Meine Kombitherapie hat sich bei psychischen Problemen so bewährt, dass ich Ihnen nun in einem Résumé darüber berichte. Zunächst beschreibe ich Ihnen kurz, welche hilfreichen Homöopathika ich zuerst bei der Behandlung von Kindern entdeckte. Dann fahre ich damit fort, Ihnen mitzuteilen, welche weiteren Arzneien ich zu meiner Verordnung hinzugefügt habe, um eine möglichst effektive Wirkung bei meinen Patienten jeden Alters erzielen zu können.

Anfängliche Erkenntnisse: Medorrhinum

Um das Jahr 2000 versuchte ich zunächst, Schülern mit Lernstörungen dazu zu verhelfen, effektiv lernen zu können. Meine Bemühungen fruchteten erst etwas, als ich mit ihnen vor jeder Lerneinheit knapp 10 Minuten Brain Gym-Übungen durchführte. Anschließend konnten sie sich ca.15 Minuten besser konzentrieren. Als zusätzlich noch homöopathische Arzneien zum Einsatz kamen, dauerte es eine Weile, bis sich herausstellte, dass die meisten betroffenen Kinder vor allem auf Medorrhinum ansprachen. Mit Hilfe dieser Nosode schienen sie auf einmal einen deutlichen Entwicklungssprung vollzogen zu haben: Der Großteil meiner Schüler fing endlich an, ohne im Kopf abzudriften, sich auf die zu erledigenden Aufgaben einzustellen und ziemlich effektiv mitzuarbeiten. Außerdem schaffte es ein etwa 4-jähriger Junge, den ich daheim aufgesucht hatte, plötzlich von selbst allein über eine Treppe zu gehen, nachdem er sie zuvor nur auf allen Vieren überquert hatte.


Anfängliche Erkenntnisse: Luesinum

Ein Schüler war besonders fahrig und unruhig, ein anderer streitlustig, aber einigermaßen umgänglich, im Gegensatz zu einem dritten, der sich aggressiv mir gegenüber durchzusetzen versuchte, und ein weiterer weigerte sich äußerst stur und passiv verharrend, Aufgaben, die ihm missfielen, zu erledigen. Diese Viertklässler schienen neben Medorrhinum noch einen weiteren Impuls zu benötigen. Als schließlich bei ihnen Luesinum zum Einsatz kam, dauerte es länger, bis sie auf diese Gabe ansprachen.

Da Medorrhinum in der Regel eine sofortige Besserung der psychisch-geistigen Verfassung auslöste und Luesinum nicht sogleich, sondern erst später wirkte, schätzte ich Medorrhinum zunächst als potenter ein als Luesinum. Nach einer Weile fand ich jedoch heraus, dass der Effekt von Luesinum im Gegensatz zu dem von Medorrhinum länger anhielt und noch später, dass beide Arzneien – zusammen bei meinen Schülern verabreicht – sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärkten. Je mehr ich den Effekt, den die 2 Nosoden auslösten, miterlebte, desto mehr verstand ich, dass die geistigen Probleme meiner jungen Patienten auf bestimmte Empfindungen zurückgingen, mit denen sie zur Welt gekommen waren. Siehe dazu diese Übersicht:

Heilungshindernisse

Etwa ab 2008 erkannte ich, dass die 2 Nosoden, die die psychisch-geistige Verfassung meiner jungen Patienten gebessert hatten, keinen andauernden gesundheitlichen Durchbruch bewirkten. Das schien sich erst zu ändern, als ich von der klassischen Homöopathie enttäuscht zur Nosodentherapie überwechselte und allmählich weitere Nosoden einsetzte. Zu den in der folgenden Grafik als „Konstitutionsmittel“ bezeichneten Arzneien gehörten bei meinen Schülern neben Medorrhinum und Luesinum noch Morphinum sowie als Bedarf für sehr genaue Wesen auch Carcinosinum:

Heilungshindernisse: Fortsetzung I

Allmählich begann ich, vor allem meinen erwachsenen Patienten, damit sie Heilungsblockaden überwinden konnten, entsprechend ihrer Belastungen noch weitere Homöopathika zu verordnen, wie Sie in der nächsten Grafik unten auf dem Etikett entnehmen können. Der Grund: Ich konnte nur dadurch, dass ich insgesamt für ihr Wohlergehen sorgte, zu ihrer psychischen Balance beitragen.


Heilungshindernisse: Fortsetzung II

Bis ca. 2014 schien diese Vorgehensweise gut zu funktionieren. Dann stieß ich jedoch auf Patienten, bei denen es zunächst bergauf ging, und plötzlich ein Einbruch auftrat. Als dieses Hin und Her sich wiederholte, wusste ich, dass eine noch nicht behobene Krankheitsursache dahintersteckte. Ich brauchte eine Weile, bis ich mir den wechselhaften Behandlungsverlauf so erklären konnte: In der Leber der Betroffenen hatten sich winzige Ausfällungen namens Gallengrieß gebildet. Wenn sie sich schonend ernährt hatten, lief mehr Gallensekret ab, und ihr Stoffwechsel funktionierte besser. Dann erholten sie sich kurzzeitig. Sobald sie belastendere Stoffe zu sich genommen hatten, stockte ihr Stoffwechsel wieder wie zuvor.

Nachdem ich seit einigen Jahren versucht hatte, die Leber mit homöopathischen Mitteln zu reinigen und zu aktivieren, musste ich nun eingestehen, dass dafür ein grobstofflich auflösend wirkendes Mittel erforderlich war. Durch Recherchieren entdeckte ich erneut ein Präparat, über das ich mich bereits informiert, aber für bedenklich gehalten hatte. Nun erfuhr ich jedoch, dass ich mich eventuell geirrt haben könnte. Daher schlug ich Patientinnen, bei denen ich von früher bekannte Notfälle vermeiden musste, vor, zusätzlich zur übrigen Verordnung das Gallenmittel einzunehmen. Siehe dazu diese Übersicht:


Wirkungsweise des Gallenpräparates

Wie sich herausstellte, half die Substanz nicht nur vielen mehrfach chronisch kranken Klienten im mittleren und fortgeschrittenen Alter, sondern auch jungen Patienten, ihre Balance zu finden. Insgesamt sorgte es bei richtiger Anwendung meistens dafür, den benötigten Homöopathika die zuvor gestauten, den Stoffwechsel bremsenden Bahnen in der Leber so freizumachen, dass sie einen erstaunlich tiefgreifenden psychosomatischen Durchbruch auslösen konnten.

Benötigte Homöopathika: Konstitutionsmittel

Nun komme ich kurz auf die erwähnten Konstitutionsmittel, Medorrhinum, Morphinum, Luesinum und Carcinosinum, zurück. Von den Grundzügen, mit denen sie uns geprägt haben, sind wir selten nur mit den beiden erstgenannten, meistens jedoch entweder mit 3 oder 4 dieser Wesensarten bereits zur Welt gekommen. In der nun folgenden Übersicht habe ich die jeweiligen Prägungen in Stichworten wiedergegeben:


Angstprägungen

Die soeben skizzierten Eigenarten äußern sich in für sie jeweils typischen Ängsten:

  • Bei medorrhinen Wesen:
    Die Angst davor, innere Leere und Einsamkeit nicht ertragen zu können.
  • Bei morphinen Wesen:
    Die Angst davor, wegen ihrer Makel jegliche Achtung und Bedeutung zu verlieren.
  • Bei luetischen Wesen:
    Die Angst davor, durch eine Einwirkung von außen in Lebensgefahr zu geraten.
  • Bei carcinosinen Wesen:
    Die Angst davor, durch einen Mangel an Ordnung und Bemühen Zugehörigkeit und Gesundheit zu verlieren.

Je mehr diese Ängste ausgeprägt sind, desto auffälliger verhalten sich die davon Betroffenen zuweilen. Nicht selten neigen daher stark luetisch veranlagte Wesen zu Sozialphobien, wodurch sie zum Beispiel

  • den Versuch, ihnen zu helfen, aggressiv abwehren, da sie ihn als Angriff empfinden, oder
  • den Kontakt zu ihren Mitmenschen meiden, um sich vor Übergriffen zu schützen, oder
  • aus demselben Grund sich weigern, in die Schule zu gehen.


Ursprung unserer Ängste

Uns aus heiterem Himmel in Panik versetzende Empfindungen haben wir von unseren Urahnen geerbt. Sie rühren daher, dass der Hirnstamm, die älteste Hirnregion, die für unser Überleben sorgt, uns oft schon bei unwesentlichen Kleinigkeiten in Stress oder Alarmbereitschaft versetzt. Noch stärker wirken sich auf den Hirnstamm die erwähnten 4 Prägungen aus. Dadurch können sie uns wie Marionetten von einem Moment zum nächsten aus der Balance werfen, und uns, um unser Überleben zu sichern, massiv zu unnötigen und widersinnigen Reaktionen drängen.

Bei luetischen Wesen führt ihre Veranlagung mitunter zu einem Hypervigilanz genannten Zustand ständiger, sie enorm belastender Wachsamkeit. Dieser trägt wesentlich zu ihrem überreizten Nervensystem bei, was ihnen so zusetzt, dass sie aus nichtigen Anlässen in ungeheuren Stress geraten können.

Alle 4 Konstitutionsmuster können auf ihre spezielle Weise bei unserem überaktiven Hirnstamm den stressigen Überlebensmodus auslösen. Wenn das geschieht, sorgt er dafür, dass wir schnell, ohne zu überlegen, so reagieren, als müssten wir unser Leben retten, was nur ganz selten zutrifft. Dabei übt er auf uns so massiven Druck aus, dass wir ihm normalerweise nicht widerstehen können.

Von einigen Patienten, die alle 4 Muster geprägt hatten, erfuhr ich nach Behandlungsbeginn, dass sie sich endlich entspannt fühlten, weil sie sich nicht mehr, wie sie meinten, zwiegespalten oder [zwischen ihrem selbstbestimmten und ihrem wie fremdgesteuerten Persönlichkeitsanteil] hin- und hergerissen vorkamen. Die beiden erwähnten Persönlichkeitsanteile möchte ich Ihnen an Hand dieser Grafik veranschaulichen:

Behandlung von besonders belasteten Patienten

Manche meiner Patienten benötigten im Rahmen meiner Kombitherapie neben den erwähnten Konstitutionsmitteln noch weitere psychosomatisch wirksame Nosoden, um zum Beispiel angewandte Cannabis-Produkte auszuleiten und/oder ihren entgleisten, negative Stimmungen auslösenden Stoffwechsel im Gehirn auszugleichen. Nach und nach fand ich heraus, dass die dafür eingesetzten Arzneien all meinen Patienten bekamen und in der Regel ihre psychische Balance förderten. Daher fügte ich die betreffenden Homöopathika zu einem Combi-Bestandteil zusammen:

  • 2 Cannabis-Substanzen
  • 2 SSNRI (englische Abkürzung von „Selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer“)
  • 5 SSRI (englisch Abkürzung von „Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer“).

In meinem Beitrag Nosoden für Stress sowie besondere psychische Belastung habe ich die Vorstufe davon, bestehend aus Cannabis 2 + SSRI 4, vorgestellt und ihre Wirkungsweise an Hand von 2 Beispielen beschrieben.

Auch die soeben genannte, weiter aufgestockte Variante Cannabis 2 SSNRI 2 SSRI 5, die ich inzwischen meinen Patienten verabreiche, hat sich als wesentlicher Bestandteil meiner Kombitherapie darin bewährt, neben dem Körper Psyche und Geist zu stabilisieren. Wie ich in meinem Beitrag Psychisch-geistige Störungen: Was alternative Heilmittel zu leisten vermögen berichtet habe, half meine Behandlungsweise einem Senioren, von mir Marco genannt, sich zunächst scheinbar vollständig von seiner ausgeprägten Schwäche zu erholen. Dann jedoch fragte er mich, ob ich noch etwas machen könne, um ihn auch psychisch zu stärken, und fügte hinzu: „Sie müssen wissen, ich bin ein besonders sensibles, ängstliches Wesen.“ Es dauerte eine Weile, bis er den neuen soeben erwähnten Bestandteil, den ich ihm zusandte, zu seiner Verordnung hinzufügte. Dann setzte mich ihre Wirkung in Erstaunen: Der vorher fahrige, unkonzentrierte bis zappelige Marco, der mich an meine früheren Schüler erinnert hatte, machte auf einmal einen ausgeglichenen, geerdeten und enorm gereiften Eindruck.


Die Kunst, sich selbst zu finden

Eine von mir Kora genannte Patientin berichtete mir: „Bevor Sie mich behandelt haben, konnte mich ein Impuls plötzlich aus meiner Bahn werfen. Ich habe mich gefragt, ob ich psychisch gestört bin, weil ich auf einmal die Kontrolle über mich verloren habe. Sie haben mir geholfen zu verstehen, dass es allen Menschen von Zeit zu Zeit passiert, dass der Hirnstamm mit ihnen durchgeht und die Kontrolle über sie übernimmt…
Am meisten hat mir Ihre Verordnung geholfen. Erst dadurch habe ich es gewagt, anstatt häufig Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, mich ihnen zu stellen. Seitdem schaffe ich es immer mehr, mit Herausforderungen umgehen zu können. Ich bin froh, dass ich schon lange nicht mehr völlig übertrieben reagiert habe. Endlich konnte ich so ausgeglichen bleiben, wie ich es mir immer gewünscht habe.“

Dazu möchte ich noch hinzufügen: Meine Kombitherapie verhilft oft zu der benötigten Energie, die uns Mut machen und so wie Kora dazu bewegen kann, uns unangenehmen Herausforderungen, die wir am liebsten meiden wollen, zu stellen. Sobald das geschieht, stärken wir Persönlichkeit und Selbstvertrauen, entziehen dem Hirnstamm seinen starken Einfluss auf uns und gewinnen die Chance auf ein entspannteres und besseres Leben.

Weitere Informationen finden Sie in meinem Beitrag:


Bildnachweis:

Abbildung 1 und 2 (Symbolfoto): https://pixabay.com/de/
Abbildung 4 – 10: Vorlage: Quelle: https://pixabay.com/de/

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1. Sie können entweder bei mir einen Beratungstermin buchen (30 Minuten für 25,00€):
Am besten teilen Sie mir das per Mail (Meine Anschrift: info@homoeopathie-post.de) mit – oder

2. Sie können sich mit Hilfe meiner Werke weiter informieren:
Die Anwendung und Zusammenstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie per Mail oder Telefon (06438/ 922 941 oder 0160/ 44 555 97) bestellen können, ausführlich beschrieben. Darin finden Sie zum ersten Mal ein Verordnungskonzept, das die Chance bietet, die jeweils individuell benötigten Therapie-Bausteine zu kombinieren.

Möchten Sie die von mir eingesetzten, praxiserprobten Arzneien testen?

Wenn Sie mir das mitteilen, werde ich Ihnen eine Auflistung der von mir erhältlichen Testsubstanzen zusammen mit kurzen Informationen senden.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel

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