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Liebe Leserin, lieber Leser,

zunächst habe ich Cannabis meinen Patienten nur dann als homöopathische Arznei verabreicht, wenn sie es vorher als Droge konsumiert hatten, also zum Ausleiten der betreffenden Toxine. Je mehr ich mich jedoch mit aus Drogen hergestellen Nosoden beschäftigte, desto mehr erkannte ich, dass Cannabis über ein weit umfangreicheres Wirkungsspektrum verfügt, als ich zunächst angenommen hatte. Erfahren Sie nun mehr darüber, warum viele Menschen diese Arznei benötigen!

Ich wünsche Ihnen hilfreiche Erkenntnisse und gute Erfahrungen.
Über eine Rückmeldung oder einen Kommentar werde ich mich freuen.

Ihnen viel Wohlergehen
Ihre

Irmgard Maria Post

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Hätten Sie gedacht, dass das aus Hanf gewonnene Cannabis sativa zu den ersten hergestellten Homöopathika gehört? Bereits der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann (1755–1843), kannte diese Arznei und soll sie für ein wirksames homöopathisches Pharmakum gehalten haben.

Verwendung von Cannabis

Unsere Urahnen nutzten die Blätter, Blüten und Samen der Pflanze, die sie mit Ballaststoffen und Fetten versorgte, nicht nur als Nahrungsmittel, sondern wegen ihrer schmerzstillenden und psychoaktiven Wirkung auch als Heil- und Rauschmittel. Die medizinische Anwendung von Cannabis geht auf eine lange Tradition zurück, wie ein ca. 4700 Jahre altes chinesisches Lehrbuch belegt. Im 19. Jahrhundert konnte man Cannabis leicht beziehen, was sich in anderen Ländern bereits 1925 und hier bei uns erst 1971 mit dem Erlass des Betäubungsmittelgesetzes, das schließlich auch Cannabis einbezog, grundlegend änderte. Dieses Gesetz schränkt den Einsatz dieser Substanz, die nur Ärzte verordnen dürfen, auf therapeutische, mit anderen Mitteln nicht erreichbare Zwecke ein.

Inzwischen werben Vertreiber in neuer Aufmachung für verschiedene Cannabis-Produkte:
Wie vor allem Hanfprotein, Hanfsamen, das sie als Superfood anpreisen, CBD-(Cannabidiol-)Öl und -Kapseln. Diese, als Lebens- und Ergänzungsmittel und für kosmetische Zwecke angebotenen Substanzen sind in der BRD frei zu beziehen, sofern diese Präparate außer dem Reinstoff Cannabidiol kein THC (Tetrahydrocannabinol) enthalten. In Österreich dagegen ist ein THC-Grenzwert von höchstens 0,3 % und in der Schweiz von maximal 1 % erlaubt.

Die Verbraucherzentrale äußert sich kritisch über diese Cannabis-Präparate. In Kurzfassung teilt sie mit: Neben wertvollen Nährstoffen können in einigen Produkten gesundheitlich beeinträchtigende, messbare Mengen des psychoaktiven Stoffes enthalten sein, auch wenn in Europa nur THC-armer Hanf verwendet werden darf. Lebensmittel, die ganz oder teilweise aus den Blättern oder Blüten der Pflanze hergestellt sind, weisen häufig höhere THC-Werte auf.

Cannabinoide

In der Familie der Hanfgewächse gibt es Cannabis indica ("indischer Hanf") und Cannabis sativa ("gezüchteter Hanf"). Während Cannabis indica beruhigt und den Schlaf fördern kann, wirkt Cannabis sativa psychedelisch (bewusstseinsverändernd) und stimulierend. Cannabis sativa enthält Cannabinoide, chemische Verbindungen, die auch in unserem Körper vorkommen. Zusammen mit den 2 Arten von Cannabinoid-Rezeptoren (Empfangsstellen) bilden sie das sogenannte Endocannabinoid-System, das zu unserem Nervensystem gehört. Um zu verstehen, welche Funktion sie erfüllen, halte ich es für hilfreich zu wissen, wo die Rezeptoren angesiedelt sind:

1. Die Cannabinoid-Rezeptoren 1 (CB 1) befinden sich vor allem in Nervenzellen im Gehirn, aber auch im übrigen Nervensystem wie z. B. im Darm und
2. die Cannabinoid-Rezeptoren 2 (CB
2) hauptsächlich auf Zellen des Immunsystems sowie des Knochenstoffwechsels.

Funktion von Cannabinoiden und CB1-Rezeptoren

1. Indem Cannabinoide an die CB1-Rezeptoren binden, regulieren sie die Weitergabe von Botenstoffen von einem Nerven zum anderen durch Neurotransmitter (Siehe nächste Grafik). Dadurch verhindern sie vorwiegend im Gehirn eine Über- oder Unteraktivität der Botenstoffe wie z.B. Serotonin, Noradrenalin oder Dopamin. Unser Endocannabinoidsystem trägt also wesentlich zu einem ausgeglichen funktionierenden Nervensystem bei. Wie es sich auswirkt, wenn eine Funktionsstörung auftritt, erlebte ich bei einer Patientin, die kaum erträgliche Beschwerden und eine ebensolche Panik heimsuchte. Darauf werde ich gleich in einem Fallbeispiel zurückkommen.

Funktion von Cannabinoiden und CB2-Rezeptoren

2. Die CB2-Rezeptoren erfüllen keine weniger beeindruckende Funktion für das Immunsystem als CB1 - im Gegenteil:   
-  Sie reagieren mit Hilfe der durch sie aktivierten Cannabinoide auf eindringende Erreger.
-  Außerdem wirken
CB2-Rezeptoren und Cannabinoide daran mit, Zellschäden zu beheben und
-  Entzündungen in unserem Körper, die beim Genesen auftreten, nicht ausufern zu lassen.

Fallbeispiel: Erfahrungen mit CBD-Öl

Eine Patienten, Mitte 40, die ich hier Yvonne nenne, hatte ich wegen einer Reihe von zum Teil schubweise auftretender Beschwerden behandelt:
-  Verschiedenartige Nerven- und andere Schmerzen wie z.B. Migräne,
-  Kollaps, Panikattacken und Schlafstörungen,
Borreliose und Nervenentzündung,
-  quälende Kiefer- und Bewegungsapparat-Beschwerden,
Herpesinfektionen und starke Infektanfälligkeit,
-  Blähungen, Unverträglichkeiten und weitere Verdauungsstörungen,
-  heftige Stausymptome und
-  Nebennieren-Funktionsschwäche.

Yvonnes Behandlung - Teil 1

Die nächste Grafik gibt Ihnen einen Überblick über ihre Verordnung:

Begriffserklärung
1. Bei Nosoden handelt es sich um Homöopathika, hergestellt aus besonderen Ausgangsstoffen:   
●  Aus durch Krankheit veränderten Substanzen (Sekreten und Geweben) sowie
●  potentiell krank machenden Stoffen wie Medikamenten und Toxinen. 
2. Sarkoden entstammen dagegen
●  normalen, gesundheitlich kaum beeinträchtigten Körpersubstanzen, wie z.B. Organgeweben und Hormonen, die man ebenfalls homöopathisch aufbereitet hat. Ich verordne sie meinen Patienten, um die Funktion der betreffenden Organe anzuregen.
3. Das Gallensäure-Präparat stellte ursprünglich ein aus einer tierischen Substanz, die auch in unserem Körper vorkommt, hergestelltes, Präparat dar. Die inzwischen nachgebaute Substanz erfüllt ebenfalls ihren Zweck, gewisse Ausfällungen im Gallensekret, die sich vor allem in Zwischenräumen der Leber ansammeln, abzubauen, was die Leber ansonsten auch mit sogenannten Reinigungskuren nicht schafft.
4. Mit Paleokost können wir uns Leber bzw. Stoffwechsel schonend ernähren. Ohne sie können wir oft nicht völlig genesen.

