In diesem Beitrag werde ich Ihnen berichten, wie ich nach und nach entdeckte, welche Maßnahmen wir für unser Genesen benötigen. Zuerst werden Sie erfahren, warum mir als homöopathische Anfängerin unter den vielen homöopathischen Mitteln 2 spezielle Arzneien, Nosoden genannt, als besonders wirksam vorkamen.


Erfahrung mit der klassischen Homöopathie

Es dauerte eine Weile, bis ich bei dieser Behandlungsmethode innerhalb einer Fülle von Homöopathika lediglich auf 2 bereits zu Hahnemanns Zeiten bekannte Nosoden stieß, deren Wirkung auf äußerst herausfordernde Kindern mich überraschte. Zunächst entdeckte ich auf meiner Suche nach einer passenden Arznei für Schüler, denen ich mit anderen homöopathischen Mitteln nicht helfen konnte, sich auf ihre Lernaufgaben zu konzentrieren, motiviert mitzuarbeiten und in vielen Fällen sich außerdem umgänglich zu verhalten, Medorrhinum. Diese Nosode löste den erstaunlichen Soforteffekt aus, bei den Betroffenen punktum eine Arbeitsfähigkeit herzustellen und, sofern erforderlich, ihr aufbrausendes Gemüt zu besänftigen. Leider dauerte diese Wirkung nur gut einen 1/2 Tag lang an. Erst 1, 2 Jahre später stellte ich fest, dass ich eine andere Nosode ähnlichen Ursprungs, die ich zuvor weniger effektiv gefunden hatte, Luesinum, falsch eingeschätzt hatte. Tatsächlich wirkte sie nicht sogleich so auffällig wie Medorrhinum. Der etwas langsamer eintretende Effekt hielt jedoch ein paar Mal länger an. Um die Vorzüge beider Arzneien nutzen zu können, gab ich den betroffenen Kindern beide Arzneien zunächst noch nicht zusammen, sondern jeweils einzeln und einander abwechselnd. Dadurch bemerkte ich, dass sich beide gegenseitig in ihrer Wirkung verstärkten.


Versagen der klassischen Homöopathie

Nach meinen guten, mich motivierenden Erfahrungen hoffte ich, weiterhin mit dieser Therapiemethode Patienten Abhilfe von ihren Beschwerden verschaffen zu können. Doch dann lernte ich plötzlich Kinder und andere Patienten kennen, bei denen mir das nicht mehr gelang.

1. Fallbeispiel

Zum 1. Mal passierte mir das bei einem 5-jährigen Jungen, den ich hier wie in einem früheren Beitrag Matti nenne. Bei ihm hatten bereits die zuvor behandelnden Homöopathen monate- bis jahrelang vergeblich versucht, das ständige Hüsteln und seinen Verlust an Vitalität und Lebensfreude, was nach seinen Impfungen mit 3 Monaten aufgetreten und seitdem nicht wieder verschwunden war, zu kurieren. Erst als ich aufhörte, das Kind allein mit klassischer Homöopathie zu behandeln, und ihm zusätzlich zu seinem Konstitutionsmittel eine zu seinen Symptomen passende Impfnosode verabreichte, sprach es auf meine Behandlung an. Es dauerte erneut ein paar Jahre, bis ich herausfand, eine Reihe weiterer nach dem Gleichheitsprinzip angewandte Homöopathika einsetzen zu müssen, um wirksam behandeln zu können.


Von der klassischen Homöopathie zur Nosodentherapie

Zuvor hatte ich gehofft, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis sich bei meinen Patienten und mir selbst alle Störungen nach und nach in den Griff bekommen ließen. Nach grob geschätzt 10 Jahren musste ich jedoch – ähnlich wie Hahnemann, der Begründer der klassischen Homöopathie – feststellen, dass keine weiteren Besserungen, sondern mitunter sogar massive Verschlechterungen eingetreten waren. Ermutigt durch den Austausch mit einer Kollegin wechselte ich schließlich von der klassischen Homöopathie zur Nosodentherapie über. Zu den beiden Methoden siehe diese Grafik:

Erneute Herausforderung

Obwohl ich darüber staunte, wie effektiv ich meine eigenen heftigen Beschwerden durch reichlich eingenommene benötigte Homöopathika beheben konnte, vermutete ich vage, ich könnte bei meinen Patienten trotz meiner relativ umfassenden Behandlung eine wesentliche Krankheitsursache übersehen haben. Erst recht beunruhigte es mich zu erleben, dass sich die Verfassung mancher chronisch Kranker zunächst prima zu bessern schien, dann jedoch ein Rückfall eintrat. Selbst wenn ich diesen erneut beheben konnte, schwante mir allmählich, dass ich meine Therapie noch aufstocken müsse. Ich fragte mich, warum ich einigen Klienten noch keine deutlichen, andauernden Besserungen hatte verschaffen können. Plötzlich schoss mir in den Kopf, dass die betroffenen Personen vermutet hatten, bei ihnen bestehe ein Leber- oder Gallenproblem. Da ich mit Hilfe der verordneten Nosoden nicht nur versucht hatte, Krankheitserreger und Toxine auszuleiten, sondern auch durch Sarkoden, hergestellt aus Körpersubstanzen, alle Organe, inklusive Leber und Galle, zu aktivieren, überlegte ich, welche Krankheitsursache ich noch nicht genügend berücksichtigt hatte.

Dann fiel mir ein, dass nicht nur Gallensteine, sondern auch die Vorstufe davon, Gallengrieß genannt, hinter den Beschwerden meiner noch nicht kurierten Patienten stecken könnten. Auf einmal begriff ich, warum es einigen Betroffenen mal gut und dann wieder schlecht erging: Wenn bei ihnen die Galle trotz vorhandener Gallenausfällungen noch genügend in den Darm abfloss, konnte der Stoffwechsel halbwegs normal funktionieren, wodurch sich ihr Befinden auffällig besserte. Sobald jedoch die Leber belastende Stoffe entgiften musste, klappte das nicht mehr, was ihnen heftige Beschwerden bescherte. Daraus schloss ich, in solchen Fällen mit Hilfe weiterer Homöopathika die Leber-Gallen-Funktion noch mehr anregen zu müssen.


Weitere Herausforderung

Als ich mit dieser Vorgehensweise nach 1 bis 2 Jahren das Auf und Ab unter anderem bei einem Patienten namens Gunnar noch nicht in den Griff bekommen hatte, verstand ich schließlich, dass dazu rein energetisch wirkende Arzneien allein nicht ausreichten. Tatsächlich bestätigte es sich, dass es erst ein ursprüngliches asiatisches grobstoffliches Volksheilmittel schaffte, auf Leber und Galle so reinigend und aktivierend einzuwirken, dass der beginnende Stoffwechselstau häufig anfing sich aufzulösen. Weitere Informationen und 2 Fallbeispiele finden Sie in meinem Beitrag Leberbeschwerden erkennen und effektiv behandeln. Im Nachhinein entdeckte ich, dass weit mehr Menschen solch ein Präparat benötigten, als ich zuerst angenommen hatte. Das konnte ich an den aufgetretenen Symptomen sowie bereits an minimalen Entgleisungen von Laborwerten erkennen, weil sie von einer Leberüberlastung zeugten.


Meine Erfahrung mit Autonosoden

Zunächst hatten sich meine Versuche, mit Hilfe von sogenannten Autonosoden, hergestellt aus körpereigenen Sekreten, zu kurieren, sowohl bei mir als auch einer Patientin als erfolglos erwiesen. Nachdem ich die von mir weiter entwickelte Nosodentherapie angewandt hatte, blieb mir mitunter nichts anderes übrig, als erneut auf Autonosoden zurückzugreifen: Zum Beispiel, wenn ich eine Nosode, die auf einen ausgefallenen Erreger zurückging, nicht anderweitig beziehen konnte. Das traf unter anderem auf einen Umweltkeim, Pseudomonas putida, und einen resistenten Krankenhauskeim, Stenotrophomonas maltophilia, zu. Erst als ich in diesen Fällen zusätzlich zur übrigen Verordnung eine aus einem Mundabstrich erzeugte Nosode hinzufügte, verschwand zum Beispiel bei Resi die betreffende Erregerbelastung, wie Sie nun erfahren werden:

2. Fallbeispiel

Eine Patientin, die hier wie in vorherigen Beiträgen Resi heißt, Anfang 60, hatte sich infolge Ansteckung durch ihren Enkel einen Krankenhauskeim, der zur Gruppe der Pseudomonaden gehört und auch in der Umwelt vorkommt, zugezogen. Außerdem litt sie unter Lebensmittelunverträglichkeiten und Urticaria, eine auch Nesselsucht genannte Hautreaktion, wodurch ihr Rötungen, Juckreiz und vor allem Quaddeln massiv zusetzten, sowie Osteoporose („Knochenschwund“). Für all das hatte sie lauter Medikamente und sogar ein Chemotherapeutikum verabreicht erhalten, wodurch sich ihre Verfassung sogar noch weiter verschlechtert hatte.

