In diesem Beitrag werden Sie erfahren, wie ich dazu kam, verschiedene, homöopathische Behandlungsbausteine zu entwickeln,
um sie nach Bedarf meinen Patienten verordnen zu können. Dabei werde ich Ihnen insbesondere meine Grundarznei vorstellen: Die Arznei, von der ich herausgefunden habe, dass sie jeder von uns als weiter zu ergänzenden Basiskomplex benötigt.
Neue Erkenntnisse – andere Vorgehensweise
In den ca. 20 Jahren, in denen ich Erfahrungen mit Homöopathie sammeln konnte, habe ich allmählich darin Einblick gewonnen, unter welchen Voraussetzungen sich Heilung vollzieht. Meine neuen Erkenntnisse veranlassten mich dazu, meine Behandlungsweise entsprechend anzupassen und zu verändern.
Meine ursprüngliche Vorgehensweise
Ca. 1 Jahrzehnt versuchte ich zunächst mich und Familienangehörige und schließlich auch Patienten im Sinne der klassischen Homöopathie jeweils mit Hilfe von homöopathischen Einzelgaben zu behandeln. Die verordneten Arzneien suchte ich sorgfältig danach aus, dass sie so gut wie möglich zu dem Grundmuster der betreffenden Person passten.
Die so Behandelten sprachen entweder vorübergehend auf die einzeln verordneten Arzneien an oder gar nicht. Ich nahm an, es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich eine anhaltende Besserung einstelle. Als diese in all den Jahren nicht eintrat, sondern sich im Gegenteil Symptome verschlimmerten, verlor ich das Vertrauen auf die Wirksamkeit dieser Verfahrensweise. Obendrein spitzten sich manche Krankheitszustände so zu, dass ich nicht umhin konnte, als mich umzuorientieren. Ich suchte händeringend nach einem Ausweg aus diesem Dilemma.
Erste Erfahrungen mit Nosoden
Bei Kindern, die unter Konzentrations- oder Lernstörungen litten, hatte ich bereits Erfahrungen mit Nosoden gesammelt. Ich hatte entdeckt, dass aus besonderen Stoffen (z.B. Krankheitssubstanzen) hergestellte Arzneien wie Medorrhinum und Luesinum in der Regel tiefgreifender wirkten als andere, aus Pflanzen oder Mineralien gewonnene Mittel.
Bis ca. 2000 sprachen die meisten betroffenen Schüler auf die Behandlung mit derartigen Nosoden an. Je intensivere und hochdosiertere Impfungen jedoch jüngere Kinder erhalten hatten, desto mehr stellte ich mir die Frage, ob ich ihnen zu ihrem Konstitutionsmittel noch eine Impfnosode verabreichen müsse.
Symptome wie ihr ständiges Hüsteln und Verschleimung, die ich von älteren Kindern in diesem Ausmaß nicht kannte, brachten einige jüngere Kinder und mich nicht zur Ruhe.
Fallbeispiel 1
Bei einem gegen Keuchhusten geimpften Jungen verschlimmerte sich sein Zustand noch mehr: Er bekam nächliche Hustenattacken und musste sich sogar erbrechen. Darin sah ich einen typischen Hinweis darauf, wie sehr ihm unter anderem die Keuchhusten-Impfung zu schaffen machte. Als ich ihm zusätzlich zu seinem Konstitutionsmittel die aus aufbereitetem Keuchhusten-Sputum hergestellte Nosode namens Pertussinum – zuerst in C 200, dann in höherer Potenz – verabreichte, klangen endlich die zuvor jeder Behandlung strotzenden Beschwerden ab.
Weitere Erfahrungen mit Nosoden – Phase 1
Angeregt und unterstützt durch den Austausch mit einer Kollegin wagte ich es, neben bereits verwendeten Erbnosoden wie z.B. Medorrhinum und Luesinum – so genannt, weil ihr Ausgangsstoff Sekreten von Erbkrankheiten entstammen soll – sowie Pertussinum – weitere Nosoden einzusetzen wie z.B.:
– Aus Krankheitssubstanzen, die Borrelia-, Streptokokken-, und Pocken-Keime enthalten, hergestellte Nosoden namens Borrelia, Streptococcinum und Variolinum;
– aus Impfstoffen wie Diphterie, Polio, Tetanus und Masern, Mumps, Röteln erzeugte Impfnosoden;
– aus Umwelt-Schadstoffen oder radioaktiven Einflüssen gewonnene Nosoden wie Radium bromatum und X-Rays;
– aus Medikamenten wie v.a. Antibiotika und Schmerzmittel produzierte Medikamentennosoden wie Penicillinum und Cortisonum sowie, bei Bedarf, auch L-Thyroxin.
