und hielt sich vor lauter Schmerzen den Bauch, und zugleich war ihm die Farbe aus dem Gesicht gewichen. Die Beschwerden, die eine durch Gallengrieß bedingte Cholestase auslöst, hielt er für eine Gallenkolik, die auf einen eingeklemmten Gallenstein, der aus Gallengrieß entsteht, zurückgeht.
Bei einer Kolik handelt es sich um krampfartige Schmerzen, ausgelöst dadurch, dass die sich zusammenziehende Muskulatur in Gallenblase oder großen Gallengängen einem blockierenden Stein entgegenwirken muss, um ihn weiterbefördern zu können. Im Gegensatz zu den in Rücken und Oberkörper ausstrahlenden Beschwerden, die Gunnars Gallenstau hervorrief, dauert er nicht nur wie eine Kolik Minuten bis Stunden, sondern kann sogar mehrere Tage lang anhalten.

Gunnars Behandlung

Wegen seiner heftigen Symptome empfahl ich Gunnar damals zunächst eine fettarme Vorstufe der Leber schonenden, kohlenhydratarmen, in der Regel jedoch fettreichen Paleokost. Da ihm wegen seiner Übelkeit jeder Appetit vergangen war, fiel ihm die Ernährungsumstellung leicht. Dank ihr hatte Gunnar sich bereits am nächsten Tag soweit erholt, dass er sich zwar noch geschwächt fühlte, aber ansonsten halbwegs kuriert. Das führe ich darauf zurück, dass die Diät seine Leber entlastete, sodass das in ihren Zellen gebildete Gallensekret wieder besser abfließen konnte, und der Gallenstau zurückging. Leider musste ich jedoch innerhalb von ein paar Jahren einsehen, dass mit Hilfe von Leber schonender Kost die Galle zwar besser abfließt, der Gallengrieß, die Ursache des Handicaps, aber weder darauf, noch auf homöopathische Arzneien anspricht. Daher suchte ich händeringend nach einer unbedenklichen Substanz, die auf die blockierenden Ausfällungen im Gallensekret auflösend wirkte. Es dauerte einige Jahre, bis ich sie in Form eines Gallensäure-Präparates entdeckte, worauf ich sie ihm zusätzlich zu den benötigten Homöopatika, Nosoden und Sarkoden, verordnete.

Gunnars
Behandlungsverlauf


Jedes Mal, wenn Gunnar zuvor aufgehört hatte, die ihm verordneten Arzneien einzunehmen, stellten sich gesundheitliche Einbrüche ein.  Diese führte ich ebenso wie seine Verdauungsstörungen darauf zurück, dass Gallengrieß seine Stoffwechselfunktionen hemmte. Das bestätigte auch sein Behandlungsverlauf. Denn nachdem Gunnar die ihm verordneten Mittel regelmäßig einnahm, traten die vorher teils lästigen, teils kaum zu ertragenden Symptome, Zahnbeschwerden, Tinnitus, Rückenleiden und eine schmerzhafte, als Rheuma diagnostizierte Schwellung an Hand und Arm, nicht mehr auf. Dieser beschwerdefreie Zustand hält inzwischen schon einige Jahre an. Dank aktivierter Energien stabilisierte sich auch Gunnars psychisch-geistige Verfassung. Ihm selbst fiel auf, dass er im Gegensatz zu früher nicht mehr leicht in Stress und Panik geriet und kaum noch mit Herausforderungen haderte, sondern sie mit einer konstruktiven Einstellung sowie enormer Geduld und Ausdauer bewältigte. 
Mit dieser Grafik möchte ich Ihnen die weitreichenden Folgen von Gallengrieß veranschaulichen:

Homöopathika und Hausmittel bei Verdauungsstörungen

Trotz der vorgestellten, umfassenden Verordnung können besonders im Sommer durch das reichliche Angebot und den vermehrten Verzehr vor allem von Obst bei den einen von uns Verstopfung und anderen Durchfall auftreten.

Bei Verstopfung
empfehle ich zusätzlich zur sonstigen Verordnung verdauungsfördernde Lebensmittel wie z.B. Bio-Trockenpflaumen und Kiwi. Alternativ kämen noch folgende, aus abführenden Substanzen gewonnene Homöopathika in Betracht:
Sorbitol, Mannitol, Dulcolax und Moviprep in Hochpotenz.


Bei Durchfall, wenn er z.B. bei einer chronischen Darmerkrankung besonders stark auftritt, haben sich zusätzlich zu einer umfassenden homöopathischen Behandlung + Gallensäure-PräparatPaleokost folgende Nahrungsmittel bewährt:
Flohsamenschalen, Heilerde oder Quiasamen.
Da man mit Hilfe der vielseitig verwendbaren, eindickenden Quiasamen z.B. aus Kokos-/Mandelmilch und Obst wie unter anderem zerdrückter Banane und Erdbeerchipsen leckere Süßspeisen herstellen kann, nahmen betroffene Patienten sie am liebsten zu sich. Solange der bei ihnen vorhandene Gallengrieß noch nicht vollständig abgebaut war, konnten sie mit Hilfe meiner kombinierten Therapie in der Regel zeitweilig ihre Beschwerden loswerden. Insbesondere bei schwülem Wetter oder
hormoneller Umstellung z.B. bei Menstruation konnte sie jedoch erneut Durchfall heimsuchen, der sich meistens mit den erwähnten, verzehrbaren Mitteln - zusätzlich angewendet - in den Griff bekommen ließ. Ähnlich konnte es auch Patienten ergehen, denen man die Gallenblase entfernt hatte.

Verdauung - ein wichtiger Faktor

Bei meinen Patienten frage ich von Zeit zu Zeit nach, wie es mit ihrer Verdauung steht. Der Grund: Nur wenn diese gut funktioniert, können sie gesund werden und bleiben. Wenn sie zu Durchfall neigen, gehen ihrem Organismus dringend benötigte Nährstoffe verloren. Um ihnen einen Mangelzustand zu ersparen, ist es erforderlich, eine derartige Anfälligkeit auszugleichen.

Wenn sie dagegen zu wenig ausscheiden oder zur Verstopfung neigen, sind bei ihnen Stoffwechsel und Entgiftung beeinträchtigt. Darauf führe ich es zurück, dass meine Mutter, die aus denselben Gründen wie ich unter Verstopfung litt, eine Thrombose, zu hohen Blutdruck, Bewegungsapparat-Beschwerden und 2 Hirninfarkte - dem 2. erlag sie - bekam. Auch mir setzten neben Verstopfung bereits in jungen Jahren verschiedene Formen von Durchblutungs- und Kreislaufstörungen sowie Gelenkbeschwerden zu, die ich jedoch mit der oben vorgestellten Therapie überwinden konnte. Dank ihr konnte ich der Krankheitsentwicklung, die sich bereits in Gang gesetzt hatte, entgehen. Trotz meines fortgeschrittenen Alters fühle ich mich sogar wohler und fitter als in meiner Jugend, in der ich meine Verdauungsbeschwerden noch nicht kurieren konnte.

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Hinweise zur Infektvorbeugung:

1. Ich kann Sie in der Regel behandeln, ohne dass Sie zu mir zu kommen brauchen.
2. Sie können von mir eine Infekt-Combi beziehen, die Corona-Nosoden enthält.

Wünschen Sie weitere Informationen?

Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie per Mail oder Telefon (06438/ 922 941 oder 0160/ 44 555 97) bestellen können, ausführlich beschrieben. Darin finden Sie zum ersten Mal ein Verordnungskonzept, das die Chance bietet, die jeweils individuell benötigten Therapie-Bausteine zu kombinieren.

Möchten Sie die von mir eingesetzten, praxiserprobten Arzneien testen?

Wenn Sie mir das kurz mitteilen, werde ich Ihnen eine Auflistung der von mir erhältlichen Testsubstanzen zusammen mit weiteren Informationen senden.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel

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Abbildung 1 und 5: Quelle: https://pixabay.com/de/
Abbildung 2, 3 und 7: Vorlage: Quelle: https://pixabay.com/de/