Resis Behandlungsverlauf I

Resi zweifelte zunächst daran, von ihren kaum zu ertragenden Urticaria-Ausbrüchen verschont zu bleiben, wenn sie die zuvor eingenommenen Medikamente absetzen würde. Nachdem das dennoch wider Erwarten geklappt hatte, und Nesselfieber-Attacken ausgeblieben waren, erfuhr ich auf einmal von ihr, dass sie sich eine Infektion mit dem soeben erwähnten Krankenhauskeim zugezogen habe und deshalb ein Antibiotikum einnehme.

Ihre zuvor eingetretene auffallende Besserung führte ich darauf zurück, dass ich durch meine Behandlung ihre Toxin- und Leber-Gallen-Belastung so weit verringert hatte, dass ihr Hauptstoffwechsel-Organ angefangen hatte, seine Aufgaben wieder besser zu erfüllen. Nun rechnete ich damit, dass die Antibiose (Antibiotikum-Einnahme) den Heilungsprozess dadurch vereiteln und sogar blockieren würde, dass sich die Ausfällungen in der Galle und deren gestörter Abfluss aus der Leber wieder verstärken würden.

Daher atmete ich erleichtert auf, als sich Resi darauf einließ, den seltenen Erreger, mit dem sie sich infiziert hatte, der mir noch als Nosode in meiner Arzneisammlung fehlte, mit ihrer Hilfe aus einer Eigennosode herzustellen. Ich riet ihr, mit einem Wattestäbchen einen Abstrich von ihrem Mundinnenraum zu entnehmen, da der Erreger dort Bläschen hervorgerufen hatte, ihn ein wenig zu befeuchten und mir in Plastikfolie eingewickelt zuzusenden. Bereits am nächsten Tag erhielt ich den Abstrich, gab ihn in ein Schraubgefäß, füllte dieses mit Wasser auf und stellte durch Verschütteln, Abgießen des Wassers, erneutes Auffüllen damit und Wiederholen des Vorgangs – so oft, bis ich die gewünschte Potenzhöhe erzeugt hatte, die benötigte Nosode her. Siehe dazu diese Skizze:

Resis Behandlungsverlauf II

Einige Wochen später teilte Resi mir mit, dass ihre Ärztin durch einen Abstrich festgestellt habe, dass der Krankenhauskeim nicht mehr nachweisbar – anscheinend nicht mehr vorhanden – sei. Bei meiner beschriebenen, umfassenden Verordnung wunderte mich dieser Befund nicht. Wenn ich ihr jedoch eine wesentliche, benötigte Komponente, wie z.B. die Combi Schilddrüsenunterfunktion nicht verordnet hätte, wäre ihr Heilungsprozess nicht in Gang gekommen und die Selbstheilungskräfte hätten es nicht geschafft, sich gegen den Erreger durchzusetzen. Das können Sie auch daran erkennen, dass Resis Infekt dadurch aufgetreten war, dass die Eigennosode mit dem potenzierten Krankenhauskeim Stenotrophomonas maltophilia noch gefehlt hatte. Wie Resis Behandlung insgesamt verlief, können Sie meinem Beitrag Knochenschwund und Bewegungsapparat-Beschwerden: Früherkennung und Behandlung entnehmen.

3. Fallbeispiel

Eine andere Patientin, von mir Laura genannt, Ende 50, litt nach 3 Operationen unter kaum zu ertragenden Beschwerden, wodurch ihr ähnlich wie Resi jegliche Lebensqualität abhanden gekommen war. Sie listete folgende Symptome auf:
–  „Angstgefühle, depressive Verstimmungen
–  Ekzem, Kopfhautflechte seit dem 8. Lebensjahr, dünnes Haar
–  Chronische Müdigkeit, Muskelschwäche
–  Schwankschwindel und Betäubungsgefühle; wie besoffen, als würde mir jemand eine Betäubungsspritze geben
–  Gleichgewichtsstörungen mit Gangunsicherheit, Benommenheit; bei längerem Stehen ist es am schlimmsten. Da kann ich mich kaum auf den Beinen halten. Ist dann so, als würde ich bald in Ohnmacht fallen. Danach bin ich dann den ganzen Tag nicht mehr zu gebrauchen und total erschöpft
–  Schilddrüsenprobleme, Hitzewallungen und Schweißausbrüche; rauben mir sehr viel Energie.“

Lauras Behandlung

Da Laura nicht mehr sämtliche Medikamente erfahren konnte, die bei ihren Eingriffen zum Einsatz gekommen waren, setzte ich bei ihr zuzüglich zur übrigen Behandlung (Siehe dazu die nächste Grafik!) eine aus ihren Körpersekreten gewonnene Eigennosode ein.


