In diesem Beitrag werde ich Sie kurz über Luesinum, ein besonderes Homöopathikum, informieren, das meine Patienten sehr oft benötigen, um ihre psychisch-geistige Balance zu finden.

Luesinum, hergestellt aus dem Sekret luetischer Geschwüre, hat sich als Konstitutionsmittel bewährt. Vermutlich hängt dies damit zusammen, dass zu mir in erster Linie Menschen nach einer langen Leidensgeschichte kommen, die meistens schon mit Beeinträchtigungen wie z.B. von Knochen und Zähnen auf die Welt gekommen sind. Häufig sind diese Menschen sehr empfindsam und empfindlich in Bezug auf sogenannte Kleinigkeiten, aber hart im Nehmen bei ernsthaften Beschwerden.

Es hat sich nach meiner Erfahrung als hilfreich in hartnäckigen Fällen erwiesen, in denen sich die Betroffenen schnell existentiell gefährdet oder gar bedroht fühlen und dazu neigen, die Alles-oder-nichts-Frage zu stellen.

Luesinum kombiniere ich stets mit einer anderen Erbnosode: Medorrhinum. Denn nach meiner Erfahrung wirkte beides miteinander kombiniert weit intensiver als eine der beiden Arzneien allein. Später habe ich bei Frans Vermeulen, in seinem Werk Monera – Kingdom Bacteria & Viruses, weitere Informationen dazu gefunden: Der niederländische Homöopath und Autor schreibt in englischer Fassung, dass man früher die beiden Geschlechts-/Erbkrankheiten für ein und dieselbe Erkrankung hielt. Weiter führt er aus, dass es ein neues Medorrhinum Americana (bei Helios zu beziehen) gibt, bei dem sich beide Prägungen vermischt haben. Das kommt daher, dass dieses Mittel dem Sekret einer Person entstammt, bei der sowohl eine medorrhine als auch eine luetische Prägung besteht. Vermeulen betont, dass diese neue Arznei weit stärker wirkt als das gewöhnliche Medorrhinum.
Das kann ich, wie erwähnt, bestätigen: Während Medorrhinum zwar schnell, aber nur kurzzeitig einen stärkenden, ausgleichenden und entwicklungsfördernden Impuls ausüben kann, vermag Luesinum, am besten in sehr hoher Potenz eingenommen, seine Wirkung erst später, dafür aber umso nachhaltiger zu entfalten. Insofern können sich beide Nosoden, zusätzlich zu weiteren, benötigen Homöopathika eingesetzt, zu einer gemeinsamen, überzeugenden Kurzzeit- und Langzeit-Wirkung ergänzen.
Fallbeispiele und weitere Informationen zu Luesinum finden Sie in meinen Artikeln
Schwierige Fälle mit dem homöopathischen Mittel Luesinum behandeln
Lern- und Verhaltensstörungen mit der Erbnosode Luesinum kurieren

Abb. Julien Christ http://www.pixelio.de