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Liebe Leserin, lieber Leser,

ich erlebe es immer wieder, dass sich Mitmenschen darüber wundern, entweder selbst aus heiterem Himmel massiv krank geworden zu sein, oder dass es andere Personen völlig überraschend erwischt hat. In den Fällen jedoch, in denen die Betroffenen mir ihre früheren Laborwerte vorgelegt haben, konnte ich an auffälligen Parametern ablesen, warum ihnen auf einmal ausgeprägte Beschwerden zugesetzt haben. Wenn Sie nun weiterlesen, werden Sie mehr darüber erfahren.

Ich wünsche Ihnen hilfreiche Erkenntnisse und ermutigende Erfahrungen.
Über eine Rückmeldung oder einen Kommentar werde ich mich freuen.

Ihnen neue hilfreiche Erkenntnisse und vor allem viel Wohlbefinden
Ihre

Irmgard Maria Post

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Lange bevor Beschwerden auftreten, kann man meistens an entgleisten Laborwerten erkennen, was sich, ohne es zu bemerken, im Organismus zusammengebraut hat. Erfahren Sie nun, woran ich das im Einzelnen ablesen konnte, und welche Behandlung die Betroffenen entweder zum Vorbeugen oder Kurieren benötigten!   

Fehlende Warnzeichen

Es gibt einen Hauptgrund, warum wir nicht merken, dass sich ein stetig verschlimmerndes  Krankheitsgeschehen entwickelt: In unserer Leber kommen keine Nerven- bzw. Schmerzfasern vor. Eine Eigenart unseres Haupt-Stoffwechselorgans, die uns einerseits zwar viele Schmerzen erspart, uns aber andererseits häufig in einer trügerischen Sicherheit wiegt! Solch eine Täuschung führt dazu, dass wir, ohne zuvor Warnsymptome wahrzunehmen, völlig überraschend massiv erkranken können. An Hand von entgleisten Laborwerten können wir jedoch oft erkennen, dass unsere Leber nicht so funktioniert, wie sie sollte, was uns in der Regel die Chance bietet, das Handicap zu beheben. Ich werde Ihnen nun auflisten, welche Parameter häufig darauf hinweisen:
(1) Kleines Blutbild        -        (2) Blutfettwerte        -        (3) Hormonwerte

(1) Kleines Blutbild

Beim kleinen Blutbild ermittelt man jeweils die Anzahl
-  der
roten Blutkörperchen (Erythrozyten),
-  der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und
-  der Blutplättchen (Thrombozyten).

Außerdem bestimmt man
-  die Menge des roten, eisenhaltigen Blutfarbstoffs in den Erythrozyten (Hämoglobin/Hb),
-  den Anteil der Erythrozyten am Volumen des Blutes
(Hämatokrit/Hk),
-  das mittlere Erythrozytenvolumen (MCV =  "mean cell volume"),
-  den mittleren Hämoglobingehalt in 1 Erythrozyten (MCH = " mean cellular hemoglobin") und
-  die mittlere Hämoglobinkonzentration in der Erythrozytenmasse (MCHC = "mean cellular hemoglobin concentration").

Wenn sich all die in diesem Beitrag genannten Parameter in der Norm befinden, kann das, wenn bei den Untersuchten keine auffälligen Symptome aufgetreten sind, darauf hinweisen, dass die Leber, die für den Ab-, Um- und Aufbau der Blutbestandteile sorgt, ihre Funktion hinreichend erfüllt. Es kann jedoch auch passieren, dass der Befund - durch einen Stoffwechselstau bedingt - eine bestehende Leberfunktionsstörung nicht widerspiegelt. Daher rate ich meinen Patienten, sofern möglich, eine neue Blutuntersuchung erst 1 bis 2 Wochen nach Beginn meiner Behandlung vornehmen zu lassen. Denn bis dahin hat sich meistens ein eventuell eingetretener Stau, der das Ergebnis beeinträchtigen kann, aufgelöst, sodass die analysierten Werte in der Regel zutreffende Rückschlüsse auf Leberfunktion und Stoffwechsel ermöglichen. Nun folgen weitere Hintergrund-Informationen, die ich schließlich an Hand von 2 Fallbeispielen veranschaulichen werde.

(2) Blutfettwerte - Teil 1

Am aufschlussreichsten unter den Blutfettwerten finde ich
-  (Gesamt-)Cholesterin und
Triglyceride (Verbindung aus 1 Glycerin-Molekül und 3 Fettsäuren).
Bei ihnen handelt es sich um 2 Arten von fettartigen Stoffen (Lipiden), die wir teils mit unserer Nahrung aufnehmen und teils unser Körper selbst bildet. Während uns Triglyceride Energie liefern, dient Cholesterin als Ausgangsstoff für lebenswichtige Substanzen in unserem Organismus, wie Sie der folgenden Grafik entnehmen können:

(2) Blutfettwerte - Teil 2

Aus dem Darm gelangen die beiden erwähnten und weitere Lipide via Pfortader zur Leber, in der Enzyme die wasserlöslichen und hauptsächlich wasserunlöslichen Bestandteile so umwandeln, dass danach ihre nicht verwertbaren Endprodukte per Stuhlgang oder Harn unseren Körper verlassen können. Diese auch als Biotransformation bezeichnete Umwandlung habe ich in der nächsten Grafik skizziert.