Lauras Behandlungsverlauf

Anscheinend wirkte sie wie das Zünglein an der Waage, sodass die von mir verabreichten Mittel, die Homöopathika und das Gallensäure-Präparat, endlich ihre Funktion erfüllen konnten. Laura teilte mir nach einer Weile mit: „Lange wollte ich Ihnen schon schreiben, bin aber leider nicht dazu gekommen. Was ja ein gutes Zeichen ist. Die … Eigennosode … ist echt der Hammer. Ich merkte schon nach ein/zwei Tagen, dass wieder Leben in meine müden Knochen gekommen ist. Ich mach damit auf jeden Fall erst mal weiter…“
Ca. 1 Jahr später mailte sie mir: „…Ich hoffe, Sie erinnern sich noch an mich… Sie haben meine Gesundheit gut wieder hinbekommen. Mir geht es seid langem sehr, sehr gut.“
Lauras Behandlung habe ich aus meinem Newsletter Massive Erkrankungen effektiv kurieren, der weitere Fallbeispiele enthält, aufgegriffen.

Funktionieren unserer Selbstheilungskräfte

Ähnlich wie vermutlich auch Sie hatte ich ursprünglich gehofft, dass ich zum Kurieren nur wenige homöopathische Mittel einzusetzen brauchte. Allmählich begriff ich jedoch, was mir zunächst missfiel, meinen Patienten so keine effektive Hilfe verschaffen zu können und änderte daher meine Vorgehensweise.

Wie in diesem Beitrag berichtet, hängt unser Genesen von einer umfassenden, ursächlich wirksamen Behandlung ab, was ich mir so erkläre: Unser Organismus reagiert nach dem alles-oder-nichts-Prinzip, da er solange, wie eine Beeinträchtigung besteht, diese beheben will. Daher klingen Symptome erst dann ab, wenn ihm das gelungen ist. Um das zu erreichen, muss man zu allen aufgetretenen Störungen die entsprechenden gleichartigen Homöopathika sowie meistens ein Gallenmittel einsetzen.

Das Gallenmittel macht sozusagen den Leber-Gallen-Weg frei, wodurch die richtig angewandten Homöopathika ihre Rundum-Wirkung entfalten können. Damit die beiden Organe ihre Stoffwechsel-Funktionen unbeeinträchtigt ausüben können, benötigen die Betroffenen ebenfalls zu all den Medikamenten, die bei ihnen zum Einsatz gekommen sind, die daraus hergestellten Nosoden, was sich zum Beispiel bei Resi und Laura geringfügig durch Autonosoden kompensieren ließ.

Andernfalls tauchen früher oder später Symptome auf, die erst verschwinden, wenn ich in der Arzneicombi der Betroffenen die noch fehlende analoge Nosode einfüge, wie ich in dem ersten, unten aufgeführten Newsletter detailliert berichtet habe. Wenn Sie einmal die starke Wirkung einer zuvor fehlenden und dann ergänzten homöopathischen Arznei erlebt haben, werden Sie so wie ich verstehen, dass der Organismus regelrecht danach verlangt, um seine Balance finden zu können.

Mit anderen Worten:
Wir alle sind mit einem unausgereiften, anfälligen Organismus auf die Welt gekommen. Die hier vorgestellte ursächlich wirksame, Leber und Galle aktivierende und reinigende Vorgehensweise vermag häufig jedoch so enorme Heilkräfte zu entfalten, dass sie uns nicht selten sogar in aussichtslos erscheinenden Fällen die Chance bieten können zu genesen und möglichst lange wohl und fit zu bleiben.

Weitere Informationen und Fallbeispiele finden Sie hier:


Bildnachweis:

Abbildung 1, 2 und 4 (Symbolfoto): Quelle: https://pixabay.com/de/
Abbildung 6, 7 und 10: Vorlage: Quelle: https://pixabay.com/de/

Hinweise zur Infekt-Vorbeugung:

1. Ich kann Sie in der Regel behandeln, ohne dass Sie zu mir zu kommen brauchen.
2. Sie können von mir eine Infekt-Combi beziehen. Diese enthält eine Corona-Combi, zu der ich inzwischen eine 2. Corona-Impfnosode hinzufügen konnte.

Wünschen Sie weitere Informationen?

Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie per Mail oder Telefon (06438/ 922 941 oder 0160/ 44 555 97) bestellen können, ausführlich beschrieben. Darin finden Sie zum ersten Mal ein Verordnungskonzept, das die Chance bietet, die jeweils individuell benötigten Therapie-Bausteine zu kombinieren.

Möchten Sie die von mir eingesetzten, praxiserprobten Arzneien testen?

Wenn Sie mir das kurz mitteilen, werde ich Ihnen eine Auflistung der von mir erhältlichen Testsubstanzen zusammen mit weiteren Informationen senden.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel

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