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Liebe Leserin, lieber Leser,

im Internet erfahren wir zwar, was die einzelnen Laborwerte bedeuten, aber selten, was tatsächlich dahinter steckt, wenn sie von der Norm abweichen. Daher möchte ich mit diesem Beitrag erneut dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. An Hand eines Laborbefundes werde ich Ihnen über entgleiste Laborwerte berichten, für die wir in der Regel von den untersuchenden Fachleuten keine Erklärung erhalten. In diesem Beitrag dagegen werden Sie erfahren, warum gewisse Parameter zu hoch oder zu niedrig ausfallen, und wie entscheidend es auf diese Erkenntnis ankommt.

Ich wünsche Ihnen hilfreiche Erkenntnisse und eigene, aufbauende Erfahrungen.
Über eine Rückmeldung oder einen Kommentar würde ich mich freuen.Vielen Dank!

Ihnen viel Wohlergehen
Ihre

Irmgard Maria Post

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Vor 2 Jahren erhielt ich den Laborbefund eines damals 12-jährigen Mädchens, das ich hier Nele nenne. Als ich mir die Werte anschaute, wunderte ich mich - das geschah nicht zum ersten Mal - darüber, dass der untersuchende Arzt Neles Mutter nicht erklärt hatte, was die entgleisten Werte bedeuteten. Diesen Befund mit 6 in Rot aufgeführten, laut Labor auffälligen, Parametern finden Sie hier:

Auffällige Laborwerte

In Neles Laborbefund stellte ich neben den 6, rot markierten Parametern, 2 weitere, weniger auffällige Laborwerte fest. In der nächsten Tabelle habe ich all diese, für Diagnose und Behandlung relevanten Werte eingetragen. Zu der Bezeichnung der Parameter habe ich in eckigen Klammern von den üblichen Erklärungen die Angabe hinzugefügt, die am ehesten zu Neles Krankheitsursachen passte:

Neles Krankheitsursachen I

Den Hauptanteil der auffälligen Laborparameter bildeten 4
entgleiste Blutzellen-Werte, eosinophile und neutrophile Granulozyten sowie Monozyten - 3 Bestandteile unseres Immunsystems - und Thrombozyten, die bei Verletzungen für Blutgerinnung und Wundverschluss sorgen. Ich beginne nun damit, Neles zu hohen Werte zu erklären, bevor ich auf die zu niedrigen Parameter eingehe:
Die erhöhten Eosinophile, Monozyten,
Immunglobuline E und Thrombozyten entstanden einerseits dadurch, dass Neles Leber es nicht schaffte, ihre Funktionen (Siehe nächste Grafik) richtig zu erfüllen und Blutzellen und Antikörper genügend abzubauen. Andererseits wiesen die deutlich vermehrten Eosinophile und die enorm in die Höhe geschnellten Immunglobuline E auf eine Belastung durch einzellige Parasiten, Leishmanien (Leishmaniose-Erreger), sowie Plasmodien (Malaria-Erreger), hin. Bei Nele hatte sich also zweierlei, funktionsgehemmte Leber und geschwächte Abwehrkräfte, gegenseitig verstärkt.

Neles Krankheitsursachen II

I
hre beeinträchtigte Leber hatte auch zu dem grenzwertig erhöhten Cholesterinwert sowie den beiden anderen unterschiedlich auffälligen Laborwerten und 2 typischen Phänomenen geführt: Dadurch, dass sie alte und beschädigte Zellen zu wenig entsorgte, kam die Bildung von anderen Substanzen, von Vitamin D und Neutrophilen, zu kurz, was die betreffenden, erniedrigten Werte belegten. Vitamin D entsteht übrigens aus
Cholesterin, wenn es von der Leber in den Darm gelangt, was bei Nele begonnen hatte zu stagnieren. Das ging darauf zurück, dass bei ihr - die häufigste Ursache - das Gallensekret, das von den Leberzellen in die Gallenkanälchen fließt, sich mit Ausfällungen namens Gallengrieß angereichert hatte. Wie Sand im Getriebe eines Motors hemmte er die Leberfunktion.