Der Cholesterinwert gehört neben MCV und MCH zu den am meisten entgleisten Parametern, teils dicht gefolgt von den anderen hier genannten Laborwerten. Er gibt Aufschluss darüber, ob die Leber es schafft, genügend für den Abbau des Cholesterins zu sorgen, sodass sich daraus die in der vorherigen Grafik aufgeführten Hormone wie benötigt bilden können. Nur wenn sie das bei uns zu leisten vermag, besteht die Chance, dass wir über die erforderliche Menge an Hormonen verfügen. Bislang gingen die hormonellen Störungen meiner Patienten übrigens - wenn auch nicht allein - auf eine eingeschränkte Leberfunktion zurück.

(3) Hormonwerte - Teil 1

Um bei meinen Patienten die erste Verordnung zusammenstellen zu können, muss ich am dringendsten den TSH-(zentraler Schilddrüsen-)Wert wissen. Während ich an Hand der aufgetretenen Symptome in der Regel erkennen kann, ob ein Leberhandicap aufgetreten ist, wodurch die anderen zuvor genannten Parameter entgleisen können, trifft das nicht auf die Schilddrüsenfunktion zu. Entgegen kursierender Informationen lässt sich die sehr häufig vorkommende Schilddrüsenunterfunktion nur mit Hilfe des TSH-Wertes eindeutig von einer selten vorhandenen -überfunktion unterscheiden. Das liegt daran, dass bei einer Unter- oder Überfunktion sich nicht alle Organe zugleich in einer Unter- oder Überfunktion befinden, sondern sich bei den Betroffenen jeweils eine spezielle Funktions-Kombination ergeben hat. 

An der Höhe des TSH-Wertes lässt sich jedoch ablesen, wie es sich speziell bei der Schilddrüse verhält. Dabei gilt es zu beachten, dass der von den Laboren vorgegebene Referenzbereich zu großzügig angesetzt ist und daher nicht stimmt. Wie auch manch ein Arzt festgestellt hat, können wir uns nur bei einem TSH-Wert, der in etwa bei 1 mlU/l liegt, wohlfühlen. Genauer aufgeführt habe ich das in der nächsten Grafik. Wenn der TSH-Wert unterhalb des grün markierten Normbereichs lag, habe ich meinen Patienten unter anderem meine Combi Schilddrüsenüberfunktion und oberhalb davon meine Combi Schilddrüsenunterfunktion verordnet. Wenn ich nicht so verfahren wäre, hätte ich ihre dadurch bedingte Heilungsblockade nicht beheben können. Davon abgesehen kann auch ein sich nicht im idealen Normbereich befindender TSH-Wert auf eine beeinträchtigte Leberfunktion hinweisen, weil das Organ normalerweise die von der Schilddrüse begonnene Hormonbildung fortsetzt. Ist dieser Ablauf jedoch gestört, kann sich das in einem entgleisten TSH-Wert niederschlagen.

(3) Hormonwerte - Teil 2

Als weiteren Hormonwert rate ich meinen Patienten nach Behandlungsbeginn, noch den Vitamin D-Speicherwert (25-OH-Vitamin D3) analysieren zu lassen. Damit möchte ich herausfinden, ob meine Verordnung ausreicht, um genügend sogenanntes Sonnenscheinhormon zu bilden.

In den letzten Jahren lag bei ein paar Patienten der Vitamin D-Spiegel vor meiner Behandlung unterhalb des Mindestwertes. Sobald sie jedoch
ein Gallensäure-Präparat, das den Abbau von Cholesterin, einer Vitamin D-Vorstufe, fördert, wie von mir verordnet einnahmen, begann sich ihr Vitamin D-Spiegel zu normalisieren. Ein klarer Hinweis auf die Ursache des Hormonmangels: Darauf, dass ihre zuvor in ihrer Funktion gehemmte Leber durch das Präparat aktiviert werden musste, um die Hormonbildung zu verbessern! Siehe dazu die nun folgende Grafik, bevor ich Ihnen an Hand von 2 Fallbeispielen erläutere, warum die hier aufgeführten Laborwerte Aufschluss über unser Erkrankungsrisiko geben können!

1. Patient mit extremer Infektanfälligkeit

Von dem Behandlungsverlauf bei diesem Marco genannten Mann, Anfang 60, habe ich wiederholt berichtet: Recht ausführlich in meinem Beitrag Vitamin D und Zusatzpräparate: Neue, überraschende Erkenntinsse. Aus seinen Laborbefunden greife ich hier nur ein paar teils relevante, teils entgleiste Parameter heraus. In der Regel finden Fachleute solch einen Befund bei Patienten im fortgeschrittenen Alter, bis auf den stark erniedrigten Vitamin D-Wert, alles andere als besorgniserregend, wenn nicht sogar prima. Das hing jedoch in den mir bekannten Fällen damit zusammen, dass ihnen völlig entgangen war, welchen Aufschluss die entgleisten Laborwerte über die vorhandenen Beschwerden boten.

2. Patient mit Infektanfälligkeit und Asthma, Verdauungsstörungen sowie Rheuma

Nun komme ich erneut auf die Behandlung eines weiteren Gunnar genannten Mannes, ein paar Jahre älter als Marco, zurück. Ein erhöhter Cholesterin- und ein erniedrigter Vitamin D-Wert kommt bei Laborbefunden häufiger vor, meistens nicht allein wie bei Marco, sondern wie bei Gunnar zusammen mit weiteren Abweichungen von der Norm. Diese betreffen oft, wie bei Gunnar geschehen, das eingangs vorgestellte kleine Blutbild. Siehe dazu die nun folgende Übersicht! Anders als bei Marco habe ich von Gunnar noch keinen neuen Befund erhalten.

Gunnar hatte eine Weile geglaubt, allein mit Hilfe von homöopathischen Arzneien genesen zu können. Als jedoch von Zeit zu Zeit Beschwerden auftraten, nahm er jeweils zusätzlich zu den umfassend nach dem Gleichheitsprinzip ("Gleiches mit Gleichem kurieren") eingesetzten Homöopathika auch das ihm verordnete Gallensäure-Präparat ein. Dadurch erholte er sich jedes Mal so gut, dass er schließlich meine Kombitherapie wie von mir empfohlen umsetzte. Inzwischen fühlt er sich bereits seit einigen Jahren anhaltend gesund, fit und leistungsfähig und geht nahezu täglich joggen.

Was die Laborbefunde offenbaren

Die bei Marco und Gunnar erhöhten Cholesterin- und erniedrigten Vitamin D-Werte offenbaren bei beiden dieselbe wesentliche Krankheitsursache: Bei ihnen ist der Abfluss des in den Leberzellen gebildeten Gallensekrets gehemmt. Das führe ich darauf zurück, dass sich in dem Sekret Ausfällungen, Gallengrieß genannt, gebildet haben (Siehe dazu die nächste Grafik!). Infolgedessen konnte bei beiden Patienten zu wenig Cholesterin auf dem Gallenweg abfließen und seine Zielorgane erreichen. Daher staute sich bei ihnen das nicht abgebaute Cholesterin in die Blutbahn zurück. Einerseits kamen dadurch die zu hohen Cholesterinwerte zu Stande und andererseits konnte sich aus dem zu wenig weiterbeförderten Cholesterin nicht genügend Vitamin D bilden.

Bei Gunnar verriet der entgleiste Thrombozytenwert außerdem, dass infolge seiner blockierten Leberfunktion seine Blutbildung ebenfalls nicht normal funktionierte. Auch dafür leistet unser Haupt-Stoffwechselorgan einen entscheidenden Beitrag, da es für den Abbau alter Blutzellen und den Aufbau von Blutbestandteilen sorgt. Anlässlich seines Blutbefundes wollte ihm seine Hautärztin, die sein Leberhandicap nicht erkannt hatte, lediglich ein typisches Vitamin D-Präparat verordnen. Zum Glück hätte es der herkömmliche Medikamente ablehnende Mann nicht eingenommen. Denn es hätte seine bereits gehemmte Leber noch mehr überfordert und die Gallengrießbildung weiter verstärkt und ihm daher nicht genützt, sondern nur erheblich geschadet.

Nun zurück zum Thema:
Das Erkrankungsrisiko einschätzen

Wollen Sie, obwohl noch keine chronischen Beschwerden aufgetreten sind, herausfinden, ob bei Ihnen ein großes Risiko besteht, sich eine bösartige Erkrankung zuzuziehen? Dann empfehle ich Ihnen, die oben aufgelisteten Parameter bestimmen zu lassen. Der Grund: Wenn sich auch nur einer dieser Parameter nicht im Normbereich befindet, weist das auf die am häufigsten vorkommende Volkskrankheit hin: Auf eine durch Gallengrieß verursachte Leberstörung. Obwohl nur wenige Menschen von ihr verschont bleiben, ist sie noch nicht in den Fokus der Schulmediziner geraten.

Daher verkennen sie, dass sie auch die Ursache von Infektionen darstellt. Denn wenn die Leber, weil sie zum Teil mit Gallengrieß verstopft ist, ihren wesentlichen Beitrag zum Aufrichten unseres Immunsystems nicht zu leisten vermag, kann sich daraus wie bei Marco und Gunnar eine Infektanfälligkeit oder sogar eine massive Immunschwäche entwickeln. Um eine Krankheitslawine erst gar nicht entstehen zu lassen, hat sich in vielen Fällen die von mir angewandte Kombitherapie bewährt. Weitere Informationen und Fallbeispiele dazu finden Sie in meinen Beiträgen Gesundheitliche Einbrüche vorhersehen und ihnen vorbeugen oder sie beheben und Massive Erkrankungen effektiv kurieren.

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Wünschen Sie weitere, ausführliche Informationen?

Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie bestellen können, detailliert beschrieben.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel


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