Angesichts der vielen Therapie- und Heilmittel-Angebote wundere ich mich nicht darüber, dass manch einer denkt, es gäbe verschiedene Wege, um genesen zu können. Viele Patienten, die sich an mich wenden, haben bereits einiges ausprobiert und dennoch keine anhaltende Besserung gefunden.
Am liebsten würde ich dann sagen: „Schade, dass Sie nicht früher zu mir gekommen sind! Sie hätten sich vermutlich viel Leiden und Aufwand ersparen können.“ Da ihnen das aber nicht helfen, sondern sie eher deprimieren würde, halte ich mich meistens mit dieser Bemerkung zurück. Es gibt aber Krankengeschichten, durch die die Betroffenen unnötig immer kranker geworden sind, bei denen mir das nicht gelingt.
Erfahren Sie nun mehr über den häufig schmalen Weg zur Genesung!

Selbstheilungskräfte und ihre Widersacher

Wie es uns geht, hängt davon ab, wie unsere Selbstheilungskräfte (SHK) sich gegenüber ihren Angreifern behaupten können. Diese beiden Gegenkräfte setzen sich nicht nur hin und wieder auseinander, sondern wetteifern ständig miteinander. Im Tauziehen zwischen SHK und ihren Gegnern kann es zu 3 verschiedene Kräfteverhältnissen kommen:

1. Pattsituation

SHK und Angreifer sind in etwa gleich starke Gegner und halten sich abwechselnd gegenseitig in Schach. Wir befinden uns in dieser Situation, wenn wir uns – besonders im fortgeschrittenen Alter – mehr gesund als krank fühlen. Dann stören uns hin und wieder Symptome, wenn sich die Widersacher durchsetzen. Diese gehen aber zum Teil wieder zurück, sobald die SHK wieder Oberhand gewinnen. Die folgende Graphik soll dieses Kräftemessen unter gleich starken Gegenspielern skizzieren:

2. Überlegenheit der Gegner

In dieser Situation haben sich die Angreifer gegenüber den SHK durchgesetzt. Dann sind wir krank. Das merken wir nicht immer, zumindest nicht direkt. Je nachdem wie unser Organismus reagiert, bringt er Symptome hervor oder nicht. Die folgende Abbildung soll die Überlegenheit der Gegner veranschaulichen: 

Kurzes Fallbeispiel

Eine Patientin berichtete z.B., dass bei ihr keinerlei Wechseljahresbeschwerden aufgetreten seien. Das hört sich zunächst beeindruckend gut an. Wenn man jedoch ihre Krankengeschichte sorgfältig betrachtet, ergibt sich ein anderes Bild: Dann kann man entdecken, dass durch eine ausgeprägte Schilddrüsenunterfunktion ihr Stoffwechsel daniederlag und ihre SHK deshalb keine Symptome hervorbringen konnten.

3. Überlegenheit der Selbstheilungskräfte

Bei dieser Verfassung haben sich die SHK gegenüber ihren Gegnern durchgesetzt und über sie Oberhand gewonnen. Genauer gesagt, schaffen es die SHK stets von Neuem, sich bei den auf sie ausgeübten Attacken zu behaupten. Um solch eine gestärkte Konstitution erlangen zu können, benötigen wir zumindest eine umfassende Behandlung mit Nosoden.
Normalerweise können wir uns bestenfalls in einer
Pattsituation (1.) befinden. Denn zu viele, teils bereits ererbte, teils erworbene Krankheitserreger suchen uns heim und täglich neue Schadstoffe in Medikamenten, Umwelt und Nahrung setzen unseren SHK zu.
Wenn wir es schaffen, durch Impulse von Nosoden unsere SHK zu aktivieren und sie energetisch zu stärken, kann diese, in der nächsten Abbildung skizzierte Situation eintreten:
 

