Hier kommen 3 Fallbeispiele. In 2 Fallbeispielen hat sich jeweils ein junger Mann infolge eines Unfalls eine komplizierte Fraktur zugezogen hat. Im nun folgenden, ersten Fall habe ich den Betroffenen, einen Nachbarn, von mir aus gratis 2 x kurz behandelt, da ich es nicht mitansehen konnte, wie ihm die Unfall- und Operationsfolgen zu schaffen machten.

Fallbeispiel I

Dieser junger Mann, ca. 20, hatte nach einem Motorradunfall eine Bewegungseinschränkung in seinem verdrahteten, rechten Arm zurückbehalten. Diesen konnte er nun nicht mehr voll bewegen und belasten und musste ihn schonen, um sich nicht noch stärkere Schmerzen einzuhandeln.
Ich verordnete ihm die beiden Verletzungsarzneien Arnica und Symphytum sowie Radium bromatum und die Impfnosode  Diphterie-Tetanus-Polio – beides homöopathische Arzneien, die sich bei Bewegungsapparatbeschwerden bewährt hatten sowie Luesinum, das zu seiner kritisch-skeptischen Persönlichkeit passte. Um die Ausleitung all der schulmedizinischen Medikamente, die er durch seine Operation bedingt erhalten hatte, sowie den Heilungsprozess in Gang zu bringen, setzte ich ein paar Tage später noch folgende Arzneien ein:

•      Streptococcinum zum Abbau von Entzündung, Schwellung und Schmerzen im Arm,
•      Ibuprofen zum Beheben der Nebenwirkungen, die er sich durch das gleichnamige Medikament zugezogen hatte,
•      X-Rays zum Abbau der Röntgenstrahlenbelastung und wegen seiner Bewegungsapparatbeschwerden,
•      Opium zum Ausleiten der Op-Arzneien und -Injektionen zur Betäubung und gegen Schmerzen.

Nach etwa 1 1/2 Wochen teilte er mir, als ich ihn zufällig traf, mit: „Du glaubst es nicht, aber ich muss sagen, ich kann meinen Arm wieder voll gebrauchen. Gestern habe ich schon wieder Armdrücken gemacht.“

Fallbeispiel II

Bei einer meiner nächsten Unfallbehandlungen handelte es sich um einen Verwandten, einen jungen Mannes, knapp 20, der sich beim Sport einen komplizierten Beinbruch zugezogen hatte. In diesem Fall kam mir beim Behandeln zu Gute, dass ich ihn nicht wie den Mann im zuvor erwähnten Fall sozusagen zwischen Tür und Angel homöopathisch zu versorgen brauchte.
Intuitiv entschloss ich mich, alles, was möglich war aufzubieten, um gesundheitlichen Einbrüchen vorzubeugen. Daher setzte ich neben den oben genannten Arzneien direkt nach der Operation noch weitere ein. Ich konnte ihm ebenfalls das zuvor erwähnte Konstitutionsmittel Luesinum verabreichen, weil seine Persönlichkeit in Grundzügen mit der des anderen Patienten übereinstimmte. Außer den oben aufgeführten Arzneien ließ ich ihn noch folgende homöopathische Mittel, hergestellt aus Medikamenten, sogenannte Medikamenten-Nosoden, einnehmen:

•      Fentanyl, Pantoprazol, Propofol, Heparin sowie Penicillin(um), eine aus einem Antibiotikum gewonnene Arznei.

Diese Medikamenten-Nosoden sollten dazu dienen, die Toxin-Belastung durch die Substanzen, die er bei der Operation und danach verabreicht erhalten hatte, zu verringern.

Mein Kommentar
Erst später stellte ich fest, dass ich anscheinend die erste Homöopathin war, die konsequent alle angewandten Medikamente durch analoge, aus ihnen hergestellte, homöopathische Nosoden ausleitete. Diese Arzneien setzte ich nach dem Gleichheitsprinzip ein, Belastungen mit Hilfe von möglichst gleichen Substanzen, allerdings homöopathisch aufbereitet, zu kurieren.
Diese sorgfältige Vorgehensweise, aufwendiger als üblich, trug reichlich Früchte: Bereits nach 6 Wochen stellte der untersuchende Facharzt fest, dass die verschraubten Bruchstellen bereits vollständig verheilt waren. Darauf betrieb der Mann sogleich wieder intensiv, ohne jegliche Einschränkung, Sport.

Achtung:
Bei Erkrankungen des Bewegungsapparates kann man zusätzlich zur homöoathischen Behandlung noch die Magnetfeld-Therapie anwenden, da sie den Heilungsprozess bei Frakturen und nach Operationen nach meiner Erfahrung auf weniger als die Hälfte verkürzen kann.


Neben den zur bildgebenden Diagnostik verwendeten Magnetfeldgeräten gibt es teils ansatzweise ähnliche, teils unterschiedliche Apparaturen  – in der Regel allenfalls mit einer Spule, die man zur Behandlung unter anderem von Bewegungsapparatbeschwerden einsetzt.

Fallbeispiel III

Die Tochter einer älteren Frau berichtete mir, dass ihre Mutter seit einem Sturz aufs Steißbein nicht mehr alleine aufstehen könne. Sie müsse ihre Mutter zusammen mit ihrem Vater hochziehen, um sie aus dem Bett herauszukommen. Das wäre sehr anstrengend und sie hätte starke Schmerzen. Ihre – homöopathisch praktizierende – Ärztin habe ihr bereits Opium verabreicht. Das habe aber nicht geholfen. Außerdem wunderte sich die Tochter darüber, dass ihre Mutter ihren Zustand nicht ernst nähme, sondern er sie gleichgültig ließe – ein typisches Symptom, das eigentlich auf Opium hinweist. In diesem Fall schien es aber auf die nicht ganz passende, einseitige Verordnung zurückzugehen.

Verordnung
Ich empfehle der Tochter, ihrer Mutter Arnica, was vorhanden ist, als Verletzungsarznei zu verabreichen. Wegen der ausgeprägten Erschöpfung verordne ich der Frau, knapp 70, stärkende Arzneien wie Avena sativa, was kurzzeitig helfen kann, und die Darmnosode Bacillus No. 7.
Außerdem stellte ich folgende Arzneien zusammen:
•      Symphytum – eine pflanzliche Arznei zum Kurieren von Knochenverletzungen,
•      Radium bromatum zum Beheben von Bewegungsapparatbeschwerden,
•      X-Rays zum Abbau von Röntgenstrahlenbelastung sowie ebenfalls zum Kurieren der Bewegungsapparatbeschwerden,
•      Streptococcinum zum Abbau von Entzündung und Schmerzen,
•      Carcinosinum, das zu ihrer pflichtbewussten, sich selbst vernachlässigenden Persönlichkeit sowie ihrer Verfassung passte.

Als ich eine Woche später die Tochter wiedertraf, berichtete sie, ihre Mutter wäre wieder auf den Beinen und hätte nur noch leichte Schmerzen. Kurz darauf sah ich die Mutter, die mir sagte, die Arzneien hätten ihr wirklich gut getan, ihrer Tochter bei der Gartenarbeit helfen.

Foto 1:  Ilka Funke-Wellstein http://www.pixelio.de
Foto 2:  https://pixabay.com/de/

One thought to “Erkrankungen des Bewegungsapparats”

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert