Viele von uns können oft unnötig in solch einen Stress geraten, dass ihnen darüber ihre Lebensqualität und ein einvernehmliches Miteinander abhandenkommt. Es handelt sich weniger um äußere Faktoren, die uns allen mitunter zu schaffen machen, als vielmehr einen Spuk, der sich in unserem Kopf abspielt. Woher es kommt, dass von einem Moment zum anderen eine Sicherung bei ihr durchbrennt, hat sich auch die Patientin in dem nun folgendem Fallbeispiel gefragt.

Fallbeispiel: Patientin im mittleren Alter, die mitunter außer sich geriet

Diese Patientin, die ich hier Lotta nenne, zählte bei der Fallaufnahme als ihre Hauptbeschwerden auf:

  1. Arm- und Fußgelenk-Funktionsstörungen,
  2. massive Verdauungsstörungen,
  3. Frustessen und
  4. plötzlicher Stress bei versagender Selbstkontrolle.

Sie wisse nicht, berichtete sie, warum sie auf einmal in eine Situation gerate, in der sie sich nicht mehr steuern könne. Sie würde dann ganz zittrig und könne keinen normalen Ton mehr herausbringen. Das sei ihr zuletzt bei 2 Handwerkern passiert. Sie habe mit ihnen allein über die zu erledigende Arbeit und die anfallenden Kosten sprechen müssen. Das habe dazu geführt, dass die Männer versucht haben, die Situation auszunutzen und ihr etwas aufzwingen, was sie nicht wollte. Auf einmal habe sie nicht mehr normal reagieren können. Ihr Stimme habe versagt, und der eine Mann habe gefragt, was denn mit ihr los sei, so als würde sie nicht mehr richtig ticken.

Auf meine Frage, ob ihr auch schon das Gegenteil passiert sei, und plötzlich lauter Worte aus ihr herausgesprudelt seien, die Sie eigentlich nicht sagen wollte, entgegnete sie: Früher sei sie vor lauter Zorn sehr aggressiv und verbal ausfällig geworden. Sie hoffe, das habe sie inzwischen in den Griff bekommen, dadurch dass sie schon im Voraus überlegt habe, was sie wütend machen könne. Das habe anscheinend dazu geführt, dass sie aufgehört habe, sich zu viel zuzumuten. Seitdem sei sie nicht mehr ausgerastet.

Gesprächsaustausch

Ich entgegnete in etwa: „Anscheinend haben Sie sich darin geübt, Grenzen zu setzen, nachdem sie das vorher nicht gewagt hatten. Warum haben Sie sich das früher nicht getraut?“

Lotta: „Gute Frage! Hm … als Kind wusste ich früher bei meinen Eltern nicht, woran ich war. Mal durfte ich mir viel herausnehmen, und mal rastete meine Mutter plötzlich aus, wenn ich meine Meinung frei geäußert habe. Es konnte sogar vorkommen, dass sie mir zuvor noch recht gegeben hatte.“

Ich: „Das muss Sie sehr verunsichert haben, nicht zu wissen, was im nächsten Moment passieren konnte. Nach meiner Erfahrung hat das jedoch nur Ängste, mit denen Sie schon zur Welt gekommen sind, verstärkt. Ich zähle Ihnen jetzt auf, welche das sein können. Wir alle denken in bestimmten Situationen, uns unbedingt auf die eine oder andere Weise verhalten zu müssen, um überleben zu können. Sagen Sie mir bitte, was davon auf Sie zutrifft:

  1. Leitgedanke: Um mich nicht einsam fühlen zu müssen und meine innere Leere ertragen zu können, muss ich zu anderen Menschen ein besonders enges Verhältnis eingehen.
  2. Leitgedanke: Ich bin der rauen Realität nicht richtig gewachsen, darf aber keine Schwäche zeigen, muss mich verstellen und mich nach außen stark geben. Sonst werde ich nicht ernst genommen und als vollwertiger Mensch anerkannt.

Lotta: „Hm …, beides trifft auf mich zu!“

Ich erklärte Lotta, dass wir alle mit mindestens 2 oder aber 3 oder 4 Einstellungen, die unser Denken bestimmen, und ich daher als Konstitutionsmuster bezeichne, zur Welt kommen. „Bei Ihnen fallen mir 2 auf, die uns alle prägen: Das medorrhine und das morphine Muster. Die 1. Prägung treibt uns dazu, bei anderen Menschen Zuflucht zu suchen und sich stark an sie anzupassen. Davon versprechen wir uns ein erfülltes Leben, das wir genießen können. Eine zu hohe, unrealistische Erwartung! Wenn wir erkennen, dass sie sich nicht erfüllt, sind wir auf einmal so enttäuscht und verärgert, dass wir vor Wut platzen könnten …

Medorrhines Konstitutionsmuster

… Die 2. Prägung nötigt uns dazu, aus Empfindsamkeit die als zu hart empfundene Realität zu meiden und uns in eine ideale, vorgestellte Welt zu versetzen. Ein Muster, das Ihre Eltern durch ihr Verhalten verstärkt zu haben scheinen. Die Empfindsamkeit hat Ihnen aber auch zu einer hilfreichen Intuition und dazu verholfen, Ihre Wutausbrüche in den Griff zu bekommen.“

Morphines Konstitutionsmuster

Lotta: „Wodurch sind diese Muster eigentlich entstanden?“

Ich: „Prima, dass Sie das genauer wissen wollen!
Die 1. Prägung geht darauf zurück, dass sich bei unseren Vorfahren gewisse Bakterien, Gonokokken, so raffiniert eingenistet haben, dass wir Menschen sie seitdem durch Geschlechtsverkehr und per Plazenta ständig weiter übertragen.
Die 2. Prägung hat sich dadurch entwickelt, dass schon unsere Ahnen ein Hilfsmittel brauchten, um ihr besonders anstrengendes Leben und die Schmerzen, die sie ertragen mussten, aushalten zu können. Daher haben sie Mohn-Substanzen wie Opium und Morphium konsumiert, was in unserem Organismus allmählich dazu geführt hat, dass sich in ihm Rezeptoren gebildet haben. An diese Empfangsstellen müssen Moleküle dieser Stoffe andocken, um dadurch gewisse Reaktionen auslösen zu können. Als Nebeneffekt haben wir Menschen zum einen eine starke Empfindlichkeit und oft eine Neigung dazu, sie durch verschiedene Substanzen unterdrücken zu wollen, geerbt, und zum anderen besondere geistige Fähigkeiten, einen sogenannten großen Horizont.“
Dann habe ich Lotta weiter erklärt, warum uns diese Konstitutionsmuster völlig unerwartet aus der Bahn werfen können, wie ich Ihnen sogleich wiedergeben werde.

Mohnfeld

Entstehen der heftigen Auswirkungen

Die Lebenseinstellungen, die die Konstitutionsmuster hervorrufen, setzen uns vor allem dann zu, wenn etwas, was wir erleben, den Hirnstamm in unserem Kopf aktiviert. Dieser Hirnteil schaltet sich ein, um für unser Überleben zu sorgen. Leider ist er auf dem Stand unserer Vorfahren stehen geblieben und reagiert, wie es in Urzeiten oft erforderlich war, schon drastisch auf geringe Überraschungen, die wir als unangenehm empfinden. Dass sich heutzutage die Verhältnisse so geändert haben, dass wir uns nur selten in einer unmittelbar bedrohlichen Situation befinden, darauf hat er sich noch nicht eingestellt. Daher kann er uns völlig unnötig in solch eine Erregung oder wie Lotta in einen Schockzustand versetzen, als ginge es um Leben oder Tod.

Hirnstamm

Solange wir nicht in eine herausfordernde Situation geraten, üben die Konstitutionsmuster zwar auch einen großen Einfluss darauf aus, wie wir leben, werfen uns jedoch nicht so aus der Bahn, wie es Lotta ergangen ist. Sie selbst hat es so empfunden, als hätte sie sich ganz ungewollt in einen anderen ihr unbekannten Menschen verwandelt. Diese massive Wirkung beruht vor allem auf 2 Effekten:

  1. Der Hirnstamm, der von einem Notfall ausgeht, schaltet sich, um uns daraus zu retten, so schnell ein, dass das Vorderhirn keine Chance erhält, sich an der Reaktion, die Lotta wie fremdgesteuert empfunden hat, zu beteiligen.
  2. Dazu trägt auch bei, dass er bei drohender Gefahr eine Umstellung unserer Körperfunktionen auslöst, sodass wir entweder angreifen oder uns wehren oder fliehen oder auch, wie es Lotta ungewollt erleben musste, totstellen können. Deshalb ist es ihr sehr schwer gefallen, sich verbal den Einflussversuchen der Handwerker zu erwehren.
Persönlichkeitsanteile

Weiterer Dialog

Bereits bevor ich Lotta weiter behandelt habe, atmete sie erleichtert auf.

Lotta: „Ich bin so froh, dass ich nicht ernsthaft gestört bin – darum habe ich mir schon Sorgen gemacht, und meine seltsamen Reaktionen eine verständliche Ursache haben. Können Sie mir auch verraten, wie ich sie loswerde?“

Ich: „Teils ähnlich, wie Sie Ihre Wutanfälle überwunden haben und teils durch meine Verordnung. Dadurch könnten Sie sich so wohl und fit fühlen, dass Ihnen einiges leichter fällt als vorher.
Damit sie nicht mehr ausrasten, haben Sie sich überlegt, was sie in Rage versetzen könnte. Dadurch haben Sie erkannt: Sie sollten nur das machen, was Sie tatsächlich wollen. Und dann haben Sie angefangen, rechtzeitig Grenzen zu setzen. Stellen Sie sich bitte einmal vor, die Situation mit den Handwerkern würde sich wiederholen! Wie möchten sie dann darauf reagieren?“

Lotta: „Nun wäre ich vorgewarnt und würde damit rechnen, dass sie mich manipulieren wollen. Bei dem ersten Anzeichen davon würde ich sagen, als Ihre Kundin bestimme ich, was zu machen ist. Wenn Sie das nicht akzeptieren, kommen wir nicht zusammen … [Gekürzt]
Da sie sich darauf von vornherein nicht einlassen wollten, hätten sie sich schnell verzogen, was auch tatsächlich passiert ist.“

Ich: „Vorher haben Sie sich gefürchtet, eine Konfrontation zu riskieren. Daher haben die Männer gedacht, sie könnten sie leicht manipulieren. Auch wenn Sie sich nicht mühelos durchsetzen konnten, haben die beiden trotzdem gemerkt, dass Sie nicht nachgeben werden und haben Sie dann in Ruhe gelassen.“

Lotta: „Ich verstehe: Ich sollte von vornherein mehr riskieren, damit man mich nicht für schwach hält. und nicht versucht, die Situation auszunutzen.“

Ich: „Daheim haben Sie früher Ihre starke Seite nicht genügend ausleben können. Sie haben es schon allein geschafft, das zum Teil nachzuholen. Jetzt brauchen sie sich nur noch Ihren Herausforderungen bewusst zu stellen, dann ist Ihr Vorderhirn so aktiv, dass Ihr Hirnstamm Sie weniger leicht überrumpeln kann. Aus Erfahrung weiß ich jedoch, dass man das kaum ohne meine Kombitherapie schaffen kann, dass man sich normalerweise zu unsicher und schwach dazu fühlt. Erst die umfassende Behandlung hat in der Regel den Patienten, die ihre Persönlichkeit stärken wollten, dazu die benötigte Energie und Leistungsfähigkeit verschafft.

Selbstbestimmung

Lottes psychisch-geistige Probleme: Prognose

Mit der nächsten Grafik möchte ich Ihnen einen Überblick über Lottas durch Stress bedingten Probleme und darüber, wie sie sich in der Regel lösen ließen, geben:

Lottas weitere Behandlung

Da in unserem Organismus Körper, Psyche und Geist untrennbar zusammenhängen, muss ich alle Störungen auf diesen 3 Ebenen in meine umfassende Behandlung einbeziehen. Nur dann kann ich meine Patienten so stärken, dass sie über genügend Energie verfügen, um sich so weiterentwickeln zu können, wie Sie es sich wünschen. Mit der nun folgenden Grafik möchte ich Ihnen einen Überblick über Lottas Verordnung geben:

Lottas Behandlungsverlauf

Nun komme ich kurz auf Lottas Beschwerden bei Behandlungsbeginn zurück:

  1. Arm- und Fußgelenk-Funktionsstörungen,
  2. massive Verdauungsstörungen,
  3. Frustessen und
  4. plötzlicher Stress bei versagender Selbstkontrolle.

Wie sich herausstellte, klangen Lottas Armbeschwerden sogleich ab, was ich schon öfter erlebt und als Reaktion auf die in meiner Verordnung enthaltenen Impfnosoden kennen gelernt habe. Auch ihre massiven Verdauungsstörungen besserten sich sogleich, gingen aber erst vollständig zurück, nachdem sie ihre Ernährung auf Paleokost umgestellt hatte. Seitdem sind auch ihre Fußgelenk-Beschwerden sowie ihr Frustessen verschwunden. Als Lotta mir sagte, dass sie nicht gedacht habe, dieses Problem, was sie für unlösbar gehalten habe, so schnell überwinden zu können, erwiderte ich: „Die normale Ernährung enthält viele Kohlenhydrate, die sich in unserem Körper in Exorphine umwandeln. Diese Exorphine verdrängen die für unser Wohlbefinden benötigten Endorphine und weitere Substanzen, die wir für unser Wohlbefinden benötigen, von ihren Empfangsstellen. Da die Exorphine im Gegensatz zu den von ihnen verdrängten Stoffen nur kurz wirken, kann ein starkes Verlangen danach auftreten, den Mangel durch den Verzehr von weiteren Kohlenhydraten auszugleichen. Das ist bei Ihnen anscheinend geschehen. Dadurch dass Sie sich mittlerweile mit Paleokost ernähren, konnten Sie diesen Teufelskreis durchbrechen. Die Ihnen verordneten Arzneien haben Ihren Zustand zwar gebessert, aber die Kostumstellung hat bei Ihnen nach meiner Erfahrung wie das Zünglein an der Waage den Ausschlag für den Durchbruch gegeben.“

Am meisten jedoch wunderte sich Lotta darüber, über wie viel Energie sie auf einmal verfügte. Nachdem sie vorher versucht hatte, Konflikte zu vermeiden, um möglichst unbehelligt über die Runden zu kommen, stellte sie nun auf einmal fest, dass es ihr im Endeffekt weniger Anstrengung bereitete, die zu regelnden Angelegenheiten direkt anzusprechen und zielgerichtet anzugehen. Anstatt – wie sie befürchtet hatte – ihre Mitmenschen dadurch zu verärgern, bekam sie auf einmal zu spüren, dass man sie ernst nahm und ihr Achtung entgegenbrachte. Sie war überrascht, wie sie sagte, was sich durch meine Behandlung alles positiv verändert habe. Sie fühle sich endlich psychisch belastbar und stabil, und Stress streife sie nur noch am Rande.

Mehr Lebensqualität durch weniger Stress

Laut Lotta hat sie erst mit Hilfe meiner Kombitherapie – und vor allem, wie ich hinzufügen muss, ihrer Umstellung – den Teufelskreis aus unnötigem Stress überwunden und ihr Leben als lebenswert empfinden und genießen können. Wie ich Ihnen mit diesem Beitrag vermitteln möchte, kommen wir Menschen bereits mit Handicaps zur Welt. Während sie in früheren Zeiten dazu dienten, unseren Urahnen den Fortbestand zu ermöglichen, bringen sie uns inzwischen um unsere Lebensqualität, weil sie uns mitunter in fremdgesteuerte Personen, die die Kontrolle über sich verloren haben, verwandeln. Bereits, bevor ich begonnen habe, Lotta zu behandeln, hatte sie es erstaunlicherweise geschafft, ihr Verhalten so umzustellen, dass sie ihre Verwandten und Bekannten nicht mehr durch ihr impulsives Ausrasten vor den Kopf zu stoßen brauchte. Nachdem ihr dieser erste Schritt gelungen war, sind ihr die weiteren Verhaltensänderungen relativ leicht gefallen. Dazu hatte auch beigetragen, dass Sie nur durch 2 Grundthemen geprägt war. Da viele Menschen über diese beiden Konstitutionsmuster hinaus 1 weiterer Leitgedanke oder 2 davon umtreiben, werde ich bald darauf zurückkommen.

Weitere Informationen zum Thema Psychotherapie bzw. Stress finden Sie in folgenden Beiträgen:

Selbstverstrickung und Stress überwinden
Erwünschter Nebeneffekt meiner Kombitherapie: Entspannung und Erleichterung
Wie man sich seiner Hirngespinste erwehren kann
Sonderbares Verhalten und Persönlichkeitsstörung effektiv behandeln
Bewährte Anwendungen von Nosoden – hergestellt aus Psychopharmaka
Wie effektiv meine kombinierte Therapie auf die Psyche wirken kann

Bildnachweis:
Abbildung 1 und 5: https://pixabay.com/de/
Abbildung 2 – 4, 6 – 8 und 10 – 12: Vorlage: Quelle: https://pixabay.com/de/

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Die Anwendung und Zusammenstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie per Mail oder Telefon (06438/ 922 941 oder 0160/ 44 555 97) bestellen können, ausführlich beschrieben. Darin finden Sie zum ersten Mal ein Verordnungskonzept, das die Chance bietet, die jeweils individuell benötigten Therapie-Bausteine zu kombinieren.

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Wenn Sie mir das kurz mitteilen, werde ich Ihnen eine Auflistung der von mir erhältlichen Testsubstanzen zusammen mit weiteren Informationen senden.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:
1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel



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