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Liebe Leserin, lieber Leser,

hin und wieder müssen wir alle gewisse Unannehmlichkeiten oder Beschwerden ertragen. Doch viele von uns leiden schneller und öfter unter Schmerzen als andere. Woran das liegt, ist nur zum Teil bekannt. Daher werde ich Ihnen in diesem Beitrag mehr darüber mitteilen, wodurch Schmerzempfindlichkeit entsteht, und wie sie sich möglicherweise beheben lässt.

Ich wünsche Ihnen hilfreiche Erkenntnisse sowie gute Erfahrungen.
Über eine Rückmeldung oder einen Kommentar werde ich mich freuen.


Ihnen eine schöne Zeit und viel Wohlergehen

Ihre

Irmgard Maria Post

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Laut Schulmedizin kann vielerlei Schmerzempfindlichkeit auslösen. Tatsächlich habe ich dagegen bei der Behandlung meiner Patienten eine überschaubare Anzahl von Ursachen, von denen sich jeweils mehrere zusammengebraut hatten, erlebt. Erfahren Sie nun an Hand von Fallbeispielen, auf welche zum Teil typischen Ursachen-Kombinationen ich gestoßen bin! Ich werde mit der geringsten Belastung beginnen und diesen Beitrag mit der umfangreichsten Verknüpfung abschließen:

1.  FALLBEISPIEL

Diese Patientin, 43, die ich hier Maren nenne,  begann ich zu behandeln, als sie unter heftigen Nervenschmerzen im Unterkiefer litt. Vor einigen Jahren hatte sie sich zuerst eine Trigeminus-Neuralgie (Nervenentzündung des Nervus Trigeminus, dessen Nervenwurzel in 3 Äste übergeht) zugezogen. Trotz ihrer kaum zu ertragenden, anfallsartig auftretenden Nervenschmerzen hatte sie es geschafft, solange nach einer homöopathischen Arznei zu suchen, bis sie eine fand, die sie von ihren Beschwerden erlöste. Es handelte sich um Carcinosinum, das auch ihr Konstitutionsmittel darstellte. 
Nun wandte sich Maren an mich, weil auf einmal die Nervenschmerzen wieder aufgetaucht waren und zwar noch heftiger als jemals zuvor. Denn statt des früher durch einen geringen Reiz z.B. beim Kauen von Nahrung ausgelösten Schmerzanfalls, der immer wieder einmal nachließ, hatte sie sich nun ein unvermindert fortbestehenden Dauerschmerz zugezogen. Verwundert fragte sie mich: 'Wie konnte das nur passieren?'
Darauf entgegnete ich in etwa: "Carcinosinum und auch die anderen Arzneien, die Sie eingenommen haben, konnten Ihre Beschwerden nicht ursächlich wirksam beheben. Dazu hätten Sie weitere, zu Ihnen passende Arzneien gebraucht, die alle Ihnen zusetzenden Störfaktoren erfasst und kuriert hätten. Bezieht man auch nur einen dieser Faktoren nicht in die Therapie ein, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Selbstheilungskräfte vergeblich versuchen, sich seiner zu erwehren und plötzlich ein Rückfall und eine Heilungsblockade auftreten."

Krankheitsentstehung

Durch die Fallaufnahme kam heraus, dass Maren bereits durch ihre Eltern eine Schmerzmittelbelastung übertragen erhalten hatte. "Dann hat sie", dachte ich, "bereits eine gewisse Schmerzempfindlichkeit in die Wiege gelegt bekommen." Als ich dann auch noch von ihrer Urticaria (Nesselsucht) sowie ihrer häufigen Verstopfung erfuhr, führte ich auch diese Symptome auf die Nebenwirkung der Schmerzmittel, die ihre Eltern vor ihrer Geburt eingenommen hatten, zurück.
Sie selbst hatte an Eingriffen Zahnbehandlungen, bei denen ihr der Arzt eine Kombination aus Betäubungs-, Schmerzmittel, Antibiotikum, Cortisol und Desinfektionsmittel injiziert hatte, erlebt.  Außerdem hatte sie in ihrer Jugend wegen ihrer Verstopfung und Bauchschmerzen lediglich ein Medikament,
Dulcolax®, eine Zeit lang eingenommen. Fragen Sie sich nun: Warum konnten Maren trotz dieser äußerst geringen Belastung so heftige Beschwerden heimsuchen? Meine Antwort darauf: Bereits eine minimale Störung im Stoffwechsel wie Marens Verstopfung blockiert ähnlich wie ein einzelner Auffahrunfall auf einer Autobahn den ganzen weiteren Fortgang. Nur wenn alles ungehindert ablaufen kann, bleiben wir von heftigen Stausymptomen, die sich bei Maren in Nervenschmerzen äußerten, verschont.

Behandlung

Die nächste Abbildung gibt Ihnen einen Überblick darüber, welche Arzneien ich Maren verordnete, darunter auch eine aus dem Abführmittel Dulcolax® hergestellte Nosode. Ich riet der Patientin, darauf zu achten, dass bei ihr keine Verstopfung auftrat. Sobald das erneut passieren würde, empfahl ich ihr, ihre Combi mehrmals täglich einzunehmen.
Darauf meinte sie:
'Seitdem ich zusätzlich zu Ihrer Behandlung meine Ernährung auf Paleo-Kost umgestellt habe, ist es mir endlich gelungen, aus der Zwickmühle mit meinen Verdauungsproblemen herauszukommen.'

Weiterer Behandlungsverlauf

Maren selbst beschrieb diesen Verlauf so: 'Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass ich meine unerträglichen Schmerzen doch noch losgeworden bin. Ich hatte schon fast die Hoffnung verloren. Umso mehr habe ich dann gestaunt, wie schnell sich alles auf einmal zum Guten gewendet hat. Seitdem fühle ich mich viel kräftiger und leistungsfähiger als jemals zuvor.'

 2.  FALLBEISPIEL - Teil I

Auch diesen, mir gut bekannten Patienten überfielen mit Anfang 60 plötzlich ohne ein vorheriges Frühwarnsymptom heftige Beschwerden. Über seine Krankengeschichte habe ich bereits in meinem Beitrag Ein Laborbefund: Mal unsinnig, mal sinnvoll ausgelegt berichtet. Dort hieß dieser Mann Gunnar, wie ich ihn auch hier wieder nenne.
Eines Morgens hatten Gunnar so starke Schmerzen in Hand und Unterarm aus seinem Schlaf gerissen, dass er nicht arbeiten gehen konnte und sich von seiner Hausärztin krank schreiben lassen musste. Diese überwies ihn zur Behandlung der ihrer Einschätzung nach bestehenden rheumatoiden Arthritis zu einem Rheumatologen. Als er mich darüber informierte, kam mir ein ganz anderer Verdacht. Daher sagte ich Gunnar: "Ich habe eine Idee, was dir [an Arzneien] noch fehlen könnte." Denn ich dachte, bei ihm könne wie bei einigen seiner Verwandten eine Schilddrüsenstörung - und zwar eine Unterfunktion - bestehen. Darauf werde ich gleich wieder zurückkommen.

2.  FALLBEISPIEL - Teil II

Einige Jahre später traten erneut heftige Schmerzen auf, nachdem sich Gunnar einige Vorderzähne hatte überkronen lassen. Das führte ich darauf zurück, dass der Zahnarzt, um den Zahnersatz zu befestigen, einen dem bekannten Sekundenkleber verwandten Dentalkleber verwendet hatte. 

Krankheitsentstehung

Von Gunnar hatte ich, bevor ich ihn mit Nosoden behandelte, erfahren, dass sein Vater sich bei seinem Kriegseinsatz als Soldat Malaria zugezogen, und er als Kind ständig unter Infektionen gelitten hatte. "Er hat also", dachte ich, "eine gewisse Erregerbelastung bereits geerbt." Da zudem seine Augenscleren von klein auf gelblich ausgesehen hatten, nahm ich an, dass er ebenfalls eine Leber-Gallen-Belastung von seiner Mutter, die heftige Gallenbeschwerden heimgesucht hatten, übertragen bekommen hatte.
Seine gelegentlich auftretenden, vom Bauchraum in Rücken und Oberkörper ausstrahlenden Symptome zeugten davon, dass sich bei ihm ein Gallenstau ankündigte, der bei meinen Patienten bislang auf Ausfällungen im Gallensekret namens Gallengrieß zurückging. Wenn Gunnars oft ungesunde Ernährung die Belastbarkeit von Leber und Galle überstrapaziert hatte, traten diese Stausymptome auf, die nach ein paar Tagen wieder verschwanden, wenn er teils gefastet und sich teils Stoffwechsel schonend mit Paleo-Kost ernährt hatte.
Bei ähnlich geringer Medikamentenbelastung wie bei Maren hatten auch Gunnar von Zeit zu Zeit schlimme Schmerzen heimgesucht.  Im Unterschied zu Maren bestanden bei ihm jedoch nicht 2, sondern 3 Haupt-Krankheitsursachen (Siehe die vorherige Grafik). Wegen seiner Gallengrieß-Belastung hatte der beim Befestigen des Zahnersatzes verwendete Dentalkleber die Abbaufähigkeit seiner Leber überfordert, sodass sich die nicht weiterbeförderten Substanzreste über die Blutbahn bis hin zu Kopf und Zähnen zurückgestaut und ihm eine unangenehme Überempfindlichkeit beschert hatten.

Da die Leber bzw. ein in ihr tätiges Enzym zum großen Teil für die Umwandlung des in der Schilddrüse gebildeten T4-Hormons in das 3 - 5-fach wirksamere T3-Hormon zuständig ist, schwächt eine beeinträchtigte Leberfunktion in der Regel auch die Schilddrüsenfunktion. Das war auch bei Gunnar geschehen, bei dem, wie sich nach meinem Verdacht durch eine Blutuntersuchung herausstellte, tatsächlich eine minimale Schilddrüsenunterfunktion bestand. Siehe dazu diese Grafik:

Behandlung I

Sobald Gunnar die von mir zusätzlich verordnete Combi für Schilddrüsenunterfunktion eingenommen hatte,  konnte ich zum Teil live miterleben, wie zügig seine Rheuma-Beschwerden zurückgingen. Innerhalb von 2 Tagen klangen Schmerzen und Schwellung ab und tauchten seitdem auch nicht wieder auf.

Behandlung II

Gunnar hatte ich geraten, ein bestimmtes Gallensäure-Präparat einzunehmen. Das machte er jedoch nur dann, wenn sich wieder durch ein allgemeines Unwohlsein und ausstrahlende Beschwerden ein Gallenstau ankündigte.

Als ihm nach dem Einsatz von Zahnkronen heftige Symptome zusetzten, rechnete er sogleich damit, dass eine tiefgreifende Zahnsanierung erforderlich sei, um wieder beschwerdefrei werden zu können und ließ sich für den nächsten Tag einen neuen Behandlungstermin beim Zahnarzt geben. Ich empfahl ihm erneut, das Gallensäure-Präparat einzusetzen, was er auch sogleich machte. Mit dem Effekt, dass beim Besuch beim Zahnarzt seine Beschwerden wieder verschwunden waren. Diese Beschwerdefreiheit hält nun seit Jahren an, was ich auf die gesamte, umfassende Behandlung zurückführe. Siehe dazu diese Grafik:

Begriffserklärung
Bei Nosoden handelt es sich übrigens um Homöopathika, hergestellt aus besonderen Ausgangsstoffen:  
●  Aus durch Krankheit veränderten Substanzen (Sekreten und Geweben) sowie
●  potentiell krank machenden Stoffen wie Medikamenten und Toxinen. 
Sarkoden entstammen dagegen normalen, gesundheitlich kaum beeinträchtigten Körpersubstanzen, wie z.B. Organgeweben und Hormonen, die man ebenfalls homöopathisch aufbereitet hat.


3.  FALLBEISPIEL

Diese Patientin, Ende 40, die ich hier Gudrun nenne, hatten vor meiner Behandlung Infektionen vor allem in Atem- und Harnwegen stark zu schaffen gemacht. Wegen ihrer nur schwer zu ertragenden Beeinträchtigungen und Überempfindlichkeiten hatte sie häufig Antibiotika, Antimykotika (Pilzmittel) und Schmerzmittel eingenommen. Zusammen mit den ihr bei der Blinddarmentfernung und intensiven Zahnbehandlungen verabreichten Medikamenten hatten ihre Leberenzyme so viel Substanzen zum Weiterbefördern umwandeln müssen, dass ihr Abbau nicht mehr einwandfrei funktionieren konnte. Dadurch hatten sich entweder schwer lösliche Partikel in Form von Gallengrieß in der Galle abgesetzt oder der bereits von klein auf bestehende Gallengrieß hatte sich noch vermehrt.
Das hatte wie bei Gunnar zu einem beginnenden Leber-Gallen-Stau gefüh
rt, die weit stärker als bei ihm zu einer Schilddrüsenunterfunktion beigetragen hatte. Aus dem vorhandenen Gallengrieß bildeten sich schließlich bei Gudrun Gallensteine, die mal Gallenkoliken auslösten und mal ihre bereits gestörte Verdauung noch weiter beeinträchtigten. Der stark geschwächte Stoffwechsel und die dadurch nicht abgebauten Toxine setzten Gudrun so zu, dass sie meinte, das würde sie nicht länger aushalten. "Sie sitzt auf einem Pulverfass", dachte ich, "wenn ich ihr nicht schnell helfen kann, wird es plötzlich noch schlimmer." Anders als ein Arzt Gudrun dringend nahe gelegt hatte, gab ich die Hoffnung noch nicht auf, es ihr ersparen zu können, dass sie sich die Gallenblase entfernen lassen musste.