Fallbeispiel 2
Auf die aus dem Medikament gegen Schilddrüsenunterfunktion gewonnene, gleichnamige Nosode L-Thyroxin hat mich eine Patientin gebracht. Bei der Anamnese hatte sie gesagt, dass laut untersuchendem Arzt ihre Schilddrüse noch normal funktionieren würde. Daher kam ich zunächst nicht auf den Gedanken, ihr zusätzlich zu den anderen verordneten Arzneien noch L-Thyroxin zu verordnen. Außer L-Thyroxin hatte ich ihr neben ihrem Konstitutionsmittel Carcinosinum die oben aufgeführten Nosoden verabreicht.
Zunächst schien sich die Frau, der ihr Arzt Fibromyalgie diagnostiziert und sie wegen ihrer Schmerzen intensiv behandelt hatte, sichtlich zu erholen. Dann jedoch suchte sie mich auf, weil sie sich zu schwach fühlte, ihre Arbeit zu erledigen. Ich gab ihr zunächst eine pflanzliche Arznei und fragte mich, worauf ihr gesundheitlicher Einbruch zurückging. Als sie so vor mir stand, entdeckte ich es plötzlich: Der körperlich angeschwollen wirkenden Patientin schien eine Schilddrüsenunterfunktion zu schaffen zu machen und sie um ihre letzten Kräfte zu bringen. Daher verabreichte ich ihr – zusätzlich zu den anderen Nosoden – L-Thyroxin, jeweils in der Potenz C 200. Dadurch kam sie so in ihre Balance, dass sie nicht nur ihre Arbeit bewältigen, sondern auch wieder Sport treiben konnte. Seitdem hielt ihre Besserung an, sodass ich ihr noch nicht, wie ich es mittlerweile für nötig halte, um einem Rückfall vorzubeugen, höhere Potenzen verordnen konnte.
Weitere Erfahrungen mit Nosoden – Phase 2
Im Laufe der letzten etwa 10 Jahre kamen immer mehr Nosoden hinzu, die ich meinen Patienten verordnen musste, um ihnen entweder einen gesundheitlichen Einbruch ersparen oder endlich einen gesundheitlichen Durchbruch bewirken zu können.
Ich erstellte eine Medikamentenliste zum Ankreuzen oder Eintragen eingenommener Medikamente und bat sie, diese auszufüllen. Durch den Abgleich mit ihren – in meinem Anamnesebogen eingetragenen – Angaben zu ihrem Krankheitsverlauf konnte ich mir ein vollständigeres Bild über die eingenommenen Medikamente machen. Das ermöglichte mir wiederum, die aus den Substanzen hergestellten Nosoden zu verabreichen, um soweit wie möglich die bestehende Toxinbelastung zu vermindern.
Mit dieser Vorgehensweise konnte ich sogar austherapierten, chronisch kranken Menschen wie z.B. der zuvor erwähnten Frau, die zum Teil schon die Hoffnung auf Besserung aufgegeben hatten, Abhilfe von ihren Beschwerden verschaffen.
Je mehr ich solche Patienten erfolgreich behandelte, desto mehr konnte ich unerwartete und einzigartige Rückschlüsse gewinnen,
– über verkannte Ursachen unserer Leiden,
– wie Genesen vor sich geht und
– von welchen Faktoren es abhängt.
Dank dieser Einblicke in Genesungsprozesse entdeckte ich unter anderem, dass bis zu einem bestimmten Ausmaß dieselbe gesundheitliche Belastung bei uns allen besteht, sodass ich allen Menschen dieselbe homöopathische Grundarznei verordnen kann. Das gilt sogar für Kinder, die soeben auf die Welt gekommen sind. All diesen Wesen kann ich meinen homöopathischen Basiskomplex verabreichen. Genauer gesagt: Ich muss Ihnen sogar diese Arzneikombination verordnen, um ihnen überhaupt helfen zu können. Denn um auf Dauer genesen zu können, müssen wir uns all der Angreifer, die unserem Organismus zusetzen, mit vereinten – sanften und bei richtiger Anwendung unschädlichen, aber auch sehr wirksamen – Mitteln erwehren.
Mein homöopathischer Basiskomplex stellt den Grundbaustein meiner Behandlung dar, zu dem ich – je nach persönlichen Voraussetzungen – weitere, benötigte Behandlungsbausteine ergänze.
Diese Arzneien haben sich als so effektiv erwiesen, dass ich dafür ein Patentrecht angemeldet habe. Ein Schritt, durch den ich das Vertrauen auf die Wirksamkeit dieser Arzneien untermauern möchte.
In dem bald folgenden „Meine homöopathische Basisarznei – Teil 2“ werde ich Ihnen weitere Details meiner Entdeckungen mitteilen sowie, welche Bausteine diese Arznei enthält.
Fotos: https://pixabay.com/de/
3 thoughts to “Eine homöopathische Basisarznei für uns alle – Teil I”
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