Das 1 x 1 des Entgiftens

Unsere Selbstheilungs– und Abwehrkräfte funktionieren anders als wir es uns gemeinhin vorstellen. Insbesondere lassen sie sich nur schwer umstimmen. Wenn wir bereits mit einer Funktionsschwäche zur Welt gekommen sind oder uns Krankheitserreger belasten, schützen sie diesen Zustand. Sie wehren viele Einwirkungen von außen ab, als gelte es, eine feindliche Übernahme zu verhindern. Dabei reagieren sie nach einem ihnen vorgegebenen Muster, das nicht zwischen gefährlich und gesund unterscheidet. Erfahren Sie nun mehr über diese vorgegebenen, natürlichen Handicaps und wie wir sie überwinden können!

Vorgegebene Handicaps

1. Aufnahme-Problem

Unsere winzigen Zellen können nur ebenfalls klitzekleine Substanzen aufnehmen. Sogar  Lösungen wie Tees überschreiten diese Schwelle. Anstatt in unsere Zellen gelangen sie zuerst in unseren Verdauungstrakt, bevor das Pfortaderblut die aufgeschlüsselten Substanzen vom Darm zur Leber befördert. Dort verrichten dann Enzyme ihr Werk: Sie wandeln wasserlösliche Partikel in einer Phase und wasserunlösliche Teilchen in 2 Phasen so um, dass unser Organismus sie über die Harnwege oder den Stuhl ausscheiden kann. Diese Vorgänge dienen dazu, unseren Stoffwechsel aufrecht zu erhalten und Schadstoffe abzubauen. Daher sagen wir zu Letzterem, dass die Leber entgiftet.

2. Entstehen von Giften durch Entgiftung

Leider können die Enzyme, die in unserem Hauptstoffwechselorgan die Umwandlung der auszuscheidenden Stoffe regeln, nicht zwischen giftig und gesund unterscheiden. Daher behandeln sie Naturheilmittel genauso wie chemische Substanzen und entgiften beides gleichermaßen. Obendrein entstehen durch diesen Vorgang Abbauprodukte, die in der Regel sogar giftiger sind als ihre Ausgangsstoffe. So fällt z.B. bei der Biotransformation (Ausscheidbar-Machen) von Aminosäuren (Protein-Bausteine etc.) das hochtoxische Ammoniak an.
Neben diesen beiden Handicaps bringt der Umwandlungs-Prozess einen weiteren, gravierenden Nachteil mit sich: Solange die Leber entgiftet, stellt sie, um uns am Leben zu erhalten, weniger notwendige Stoffwechselaufgaben hinten an. Dabei kommen z.B. Fettverstoffwechselung, Bildung von Vitaminen und Hormonen und vor allem das Aufrichten der Selbstheilungskräfte zu kurz. Je mehr Letzteres geschieht, desto weniger können wir genesen.
Die folgende Abbildung soll kurz wiedergeben, welche Probleme uns die Biotransformation beschert:

Ausweg aus dem Dilemma

Um unsere Selbstheilungskräfte aufzurichten, müssen wir es vermeiden, dass Leber und Galle hauptsächlich ihre Entgiftungsfunktion erfüllen.