Yvonnes Behandlungsverlauf - Teil 1

Es dauerte eine Weile, bis Yvonne, aus Furcht vor heftigen Reaktionen, z.B. infolge ihrer Unverträglichkeiten, es wagte, den für sie aufgestellten Therapieplan umzusetzen. Dann freute sie sich darüber, dass es bei ihr bergauf ging und sich ihr Zustand rapide besserte. An einem Wochenende jedoch rief mich Yvonne aus heller Verzweiflung und voller Panik an: Sie fühlte sich so elend, so von Migräne und Schlaflosigkeit gepeinigt, dass sie nicht mehr aus noch ein wusste und händeringend nach einem Mittel suchte, dass ihr half, über die Runden zu kommen. Dabei erwähnte sie, dass ihr in solchen Zuständen CBD-Öl, von dessen Anwendung sie mir bereits
bei der Fallaufnahme berichtet hatte, geholfen habe.

Darauf erwiderte ich, dass es sich bei ihren heftigen Beschwerden um Entzugssymptome handeln könne, was sie überraschte, da sie wenig davon eingesetzt hatte. Ich erklärte ihr in etwa, dass in unserem Körper neben einem opioiden ein cannabinoides System bestehe [auch Endorphin- und Endocannabinoid-System genannt]. Dabei handle es sich um 2 Schutzsysteme, die unser Schmerzbefinden puffern [dämpfen] und für unser Wohlbefinden sorgen. Diese Komplexe könne man schon durch Kleinigkeiten - neben Medikamenten z.B. Polysaccharide in unserer Kost und Ergänzungsmittel - aus ihrer Balance bringen.

Bei Yvonne war es zu diesen Symptomen auch deshalb gekommen, weil sich in ihrem Gallensekret Ausfällungen gebildet hatten.
Diese Konkremente, Gallengrieß (Siehe nächste Grafik) und Gallensteine, schränkten den Abbau von Schadstoffen sowie die Verdauung von schwer löslichen Nahrungsbestandteilen stark ein. Dadurch hatten sich die zugeführten cannabinoid- und opiodartigen Substanzen (Letztere bilden sich durch Polysaccharide in unserer Ernährung) in ihrem Organismus besonders angereichert. Bei dieser Schadwirkung allein blieb es jedoch nicht: Indem diese Stoffe länger als die körpereigenen Endocannabinoide und Endorphine
an deren Empfangsstellen andockten, verdrängten sie die gleichartigen Körpersubstanzen von ihren Rezeptoren. Das hatte bei ihr zu Mangelzuständen sowie heftigen Überempfindlichkeits-Symptomen und Schmerzen, kaum zu ertragenden Panikattacken, einer fürchterlichen Migräne und schierer Verzweiflung, geführt. Zugleich dachte sie, auf manche belastende Lebensmittel und das eine oder andere Ergänzungsmittel partout nicht verzichten zu können.  

Yvonnes Behandlung - Teil 2

Als mich Yvonne in solch einem Ausnahmezustand, den ich zuvor so noch nicht erlebt hatte, anrief, verstand ich nicht sogleich, was ihr so extrem zu schaffen machte. Dann jedoch dämmerte mir, dass unter anderem die für Schmerzstillung zuständigen
CB1-Rezeptoren ihren Dienst nicht erbrachten. Andernfalls hätten sie dafür gesorgt, dass Cannabinoide regulierend auf Neurotransmitter in ihrem Gehirn einwirkten, sodass ihre psychosomatischen Beschwerden in dieser Form nicht hätten aufflammen können.

Ich stellte unter anderem 3 verschiedene Arzneilösungen für sie zusammen,
1. Cannabis 2 (indica und sativa),  
2. Cannabis 2 + Morphinum und
3. Cannabis 2 + SSRI 4 (Nosoden aus 4 Selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern), schickte sie ihr und bat sie, eine Lösung nach der anderen probeweise einzunehmen, um herausfinden zu können, welche ihr am besten bekäme.

Psychosomatische Substanzen

Bei S
SRI, den Medikamenten, denen die gleichnamigen Nosoden entstammen, handelt es sich um eine neuere Gruppe von Antidepressiva. Indem sie Serotonin weiterleitende Proteine im ZNS hemmen, verhindern sie, dass Serotonin vollständig den synaptischen Spalt (Siehe 3. Abbildung oben) zwischen 2 Nerven passiert. Dadurch steigt der Serotonin-Spiegel in dem Nervenspalt an, was einen Mangel und eine daraus folgende Depression beheben soll. So lautet die Theorie. Ich habe es dagegen noch nicht erlebt, dass SSRI sich tatsächlich, und ohne Nebenwirkungen auszulösen, bewährt haben. Das verhält sich jedoch bei Anwendung von SSRI in Form von Nosoden im Rahmen einer umfassenden Verordnung anders, worauf ich gleich zurückkommen werde.

Yvonnes
Behandlungsverlauf - Teil 2

Als Yvonne mich später erneut anrief, erfuhr ich erstaunt, dass die dramatisch entgleisten Beschwerden verschwunden waren. Ich fragte sie, welche der 3 Lösungen ihr am besten bekommen sei,
worauf sie mir die 3. Lösung nannte, womit ich gerechnet hatte. Um sowohl ihr Endocannabinoid- als auch ihr Endorphinsystem zu aktivieren, fügte ich zu der 3. Lösung neben Morphinum noch 3 weitere, aus opioiden Medikamenten gewonnene Nosoden hinzu.

Neue Arznei-Kombination

Diese Kombination nannte ich Cannabis 2 Opioide 4 SSRI 4. Besonders bei extremen
psychosomatischen Ausnahmezuständen hat sie sich so bewährt, dass Betroffene plötzlich ihre ihnen zuvor unlösbar erscheinenden Probleme gelassen und zuversichtlich sahen, sich konstruktiv mit ihnen befassten und sie - im Gegensatz zu früher - mit Leichtigkeit bewältigten. Dabei wirkten sie auffallend stabil und leistungsfähig. Nun zurück zum Thema:

Cannabis indica und sativa

Obwohl die beiden Cannabis-Sorten in grobstofflicher Form unterschiedlich, die eine beruhigend und die andere bewusstseinsverändernd und anregend, wirken, habe ich bei Patienten, die die beiden entsprechenden Nosoden benötigten, einen gemeinsamen Grundgedanken bemerkt. Dieser äußerte sich in einer Überzeugung, die ein wenig an das Thema Abhängigkeit denken lässt. Sie lautet in etwa so: "Meine
unerträgliche Situation kann ich nur mit einem Hilfsmittel überstehen."

Verordnung von Cannabis indica und sativa

Wie in allen anderen Fällen habe ich bei Cannabis 2 (indica und sativa) die Erfahrung gemacht, dass ich die Arzneien, damit ihre Wirkung nicht verpufft, zu einer Combi zusammenfügen und sie gemeinsam mit weiteren, benötigten Mitteln verordnen muss. Unser komplexer Organismus verlangt nach einer möglichst umfassenden Vorgehensweise, die seine vielfältigen Störungen berücksichtigt. Je besser diese gelingt, desto mehr vermag sie in der Regel zu Stande zu bringen - wie z.B. Patienten, die infolge Krebstherapien Vitalität und Lebensqualität eingebüßt hatten, endlich zu einem gesundheitlichen Durchbruch und Lebensgenuss zu verhelfen. Dabei können die beiden Cannabis-Nosoden einen entscheidenden Beitrag leisten, um Ausnahmezustände, die - wie bei Yvonne - zuvor allen jahrelangen Behandlungsbemühungen widerstanden hatten, doch noch in den Griff zu bekommen.

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Hinweise zur Infektvorbeugung:

1. Ich kann Sie in der Regel behandeln, ohne dass Sie zu mir zu kommen brauchen.
2. Sie können von mir eine Infekt-Combi beziehen, die Corona-Nosoden enthält.

Wünschen Sie weitere Informationen?

Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie per Mail oder Telefon (06438/ 922 941 oder 0160/ 44 555 97) bestellen können, ausführlich beschrieben. Darin finden Sie zum ersten Mal ein Verordnungskonzept, das die Chance bietet, die jeweils individuell benötigten Therapie-Bausteine zu kombinieren.

Möchten Sie die von mir eingesetzten, praxiserprobten Arzneien testen?

Wenn Sie mir das kurz mitteilen, werde ich Ihnen eine Auflistung der von mir erhältlichen Testsubstanzen zusammen mit weiteren Informationen senden.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel

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Abbildung 1 - 3: Quelle: https://pixabay.com/de/
Abbildung 4, 5 und 7: Vorlage: Quelle: https://pixabay.com/de/