Behandlung

Ich riet Gudrun, bevor sie sich operieren lassen konnte, es mit meiner kombinierten Therapie, über die ihnen die nächste Grafik einen Überblick geben soll, zu versuchen und den Behandlungsverlauf ein paar Wochen später mit Hilfe einer Farbduplex-Sonografie, eine Ultraschalluntersuchung, die farbige Aufnahmen liefert, kontrollieren zu lassen.

Begriffserklärung
Bei der von mir entdeckten, Stoffwechsel schonenden Ernährungsweise handelt es sich um eine gewisse Form der Paleo-Kost
, die mehr als die gleichnamige Diät dazu dient, Stoffwechselblockaden durch ungesunde Nahrungsmittel zu vermeiden.

Behandlungsverlauf

Knapp einen Monat später erfuhr ich von Gudrun, dass nicht nur ihre Gallensteine, was die Ultraschalluntersuchung belegt hatte, verschwunden waren, sondern auch all ihre sonstigen Beschwerden und Befindensstörungen. Damit hatte sich für sie das Thema Operation erledigt.

Kombinierte Therapie

In den meisten Fällen, jedoch nicht immer, konnte ich meinen Patienten, denen man die Gallenblase entfernen wollte, diese Operation ersparen. In einem Fall war eine Patientin, die unter einem heftigen Gallenstau litt, in einer Klinik so mit einem Gemisch aus Antibiotika, opioidem Schmerzmittel und Heparin vollgepumpt worden, dass sie sich davon allein mit meiner Therapie nicht mehr schnell genug erholen konnte. Jedenfalls sah sie keinen anderen Ausweg aus ihrer Schmerzempfindlichkeit, die nach der erwähnten geballten Medikamenten- Ladung aufgetreten war, als sich ihre Gallenblase herausnehmen zu lassen.
Nach dieser Operation ging es ihr jedoch durch meine kombinierte Therapie - wie sie es selbst verwundert ausdrückte - erstaunlich gut. All ihre vielfältigen Beschwerden waren ein paar Tage nach dem Eingriff verschwunden, was mittlerweile seit ein paar Monaten anhält. Da weder Schwächezustände noch alte Symptome wieder aufgetaucht sind, weist diese Entwicklung auf einen gesundheitlichen Durchbruch hin.

Schlusswort

Diesen Beitrag habe ich verfasst, um Ihnen einen Überblick darüber zu geben, auf welche in der Regel verkannten Ursachen Schmerzempfindlichkeit zurückgeht. Wie Sie den Grafiken dazu entnehmen können, handelt es sich nicht um eine einzige Ursache, sondern, wie ich es tagtäglich erlebe, stets um eine Verknüpfung bzw. Verkettung mehrerer Ursachen. Bleibt in der Therapie auch nur eine Störungsquelle außen vor, verpufft entweder ihre Wirkung von vornherein oder nach anfänglicher Besserung tritt früher oder später ein erneuter, massiver gesundheitlicher Einbruch auf. Daher kommt es darauf an, alle wesentlichen Störfaktoren zu erfassen und ursächlich wirksam und gesamtheitlich zu behandeln, damit wir genesen und bis ins hohe Alter gesund bleiben können.

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Wünschen Sie weitere Informationen?

Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie per Mail oder Telefon (06438/ 922 941 oder 0160/ 44 555 97) bestellen können, ausführlich beschrieben. Darin finden Sie zum ersten Mal ein Verordnungskonzept, das die Chance bietet, die jeweils individuell benötigten Therapie-Bausteine zu kombinieren.

Möchten Sie die von mir eingesetzten, praxiserprobten Arzneien testen?

Wenn Sie mir das kurz mitteilen, werde ich Ihnen eine Auflistung der von mir erhältlichen Testsubstanzen zusammen mit weiteren Informationen senden.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel

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