Neles Krankheitsursachen III

Durch Gallengrieß war es nicht nur zu den erwähnten Stausymptomen, der Häufung von alten Zellen und dem Mangel an anderen, neugebildeten Substanzen gekommen, sondern auch - zumindest verstärkend - zu Neles Schilddrüsenunterfunktion. Auch ihre Schilddrüsenunterfunktion, die laut mancher Fachleute, was ich bestätigen kann, bereits ab einem TSH-Wert höher als 1 μU/ml beginnt, hängt zumindest teilweise von einer funktionstüchtigen Leber ab. Der Grund: Ein in ihr vorkommendes Enzym, eine Deiodinase, wandelt ca. 60 % der inaktiveren Vorstufe des Schilddrüsenhormons T4 in das 3 - 5 x aktivere T3-Schilddrüsenhormon um. Mit anderen Worten: Durch Deiodinase verliert T4 ein Jodatom, sodass daraus das wirksamere T3 entsteht. Siehe dazu diese Skizze:

Neles Behandlung

Meine Basisarznei, die Grundarznei, die wir alle brauchen, kombinierte ich mit den von Nele zusätzlich benötigten Homöopathika zu einer Arzneicombi, um sowohl die uns alle betreffende Grundbelastung als auch ihre speziellen Krankheitsursachen (Siehe nächste Grafik) zu behandeln. Neben dieser Arzneicombi verordnete ich ihr noch ein Gallensäure-Präparat. Der Grund: Ich hatte inzwischen herausgefunden, was sich - wie Sie gleich erfahren werden - in diesem Fall erneut bestätigte, dass sich bei einer bestehenden Leber-Gallen-Belastung nicht darauf verzichten ließ. Denn nur durch diese grobstofflich wirkende Substanz begann Gallengrieß, sich aufzulösen, wodurch die Galle endlich besser abfloss und mit Hilfe der eingesetzten Homöopathika der Stoffwechsel insgesamt anfing, sich zu normalisieren.

Neles vorausgegangene Infektionen I

Etwa 2 Jahre zuvor hatte der damals 10-jährigen Nele die ihr verordnete Arzneicombi allein zunächst geholfen, ein lästiges Hautekzem, das sich vor allem über ihre Brust ausgebreitet hatte und juckte, loszuwerden. Zuvor war es nach Auftragen von Fenistil®, einer Salbe, die gegen Allergien und Juckreiz helfen soll, verschwunden. Auch der ebenfalls aufgetretene Durchfall war abgeklungen. Nach 4 Wochen jedoch waren Ekzem und Juckreiz wieder aufgetaucht. Daher hatte mich ihre Mutter, nachdem ein Arztbesuch weder Aufschluss noch Abhilfe erbracht hatte, per Mail gefragt:
Eventuell eine Allergie gegen ??
Was können wir gegen den Juckreiz machen? Und wie sollte man am besten weiter vorgehen Ihrer Meinung nach? Allergietest beim Arzt?

Darauf hatte ich erwidert, dass ich Neles Symptome - neben anderen Erregern - auf Herpesviren zurückführe, darauf, dass eine Schilddrüsenfunktionsschwäche diesen Erregern ermöglicht hatte, die Abwehrkräfte
zu überwinden. Damals rechnete ich zwar auch mit einer Leberfunktionsschwäche, die ebenfalls Erregern ermöglicht hatte, sich auszubreiten und Neles Beschwerden, darunter zuerst auch Fieber, auszulösen, konnte aber außer einer Leber schonenden Kost (Siehe nächste Grafik) zusätzlich zu den von mir zusammengestellten, homöopathischen Arzneien kein weiteres Mittel verordnen. In diesem Fall kam die Ernährungsumstellung zwar zu kurz, die verordnete Combi schien jedoch zu wirken, da die Symptome - im Gegensatz zu der vorausgegangenen Behandlung mit der Salbe - verschwanden und auch knapp 2 Jahre lang nicht mehr auftauchten.  

Gallenbeschwerden von Neles Mutter

In Neles beschwerdefreier Zeit suchten ihre Mutter, die ich hier Sarah nenne, heftige Gallenbeschwerden heim. Inzwischen hatte ich es häufig bei anderen Patienten erlebt, dass ihnen, im Gegensatz zu Sarah, kein Gallenstein, sondern ihre Vorstufe, Gallengrieß, zu schaffen machte. Diese Ausfällungen, wegen ihrer Winzigkeit in der Regel durch Ultraschall nicht zu entdecken und daher stets von Neuem verkannt, setzten Betroffenen sogar noch heftiger und weit länger zu als die größeren Exemplare. Das lag daran, dass sie die mikroskopisch kleinen, sie zusammen mit dem Gallensekret aufnehmenden, sich in der Leber befindenden Gallenkanälchen so verstopfen konnten, dass das körnige Gemisch kaum noch abfloss. Oft dauerte es ein paar Tage, bis die inzwischen geschonte Leber ihre Funktionen wieder besser erfüllen konnte und dadurch die kaum zu ertragenden Stausymptome zurückgingen. Nun zurück zu Sarahs Gallensteinleiden:

Sarah berichtete mir, dass der sie untersuchende Facharzt ihr geraten hatte, ihre Gallenblase entfernen zu lassen. "Das ist doch nicht nötig", empörte ich mich, "Sie brauchen sich nur mit Paleokost zu ernähren und ein Gallensäure-Präparat einzunehmen. Dadurch lösen sich Gallensteine sogar besser auf als Gallengrieß, weil sie für Galle und die darin enthaltenen Gallensäuren besser zugänglich sind."

Sarahs Behandlung

Wie Nele ca. 1,5 Jahre später verordnete ich Sarah ebenfalls meine Basisarznei, die wir alle brauchen, und kombinierte sie mit den von Sarah speziell benötigten Homöopathika. Zusätzlich dazu riet ich ihr, das erwähnte Gallensäure-Präparat einzunehmen. Ihre Verordnung habe ich in dieser Grafik zusammengefasst:

Sarahs Behandlungsverlauf

Tatsächlich ergab Sarahs nächste Ultraschalluntersuchung, dass kein Gallenstein mehr zu entdecken war. Erst knapp 3 Jahre später, vor gut einem halben Jahr, wandte sich Sarah wegen erneuter Beschwerden, einem massiven Atemwegsinfekt mit heftigen Halsschmerzen und großer Heiserkeit, an mich. Ich fragte sie, ob sie noch die verordneten Mittel angewandt habe. Es stellte sich heraus, dass Sarah zu wenig Gallensäure-Präparat eingenommen hatte. Sogleich nahm sie die von mir empfohlene Dosis und wie zuvor ihre homöopathische Arzneicombi zu sich, und schon am nächsten Tag waren ihre Beschwerden auf ein gut erträgliches Maß zurückgegangen und am übernächsten Tag war sie kuriert. 

Neles vorausgegangene Infektionen II

Zeitgleich hatte auch Nele sich eine Infektion zugezogen. Ich stockte ihre Verordnung ebenfalls mit dem Gallensäure-Präparat auf, da ich durch den ca. 1,5 Jahre zuvor erhaltenen, eingangs abgebildeten Laborbefund erkannt hatte, dass sie wie ihre Mutter unter Ausfällungen im Gallensekret litt. Die beiden zogen es jedoch vor, Neles Infekt - anders als von mir empfohlen - mit pflanzlichen Arzneien zu behandeln. Darauf schrieb ich Sarah per Mail:

"...vielen Dank für Ihre prompte Antwort und Ihre Unterstützung!
In dem [damals] neuen Newsletter geht es unter anderem darum, dass wir die Ursachen von Erkrankungen in der Regel missverstehen und daher nicht effektiv behandeln.

Das erwähne ich, weil ich Ihnen der Vollständigkeit halber mitteilen möchte, dass das Vorgehen bei Nele zwar zunächst sehr effektiv erscheint, das bestehende Problem [dadurch] aber nur unterdrückt und nicht effektiv behoben wird. Daher wird es mittel- oder langfristig in der Regel in einer anderen, sogar schlimmeren Form wieder auftauchen.
U.a. schadet sogar [das verwendete] Otovowen
® - da nur nach dem Ähnlichkeitsprinzip [anstatt nach dem Gleichheitsprinzip] und in zu niedriger Potenz eingesetzt - dadurch, dass es die Selbstheilungskräfte vom eigentlichen Krankheitsgeschehen ablenkt. Infolgedessen kann es sich im Verborgenen sogar noch mehr entfalten..."

Neles erneute Erkrankung

Vor kurzem erhielt ich von Neles Mutter, Sarah, erneut eine Mail:
Nele plagen in der letzten Zeit öfter Rückenschmerzen und Magenkrämpfe
während der Menustration. Das Solunat 5, 12, 17 [Hatte ich vor Jahren zusammengefügt] verschafft ihr hierbei etwas Linderung. Dies bräuchten wir dann bitte auch nochmal, da es fast aufgebraucht ist. Oder haben Sie hierfür etwas Besseres?

Darauf antwortete ich Sarah ebenfalls per Mail:

"...Vermute ich richtig, dass Nele die [erneut] angefügte Verordnung nicht oder nicht vollständig umgesetzt hat? Das ist - laut Ihrem letzten Laborbefund - dringend erforderlich. Dieser weist auf eine Leber-Abbauschwäche hin, die zu einer Anreicherung von Noxen [Schadstoffen] und einer hormonellen Dysbalance [Unausgewogenheit], die v.a. während der Menstruation zum Ausdruck kommt, geführt hat.
Daher wüsste ich gern,
was der Stand der Dinge bei Nele ist..."

Als ich darauf mit Sarah telefonierte, erfuhr ich, dass sie mit Nele soeben verschiedene Ärzte und auch eine Klinik aufgesucht habe, weil sich in Neles Brust eine besorgniserregend erscheinende Zyste gebildet habe. Das habe ausgesehen, als ob Nele [14 Jahre alt] schwanger sei bzw. dabei sei zu stillen, was ja nicht sein könne. Wie ich weiter erfuhr, habe der zuletzt konsultierte Arzt nichts Schlimmes befürchtet, und Nele die Brust mit Quarkwickeln behandelt. Die von mir zusammengestellte Arzneicombi habe Nele zwar eingenommen, aber nicht das Gallensäure-Präparat. Ich entgegnete, sicher würde sie sich noch erinnern, wie es ihr ergangen sei. Immerhin hatte ihr das Präparat, zusätzlich zu ihrer Arzneicombi eingenommen, einmal ihre Gallenblase gerettet und das andere Mal sie sogleich von einer massiven Atemwegsinfektion befreit.

Neles Behandlungsverlauf

Sarah erwiderte: Ich werde Nele sagen, sie soll das Präparat einnehmen. Kurz darauf fragte ich nach und erfuhr, dass die Zyste verschwunden sei.

Unterschätzte Leber-Gallen-Problematik

Bei unserem letzten Gespräch erklärte ich
Sarah ebenfalls, dass Neles Krämpfe während ihrer Menstruation auch auf Gallengrieß - der ihre Leberfunktion hemme - zurückginge. Dieser habe ebenfalls zu einer hormonellen Dysbalance (Unausgewogenheit) geführt, die, wenn sie nicht richtig behandelt werde, es Nele schwer mache werde, ein Kind zu bekommen.

An dieser Stelle füge ich noch hinzu: Auch bei Neles Rückenbeschwerden kann es sich, zumal sie während der Menstruation auftreten, um Stausymptome handeln, die mit einem durch Gallengrieß gestörten Gallenabfluss zusammenhängen. Nur wenn genug Galle von der Leber in den Darm abfließt, kann damit auch Cholesterin in der Darm gelangen und können sich daraus wiederum genügend Vitamin D sowie Hormone bilden. Wenn dieser Vorgang dagegen nur spärlich abläuft, staut sich nicht abgebaute Galle in der Leber an, was zu einem Druck auf die Leberkapsel, die das Organ umhüllt, führen kann. Dadurch sowie durch nicht abgebaute Toxine können Symptome auftreten, die vor allem in Rücken und Oberkörper ausstrahlen.

Erstaunlich, ja sogar erschreckend, finde ich, dass die hier erwähnten Zusammenhänge vielen, sogar gut informierten Mitmenschen zwar nicht gänzlich unbekannt sind, bei Bedarf aber nicht präsent. Am schlimmsten jedoch sieht es in puncto Gallengrieß aus: Trotz seiner weitreichenden, brisanten Folgen scheint es eher in den Fokus von Betroffenen als von Fachleuten zu geraten. Erst wenn sich das ändert, besteht die Chance, viele, selbst bösartige Erkrankungen erst gar nicht entstehen oder - wie hier beschrieben - ursächlich wirksam behandeln zu lassen.

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Hinweise zur Infektvorbeugung:

1. Ich kann Sie in der Regel behandeln, ohne dass Sie zu mir zu kommen brauchen.
2. Sie können von mir eine Infekt-Combi beziehen, die Corona-Nosoden enthält.

Wünschen Sie weitere, ausführliche Informationen?

Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie bestellen können, detailliert beschrieben.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel


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