Bislang habe ich unter den Ergänzungsmitteln nur ein Heilmittel entdeckt. Alle anderen derartigen Präparate haben sich bei meinen Patienten als schädlich herausgestellt. An Hand von Beispielen werden Sie nun erfahren, welche Beschwerden sich dadurch beheben ließen, dass meine Patienten Ergänzungsmittel abgesetzt und zum Teil durch entsprechende Homöopathika ausgeleitet haben.
Kritik statt Hype
Frei verkaufte Zusatzpräparate, auch OTC-Arzneimittel (over-the-counter = „über den Ladentisch“) genannt, stoßen zunehmend auf Kritik, obwohl alternativ eingestellte Mediziner sie noch immer empfehlen und Vertreiber nach wie vor intensiv für sie werben. Eine ehemalige Patientin, eine Apothekerin, lehnte, obwohl sie selbst viele OTC-drugs, eingenommen hatte, gewisse NEM (Nahrungsergänzungsmittel) wegen unzureichender Kontrollen ab. Der WDR-Podcast Quarks teilte dazu am 06.02.24 aktualisiert mit:
„Fast jede zweite Probe beanstandet
Immer wieder werden in Nahrungsergänzungsmitteln gefährliche Substanzen gefunden. Reichen die Kontrollen aus? Wir haben erstmals deutschlandweite Daten zu untersuchten Proben und Beanstandungen gesammelt und ausgewertet.“
Am 24.04.24 hat die Verbraucherzentrale ebenfalls vor gesundheitsschädlichen NEM, die sie auflistet, gewarnt. Auch manch ein Arzt sowie – laut Frankfurter Rundschau am 03.03.24 – Stiftung Warentest haben sich generell gegen Nahrungsergänzung ausgesprochen und sie als „überflüssig und riskant“ bezeichnet.
Meine Kritik
Neben dem Pharmamarkt hat sich ein weiteres Milliardengeschäft mit Gesundheitspillen entwickelt. Ich lerne nur sehr selten Patienten, die keine derartigen Arzneimittel zu sich genommen haben, kennen. Entweder haben Mediziner sie ihnen verordnet oder sie haben sie von selbst eingenommen, um angebliche Mangelzustände infolge unzureichender Versorgung mit Nährstoffen zu beheben. Wie sicherlich auch Sie hat mich dieses Argument zunächst überzeugt. Dann jedoch machte ich die Erfahrung, dass das Gegenteil zutraf und Zusatzprodukte den Heilungsprozess meiner Patienten keineswegs förderten, sondern ihn sogar blockierten. Dazu liste ich Ihnen nun einige Beispiele auf:
Wovon die Nährstoffverwertung abhängt
Damit unser Organismus Vitalstoffe überhaupt verwerten kann, müssen folgende Voraussetzungen zutreffen:
- Unsere Leber darf nicht angefangen haben, durch Gallengrieß – winzigen Ausfällungen im Gallensekret, das in ihren Zellen entsteht – zu verstopfen. Siehe dazu die nächste Skizze! Sobald dadurch der Abfluss der Galle ins Stocken gekommen ist, kann das Hauptstoffwechselorgan seine Funktionen nur noch eingeschränkt erfüllen. Das führt, wie Sie der übernächsten Grafik entnehmen können, zu weitreichenden Folgen.
- Um das durch den Abbau von früher und oft auch aktuell zugeführten Schadstoffen bereits überlastete Organ nicht weiter zu überfordern und in seiner Funktion zu beeinträchtigen, sollten wir bis auf seltene Ausnahmen – wie zum Beispiel bei Operationen und lebenserhaltenden Maßnahmen – auf das Anwenden von Medikamenten verzichten.
- Das gilt auch für Ergänzungsmittel, die die Enzyme in der Leber, um uns vor möglicher Gefahr zu bewahren, wie Medikamente umwandeln, umgangssprachlich auch als entgiften bezeichnet. Tatsächlich beinhalten viele anders als Medikamente nur wie Lebensmittel kontrollierte NEM bedenkliche bis schädliche Substanzen, wie uns die Verbraucherzentrale und auch Stiftung Warentest mitteilt.
- Sobald Symptome und entgleiste Laborwerte, vor allem Blutbild-Parameter und Blutfett-Werte (Cholesterin und Triglyceride) auf einen beginnenden Gallenstau infolge von Gallengrieß hinweisen,
sollten wir wegen der in ihrer Funktion gehemmten Leber damit rechnen, dass bei einer Blutuntersuchung analysierte Vitalstoffwerte sich nicht in der vorgegebenen Norm befinden. Wenn sie zu niedrig ausfallen, sollten wie anstelle zum Beispiel Vitamin D, B 12, Eisen oder Magnesium durch ein NEM zuzuführen, uns Stoffwechsel und Leber schonend ernähren und uns so wie gleich beschrieben kurieren.
Mit der nächsten Grafik möchte ich Ihnen veranschaulichen, welche gravierenden Folgen Gallengrieß, der den Abfluss von Gallensekret aus der Leber in den Darm zum Stocken bringt, verursacht:
Fallbeispiel: Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln
Bevor ich diesen von mir wie zuvor Marco genannten Senioren behandelt habe, hatte sein Vitamin D-Wert 9 ng/ml betragen, obwohl er wie von seinem Hausarzt verordnet, folgende Präparate aus dem Kräuterhaus Sanct Bernhard angewandt hatte:
- Augenfit Kapseln,
- Nervenkraft-Vitamin Kapseln,
- Vitamin D und
- Vitamin K 2.
