Hintergrundwissen

Um nachvollziehen zu können, welche Therapiemaßnahmen unter den jeweiligen Voraussetzungen erforderlich sind, benötigt man ein paar Informationen. Daher beginne ich damit, kurz zu beschreiben, wie chronische Krankheiten entstehen, und wie wir ihnen entgehen können. Anschließend werden Sie erfahren, auf welche verschiedenen Krankheitsstadien ich bisher gestoßen bin und welche Behandlungsweisen sie erforderten.

Chronische Krankheiten

Immer wenn Erkrankungen nicht von Grund auf ausheilen, auch wenn es sich nur um eine unterschwellige, ganz schwach ausgeprägte Infektion oder Vergiftung handelt, laufen wir Gefahr, dass sich allmählich in uns etwas zusammenbraut. Daraus kann sich mit der Zeit eine fortbestehende, von unseren Selbstheilungskräften nicht zu bewältigende, chronische Krankheit entwickeln.
Bereits infolge Vererbung können wir mit Erregern, Toxinen und Stoffwechselstörungen belastet und geschwächt zur Welt gekommen sein. Dann kann es schnell geschehen, dass ein weiterer Auslöser oder mehrere das Fass zum Überlaufen bringen, und uns wie aus heiterem Himmel plötzlich eine hartnäckig fortbestehende Erkrankung heimsucht.

Ausweg aus dem Dilemma

Stecken wir in solch einer Misere fest, haben Gegenkräfte unsere Selbstheilungskräfte aus ihrer Bahn geworfen und blockiert. Das soll die folgende Abbildung skizzieren:

Um diese Entwicklung zurückzuspulen, hat sich folgende homöopathische Behandlungsweise bewährt:
Alle Belastungen durch ihnen entsprechende, gleichartige homöopatische Arzneien zu kurieren. Das funktioniert, wie Sie gleich erfahren werden, bis zu einem bestimmten Erkrankungsgrad. Wenn diese Schwelle bei meinen Patienten überschritten war, verhalf häufig eine zusätzliche Maßnahme zur Heilung.
Ich werde Ihnen nun die beiden Belastungsgrade vorstellen, bei denen eine umfassende homöopathische Behandlung zum Genesen ausreichte. Anschließend werde ich Ihnen kurz die Krankheitsstufe beschreiben, bei der ich den Betroffenen erst Abhilfe von ihren Beschwerden verschaffen konnte, wenn sie zusätzlich ein ursächlich wirksames Medikament einnahmen.

Geringe Belastung – Stufe 1

Auf dieser untersten Krankheitsstufe besteht

  • eine Belastung mit Krankheitserregern sowie Medikamenten- und weiteren Toxinen.

    In diesem Stadium reicht neben einer gesunden Ernährung eine passende, umfassende Behandlung mit homöopathischen Arzneien, vor allem mit Nosoden, zum Kurieren aus. Bei Letzteren handelt es sich um besondere Homöopathika. Diese stellt man vor allem aus krankmachenden Substanzen, wie z.B. aus Krankheitserregern und Toxinen, die Medikamenten und giftigen Umweltsubstanzen entstammen, her. Sie sollten so reichlich zum Einsatz kommen, dass sie auch die Dunkelziffer der nicht offensichtlich zu Tage getretenen Kontamination (= „Befleckung“) erfasst. Daher gilt es unter anderem miteinzubeziehen:

  • Ererbter Befall mit Erregern und Toxinen sowie
  • erworbene Belastungen durch Nahrungsmittelkette und infolge Umweltverschmutzung.

Diese Kontaminationen gehen weit über die Nachweismöglichkeiten der Labore hinaus, da sie allenfalls Keime und Toxine, die sich stärker vermehrt haben, feststellen können. Das soll die folgende Grafik verdeutlichen:

Weitere Informationen über unsere Erregerbelastung und die zum Kurieren benötigen Nosoden erhalten Sie in meinem Beitrag Mit (Impf-)Nosoden Abwehrkräfte stärken.

Die nächste Abbildung soll veranschaulichen, mit welcher Kontamination wir infolge Vererbung bereits zur Welt kommen:

Behandlung

Die nächste Abbildung soll Ihnen einen Überblick darüber geben, auf welche Arzneien neben einer gesunden Ernährung meine Patienten in diesem Stadium bislang nicht verzichten konnten, um genesen zu können. In puncto benötigter, verordneter Erregernosoden traten von Patient zu Patient nur geringe Abweichungen, hinsichtlich der erforderlichen Medikamentennosoden dagegen große Unterschiede auf.

Fallbeispiel 1

Eine Seniorin hatte als Kind neben Verdauungsstörungen unter heftigen Hals-Nasen-Ohren-Beschwerden gelitten. Dagegen hatte sie Cortisol-Medikamente verordnet erhalten. Diese hatte sie knapp 15 Jahre lang eingenommen. Als Erwachsene hatte sie damit aufgehört. Eine Zeit lang hatte sie gedacht, mit Hilfe von Körperübungen die Beschwerden überwinden zu können. In großen Abständen machten sie sich jedoch von Mal zu Mal in stets schlimmeren Ausmaß bemerkbar.
Mit gut 40 versuchte sie es mit Homöopathie. Zunächst schien sie gut auf Nosoden wie Medorrhinum und später Carcinosinum anzusprechen. Aber auch dann traten mit großer Zeitverzögerung Rückfälle auf, die ihr jedes Mal mehr zusetzten. Schließlich machten ihr kaum zu ertragende Nervenschmerzen vor allem im Kopf zu schaffen.

Behandlungsverlauf

Ich verordnete ihr Nosoden, um ihre Medikamentenbelastung – neben Cortisol mit Zahnbehandlungstoxinen – sowie ihren Befall mit Krankheitserregern abzubauen. Wieder klangen ihre Beschwerden ab.
Nach einer Weile jedoch überfielen die Frau, ohne dass sie zuvor Symptome verspürt hatte, plötzlich heftige Beschwerden. Sie setzten ihr so massiv zu, dass sie glaubte, ihr würde buchstäblich Hören und Sehen vergehen.
In der Zwischenzeit hatte ich bei mir selbst herausgefunden, dass ich nicht nur Nosoden aus den hier in unseren Breiten üblicherweise vorkommenden, bekannten Keimen (Adenoviren, Borrelia-BakterienHerpesviren, Enteroviren, Streptokokken, Staphylokokken etc.) benötigte, sondern auch aus ausgefalleneren Erregern erzeugte Arzneien. Zu diesen Keimen gehörten vor allem Pseudomonaden, Parvoviren und der Maul- und Klauenseuchenvirus.
Der zuvor erwähnten Frau sowie weiteren Patienten schien es ähnlich wie mir zu ergehen. Denn auf einmal traten auch bei ihnen Symptome auf, die nach dem Einsatz dieser Nosoden verlangten.
Erst als ich diese Homöopathika verordnete, verschwanden nicht nur in dem oben erwähnten Fall, sondern bei den meisten weiteren Patienten Infekt-Anfälligkeiten und nervliche Überempfindlichkeiten.

Behandlungsverlauf in anderen Fällen

In Fällen, in denen die Betroffenen regelmäßig Medikamente eingenommen hatten, konnten sie mit Hilfe der aufgestockten Verordnung diese endlich absetzen und brauchten auch nicht wieder auf sie zurückgreifen. Bei einem Patienten verschwand endlich die Ohrspeicheldrüsen-Schwellung. An diese hatte er sich im Laufe der Zeit so gewöhnt, dass er mir erst im Nachhinein berichtete, dass das zuvor nicht erwähnte Symptom zu seiner Verwunderung abgeklungen war.

Mein Kommentar

Die erwähnten Patienten konnten ihre Beschwerden erst überwinden, als Nosoden zum Einsatz kamen, die auf die Substanzen zurückgingen, die sie krank gemacht hatten. Der erstgenannten Seniorin hatten vermutlich bereits als Kind, als ihre Beschwerden zum erstenmal auftraten, die zu Nosoden aufbereiteten Erreger zu schaffen gemacht. Wenn ihre Abwehrkräfte gut funktionierten, gingen die Symptome zurück. Sobald ihr Immunsystem jedoch schwächelte, konnten die Gegenkräfte wieder Oberhand gewinnen.
Dieses Hin und Her zog sich über einen Zeitraum von über 50 Jahren hin. Dann setzten sich die Gegenkräfte ohne jede Vorankündigung auf einmal so massiv durch, dass es ihr schlechter ging als jemals zuvor, und ihre kaum zu ertragenden Beschwerden nicht mehr weichen wollten. Sie hielt tapfer, ohne unterdrückende Medikamente einzunehmen, durch und hoffte darauf, dadurch umso schneller wieder ihr vorheriges Leben ohne jede Einbuße führen zu können.
Als ich nach Wochen intensiver Suche auf die neu entdeckten Erregernosoden stieß und erkannte, dass sie zu den Symptomen der Patientin passten, trat die erhoffte Erlösung tatsächlich ein: Sobald sie alle verordneten Homöopathika einnahm, löste sich ihre Misere sogleich in Wohlgefallen auf. Das geschah vor gut 5 Jahren. Seitdem fühlt sich die Seniorin sogar stabiler und fitter als vor ihrem gesundheitlichen Einbruch.
Auf diese Weise machte ich die Erfahrung, dass sich sogar Erreger mit kaum zu überwindender Virulenz (Fähigkeit, Leiden zu erzeugen) in den Griff bekommen lassen. Zugleich fand ich heraus, dass ich meinen Patienten durch die aus ihnen gewonnenen Nosoden die vorher aufgetretenen Rückfälle ersparen konnte.
Der radikale Wechsel von zunehmend massiveren Beschwerden und ihrem plötzlichen Verschwinden zeigt, dass eine umfassende Verordnung nach dem Gleichheitsprinzip die Chance auf einen Ausweg aus einer derartigen, normalerweise unentrinnbaren Krankheitsspirale bietet. Wie die diesem Prinzip entsprechenden Nosoden entstehen, gibt die nächste Abbildung wieder:

Wünschen Sie weitere Informationen?

Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie per Mail oder Telefon (06438/ 922 941 oder 0160/ 44 555 97) bestellen können, ausführlich beschrieben. Darin finden Sie zum ersten Mal ein Verordnungskonzept, das die Chance bietet, die jeweils individuell benötigten Therapie-Bausteine zu kombinieren.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

  1. Teil 1 : Theorie
  2. Teil 2 : Arzneien
  3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel

Abbildung 1, 4 – 6, 8, 9, 11 und 12: Quelle: https://pixabay.com/de/
Abbildung 3, 10 und 13: Vorlage: Quelle: https://pixabay.com/de/