Leber bedingte Handicaps

Wenn wir Medikamente einnehmen, schwächen wir unsere Selbstheilungskräfte, weil sie die Leber zur Entgiftung veranlassen. Das geht auf Kosten der SHK, wie diese Grafik wiedergibt:

Unsere Leber erfüllt zwar viele Stoffwechselaufgaben, aber nicht so, wie wir es mit unserer üblichen, modernen Ernährungs- und Lebensweise sowie den Medikamenten, die wir heute einnehmen, benötigen:

Beim Umwandeln der in ihnen enthaltenen Schadstoffe verändert sich im Laufe der Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit die Zusammensetzung des in der Leber gebildeten Gallensekrets. Dadurch fallen Bestandteile, wie vor allem Cholesterin, aus, und es bilden sich winzige Steinchen. Diese verstopfen die klitzekleinen Gallengänge in der Leber und beeinträchtigen ihre Funktion. Außerdem kann die Leber, je mehr sie Toxine umwandeln muss, desto weniger ihre Stoffwechselfunktionen erfüllen, wodurch unsere SHK einbrechen. Die nächste Grafik skizziert die Handicaps, durch die uns das Haupt-Stoffwechselorgan arge Beschwerden bereiten kann:

Von den hier aufgeführten, durch Anatomie und Stoffwechsel bedingten Nachteilen und Risiken, die uns die Zusammenarbeit von Leber und Galle beschert, gehe ich nun kurz auf einen Punkt näher ein. Diesen hatte die Pharmakologin Chantal Schlatter in einem Artikel zu diesem Thema als von der „Entgiftung zum Gift“ betitelt.
Damit ist gemeint, dass sich beim Entgiften durch die Leber oft Produkte bilden, die sogar giftiger sind als die Ausgangsstoffe. Das passiert z.B. beim Abbau von Aminosäuren (Protein-Bausteinen), aus denen durch das Einwirken von Enzymen (in dem auch Biotransformation genannten Entgiftungs-Vorgang) das hochtoxische Ammoniak entsteht. Die Auswirkungen davon lernte ich besonders deutlich in dem folgenden Fall kennen.

Fallbeispiel 1

Eine Frau, Anfang 60, hatte infolge von Tumoren und massiven Zahnbeschwerden einige Operationen und intensive, medikamentöse Behandlungen überstehen müssen. Als bei ihr psychisch-geistige-neurologische Ausfälle auftraten, erwähnte sie, dass sie diese Symptome von ihren Eltern her kenne. Diese Störungen gingen jedoch nicht auf Vererbung zurück, sondern darauf, dass sich durch all die ihr verabreichten Medikamente die Zusammensetzung der Galle verändert hatte. Dieses Sekret dient zum Transport von bestimmten Abbau-Substanzen aus unserem Körper sowie aus von außen zugeführten Medikamenten und Lebensmitteln. Das soll die nächste Grafik, die die Funktion der Galle wiedergibt, verdeutlichen:

Je mehr wir in unserem Leben Medikamente einnehmen, desto mehr laufen wir Gefahr, dass die Gallenbestandteile nicht gelöst bleiben, sondern sich entmischen. Daher hatten sich bei der Patientin zunächst körnchengroße Ausfällungen, Gallengrieß genannt, gebildet, aus dem in der Gallenblase ein Gallenstein entstanden war. Die Kristalle hatten die winzigen Gallengänge in der Leber verstopft und einen Stoffwechselstau ausgelöst. Die nächste Abbildung veranschaulicht diese Ursachen-Wirkungs-Kette:

Behandlung

Zunächst besserten sich mit Hilfe der von mir verordneten Nosoden und anderen Homöopathika viele Symptome eindrucksvoll. Dann tauchten wieder alte Beschwerden auf. Ich riet der Patientin zusätzlich zu meiner homöopathischen Behandlung, die in ihrem fortgeschrittenen Fall allein nicht ausreichte, zu einer Leber-Gallen-Kur nach Dr. Retzek. Leider war es ihr nicht möglich diese durchzuführen.

Behandlung

Wie in Fall 1 hatte auch hier die homöopathische Behandlung zunächst eine scheinbare Besserung gebracht, bis auf einmal ein starker gesundheitlicher Einbruch auftrat. Eine derartige Entwicklung habe ich dann erlebt, wenn sich die Zusammensetzung der Galle verändert und sich dadurch in ihr Grieß abgesetzt hatte. Dieser setzte die Gallengänge in der Leber zu und hemmte das Haupt-Stoffwechselorgan in seiner Funktion.


Als ich diesen Zusammenhang entdeckte, versuchte ich zunächst, dieses Hindernis mit Nosoden zu überwinden. Leider vergeblich, wie ich feststellen musste!

Die Lösung fand ich, als ich auf meiner Suche nach einem Ausweg wiederholt auf das erwähnte, einer natürlichen Gallensäure nachgebaute Präparat stieß. Seitdem riet ich meinen Patienten mit ausgeprägten Stoffwechsel- oder Zirkulationsstörungen, einen Arzt aufzusuchen, um sich diese Substanz verordnen zu lassen. Anders als in manchen anderen Ländern kann man hier bei uns diese Säure nur so beziehen.

Die Patientin versuchte zunächst von sich aus, mit einer strengen, besonderen Paleo-Diät ihre Beschwerden in den Griff zu bekommen. Ich sagte ihr, dass sie keine verschärfte Diät benötige, dafür aber die zusätzliche Einnahme des Gallensäure-Pärparates.
Die Kombinationstherapie brachte tatsächlich, im Gegensatz zu der besonderen Paleo-Diät den gewünschten Erfolg und ersparte der Patientin immerhin 2 Operationen. Deshalb erwähne ich dieses Beispiel bevorzugt.
In anderen Fällen verschaffte die kombinierte Behandlung den Betroffenen einen gesundheitlichen Durchbruch: Ihre Beschwerden verschwanden, indem sich, neben dem Gallengrieß bedingten Stau ebenso, falls vorhanden, größere Gallensteine auflösten. Daher konnten sie gegebenenfalls auch auf eine angeratene Gallenblasenentfernung verzichten.

Mein Kommentar

1. Kleine Ursache: Winzige, in ihren Folgen allgemein unterschätzte Steinchen
große Wirkung: Viele, hartnäckig sich haltende Beschwerden, die sich zunehmend verschlimmern!

2. Leber und Galle und auch andere Organe geben uns bestimmte Spielregeln vor, nach denen wir uns richten, und die wir einhalten müssen, wenn wir genesen oder gesund bleiben wollen.

3. Dazu sollten wir, so weit wie möglich auf die meisten Medikamente, Pflanzen- und andere Heilmittel, die man nicht homöopathisch potenziert hat, sowie eine Stoffwechsel belastende Ernährung, ungefiltertes Leitungswasser und auch herkömmliche Kosmetika verzichten. Denn all diese Präparate lassen unsere Leber, anstatt unsere Selbstheilungskräfte aufzurichten, auf Entgiftung umschalten.

4. Bei homöopathischen Mitteln verhält es sich anders:
–  Auf Grund ihrer Herstellung enthalten hohe Potenzen keinen Wirkstoff mehr, den Enzyme in der Leber umbauen müssen.
–  Außerdem enthalten sie selbst in niedrigen Potenzen, wie z.B. bei Schüssler Salzen, die noch vorhandenen Wirkstoffe so wenig Moleküle, dass unsere Zellen sie direkt aufnehmen können, ohne dass sie zuvor unseren Verdauungstrakt durchlaufen und Magen, Darm und Leber sie bearbeiten müssen.


Wünschen Sie weitere, ausführliche Informationen?

Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie bestellen können, detailliert beschrieben.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel

Abbildung 1: Quelle: https://pixabay.com/de/
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One thought to “Der unbekannte Weg zur Heilung”

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