Obwohl Marco die Arzneien 3 Monate eingenommen hatte, war es ihm nicht besser, sondern schlechter ergangen. Dennoch wunderte er sich zunächst darüber, dass ich
- seine nicht abklingende Infektanfälligkeit,
- massive Immun- und sonstige Schwäche,
- Bewegungsapparat-Beschwerden,
- Herzrhythmus- und
- Schlafstörungen,
wodurch er die meiste Zeit im Bett verbrachte und noch nicht einmal einen Spaziergang machen konnte,
mit der schädlichen Wirkung der Zusatzpräparate in Zusammenhang brachte. Zu meinem Erstaunen folgte er dann jedoch meiner Empfehlung, die Ergänzungsmittel abzusetzen und begann sogar, sich so wie von mir empfohlen Stoffwechsel gerecht, wie in der übernächsten Grafik wiedergegeben, zu ernähren.
Bildung von Vitamin D
Die nun folgende Grafik zeigt Ihnen, dass Vitamin D in unserem Körper mit Hilfe von Sonnenbestrahlung unserer Haut entsteht:
Stoffwechsel gerechte Ernährung
Mit der nun folgende Skizze möchte ich Ihnen die seit mehr als 10 Jahren bewährte, von mir auf unsere gesundheitlichen Bedürfnisse ausgerichteten Paleokost veranschaulichen:
Marcos Behandlung
Die nächste Grafik gibt ich Ihnen einen ersten Einblick darin, wie ich Marcos Krankheitsursachen insgesamt behandelt habe: Durch meine Kombitherapie aus Homöopathika und einem Gallensäure-Präparat, was in der Leber die Bahn dafür frei machte, dass die homöopathischen Arzneien ihre Rundumwirkung entfalten konnten:
Marco wunderte sich darüber, dass ich ihm außer einer bestimmten Paleokost, bei der belastende Zutaten gegen Stoffwechsel fördernde Bestandteile auszutauschen sind, keine weiteren Ergänzungsmittel verordnet habe. Auch kein Vitamin D-Präparat! Der Grund: Selbst solch ein Mittel, ganz gleich ob Medikament oder NEM (Nahrungsergänzungsmittel), löst wie erwähnt die Biotransformation aus – mit der Folge, dass unsere in der Regel bereits beeinträchtigte Leber noch weiter an Funktion einbüßt.
Die nächsten Untersuchungen seiner Laborwerten fielen so verblüffend aus, dass Marco mich, wie ich in meinem Beitrag Vitamin D-Mangel und Zusatzpräparate: Neue, überraschende Erkenntnisse berichtet habe, sogleich per Mail informierte. Sein Vitamin D-Wert stieg sogar auf 61 ng/ml an und selbst sein bis dahin viel zu niedriger Blutdruck normalisierte sich. Auch alle anderen Beschwerden lösten sich in Wohlgefallen auf.
Neue Erkenntnisse
Nach und nach habe ich erkannt, dass wir nur genesen und gesund bleiben können, wenn wir unsere Leber schonen und ihre Eigenarten berücksichtigen. Vor etwa 5 Jahren fand ich heraus, dass wir auch dann das Organ überfordern und unseren Stoffwechsel beeinträchtigen, wenn wir ein angeblich natürliches Vitamin D-Präparat einnehmen. Dann begriff ich auf einmal, dass meine Patienten stattdessen ein Gallensäure-Mittel benötigen. Nur wenn es ihnen an einer gewissen Sonneneinstrahlung mangelt, empfehle ich Ihnen, sich mit UVB-Licht ca. 4 Minuten täglich bestrahlen zu lassen.
Schadmittel und Heilmittel
Wie ich mittlerweile entdeckt habe, gibt es 2 Sorten von Substanzen: Schadmittel und Heilmittel.
Zu den Schadmitteln gehören alle Medikamente und NEM – mit bislang nur einer von mir entdeckten Ausnahme: Dem genannten Gallensäure-Mittel. Neben diesem Präparat zählen die nach dem Gleichheitsprinzip, Gleiches mit Gleichem zu kurieren, umfassend eingesetzten Homöopathika zu den Heilmitteln. Dazu trägt auch bei, dass sie in hoher Potenz keinen nachweisbaren Wirkstoff mehr enthalten und daher keine Biotransformation auslösen. Wie Sie in meinem Beitrag Welche Combi sich anstelle von Zusatzmitteln bewährt hat nachlesen können, verordne ich daher meinen Patienten NEM nur als homöopathische Combi. Außerdem leite ich, weil der Einsatz dieser Mittel schwunghaft zugenommen hat, die von ihnen zugeführten Ergänzungsmittel zum großen Teil durch daraus hergestellte homöopathische Arzneien aus, um ihnen Rest-Krankheitszustände ersparen und sie optimal kurieren zu können.
Weitere Informationen und Fallbeispiele finden Sie hier:
- Zusatzpräparate und alternative Medikamente: Was hilft wirklich?
- Zusatzpräparate: Überraschende Erkenntnisse
- Ein Laborbefund: Mal unsinnig, mal sinnvoll ausgelegt
- Beschwerden durch Zusatzpräparate: Schwer zu erkennen, jedoch leicht zu beheben
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In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:
1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel