Unsere Gedanken kreisen um Themen, die hauptsächlich mit 4 Konstitutionsmustern zusammenhängen können. Wir alle sind mindestens durch 2 dieser Muster, meistens durch 3 und mitunter auch durch alle 4 Muster geprägt. Mit unserer speziellen Konstellation kommen wir bereits zur Welt. Sie entscheidet darüber, wie wir empfinden und denken und welche Entschlüsse wir treffen. Oft führt sie dazu, dass wir uns unser Leben unnötig schwer machen.
Erfahren Sie nun mehr über die beiden Prägungen, die uns alle unser Leben lang begleiten, und wie enorm uns homöopathische Arzneien helfen können, uns zu entlasten und zugleich belastbarer zu werden!1. Konstitutionsmuster

Bei dem 1. Muster, das ich hier vorstelle, kreisen die Gedanken von stark davon geprägten Patienten darum, dass sie im Elternhaus nicht genügend Geborgenheit und Zuwendung erfahren haben. Von klein auf fühlten sie sich, wie mir manche von ihnen berichteten, von ihren Bezugspersonen im Stich gelassen. Darauf schienen sie ihr Unerfülltsein, das sie empfanden, zurückzuführen.

Damit besonders Betroffene die ihnen äußerst unangenehme Leere in sich weniger zu spüren bekommen, suchen sie begierig nach Abwechslung und begeistern sich immer wieder für etwas Neues, allerdings nur kurzzeitig. Denn die ideale Befriedigung ihrer Bedürfnisse, die sie erwarten, kann sich nicht erfüllen. Sobald sie das merken, macht sich in ihnen Enttäuschung breit, und sie haben das Interesse an dem verloren, das sie gerade noch fasziniert hat.

In gewisser Weise betrifft dieses Thema uns alle. Denn die Gonokokken, die Bakterien, die die Geschlechtskrankheit Gonorrhoe, umgangssprachlich Tripper genannt, und dieses von mir medorrhin genannte Konstitutionsmuster hervorrufen, sichern so ausgeklügelt ihren Fortbestand, dass keiner von uns sie jemals loszuwerden scheint. Psychisch-geistig äußert sich die durch sie bedingte, medorrhine Prägung darin, dass wir uns alle nach der ausgefüllten Bedürfnisbefriedigung und der intensiven Vereinigung wie im Mutterleib zurücksehnen.

Da wir uns seit unserer Geburt zuweilen in eine raue Realität versetzt und ihr ausgeliefert fühlen, hegen wir als Ausgleich dazu eine vage Vorstellung von solch einem vollkommenen Zustand wie im Paradies. Ein Empfinden, das wir zwar alle mitunter verspüren, das uns aber unterschiedlich stark dazu bewegt, vor den alltäglichen Frustrationen in Ersatzbefriedigungen zu flüchten.

Dilemma

Wenn wir dem Drang nach Kompensation (Ausgleich) so wie beschrieben nachgeben, fühlen wir uns bei einer ausgeprägten, medorrhinen Veranlagung zunächst euphorisch und voller Energie, so als ob wir nach einem Dahindämmern plötzlich zu neuem Leben erwacht wären. Dieses starke, vitalisierende Gefühl kippt jedoch schnell in Enttäuschung und Abneigung, wenn nicht gar Aggression oder Abscheu, vor dem um, was uns gerade noch gefesselt hat. Oft empfinden wir das so ähnlich, wenn auch weit schlimmer, als ob wir uns durch zu viel Naschen Übelkeit und ein schlechtes Gewissen eingehandelt hätten.

Wenn wir uns solch eine herbe, ernüchternde Erfahrung ersparen und für eine anhaltendere Bedürfnisbefriedigung sorgen wollen, sollten wir uns damit vertraut machen, dass uns das Ausleben dieses Triebes schnell das Gegenteil von dem beschert, wonach wir uns sehnen, und dass wir das nur auf einem anderen Wege erreichen können: Indem wir über uns selbst nachdenken und besonders bei starker, medorrhiner Belastung eine Strategie ersinnen, um uns aus der Verstrickung zu befreien, und diese umsetzen. Darauf komme ich in dem gleich folgenden Fallbeispiel zurück.

Siehe nun die folgende Skizze, mit der ich meine Ausführungen zum medorrhinen Grundmuster zusammenfassen möchte:

Konstitutionsmittel

Das zu diesem Muster passende, aus Sekret der betreffenden Infektion hergestellte Konstitutionsmittel heißt Medorrhinum. Diese Nosode verabreichte ich zusammen mit anderen, benötigten Arzneien in folgendem Fall, den ich Ihnen nun vorstelle:

Fallbeispiel I


Eine Patientin, Ende 30, die ich hier Jana nenne, bekundete, nachdem ich sie unter anderem mit Medorrhinum behandelt hatte: Früher habe ich mich gefragt, ob ich überhaupt beziehungsfähig bin. Ich dachte, mich interessiert ein Mann nur solange, wie ich von ihm begeistert bin. Sobald ich ihn aber näher kennen lerne, finde ich ihn auf einmal langweilig. Schlimmer noch: Auf einmal stört mich etwas an ihm so sehr, dass ich ihn nicht mehr ertragen kann und mich von ihm trennen muss. Was bin ich nur für ein Mensch?, habe ich mich gefragt. Ich habe mir gewünscht, dass mich nicht so eine Beziehungen zerstörende Kraft beherrschen würde.

Janas
 Aussagen, die ich hier gekürzt wiedergebe, spiegeln einen typisch medorrhinen Wesenszug wider. Ich unterbreche nun dieses Fallbeispiel, das ich nach der Beschreibung des 2. Konstitutionsmusters wieder aufgreifen werde:

2. Konstitutionsmuster

Auch dieses, von mir morphin genannte Muster hat uns alle geprägt, wenn auch auf andere Weise, dadurch, dass die Substanzen, die es auslösen, zum einen in unserem Körper vorkommen, und wir sie zum anderen mit unserer Ernährung oder Medikamenten zu uns nehmen. Bei den in unserem Organismus vorhandenen Stoffen handelt es sich um Opioidpeptide (opiumartige Aminosäure-Ketten), die an vielen Prozessen in unserem Körper als Transmitter (Botenstoffe, die für die Weitergabe von Nervenerregung von Nervenzellen auf andere Zellen sorgen) mitwirken. Untereinander ergänzen sie sich so, dass sie ein Schutzsystem bilden, das unser Schmerzempfinden puffert sowie für unser Wohlbefinden sorgt. Daher hat man diese Peptide, die auch Endorphine (Abkürzung von endogenes Morphin = „vom Körper selbst erzeugtes Morphin“) heißen, so wie Serotonin und Dopamin ebenfalls als Glückshormone bezeichnet.
Je mehr wir jedoch von außen Morphine, Exorphine genannt, zuführen, desto mehr verdrängen sie die Endorphine von den Rezeptoren (Empfangsstellen), an die sie andocken müssen, um ihre Funktion erfüllen zu können. Das liegt daran, dass die Exorphine die Empfangsstellen länger besetzen. Dadurch wirken sie im Gegensatz zu den Endorphinen euphorisierend, was jedoch nachlässt und zu Entzugserscheinungen führt, wenn man zu wenig weitere Exorphine zu sich nimmt. Deshalb meinen einige von uns, auf Lebensmittel, die Exorphine enthalten, wie vor allem Milch und Getreide, nicht verzichten zu können.

Dilemma


Wegen ihrer Empfindlichkeit und Neigung zur Abhängigkeit, fühlen sich stark morphin veranlagte Wesen der Realität nicht gewachsen und ihren Mitmenschen gegenüber unterlegen und minderwertig. Vor lauter Scham verbergen sie ihre Makel und spielen anderen vor, perfekter zu sein, als sie sind. Die nächste Skizze fasst die morphinen Eigenarten, begonnen bei ihren Schwächen bis hin zu ihren Stärken, zusammen:

Konstitutionsmittel

Das zu diesem Muster passende, aus der Drogen-Substanz Morphin hergestellte Konstitutionsmittel heißt Morphinum. Auch diese Nosode verabreichte ich Jana zusammen mit den anderen, von ihr benötigten Arzneien, auf deren Wirkung ich nun zurückkomme:

Fortsetzung von Fallbeispiel I:

Nachdem Jana beschrieben hatte, wie sie früher empfunden hatte, fuhr sie fort: Dann aber lernte ich meinen jetzigen Mann kennen. Mit ihm ist es mir nicht so ergangen. 

Ich gebe Ihnen nun gekürzt den Dialog wieder, der darauf zwischen Jana und mir entstand:

Ich: „Warum war das anders?“
Jana: Ich denke, das liegt daran, dass er genau mein Typ ist. Alles, was mir wichtig war, stimmte. Ich fand ihn nicht nur attraktiv, sondern auch witzig, einfallsreich und geistreich. Erst bei ihm habe ich mich geborgen und sicher gefühlt. Es dauerte einige Jahre, bis ich gemerkt habe, dass die Angst, die ich als einen Druck im Nacken gespürt habe, zu schwinden begann.
Ich: „Was hat Ihnen Angst gemacht?“
Jana: Ich dachte, ich müsste mir Anerkennung und Zuwendung verdienen. Wenn ich das nicht schaffe, könnte ich jeder Zeit in ein tiefes Loch fallen, aus dem ich nicht mehr herauskäme.
Ich: „Sie hatten Furcht vor…?“
Jana: Verlassen zu werden, ganz allein dazustehen, vor Geringschätzung … Verachtung.
Ich: „Brauchten Sie nur einen Menschen, den Sie schätzten und auf den Sie sich ganz gleich, was kommt, verlassen konnten?“
Jana: Ja, genau so ist es!
Ich: „Warum haben Sie sich nicht für liebenswert gehalten?“

Jana: Ich habe mich wegen meiner Schwächen minderwertig gefühlt und sie vertuscht und mich bei meinen Bekannten nur von meiner besten Seite gezeigt. Das konnte ich aber erst recht nicht an mir ausstehen, weil ich mir verlogen und feige vorkam. Ich merkte, dass ich für den kurzen Moment, in dem ich meine Selbstdarstellung genoss, später, wenn ich allein war und mir das durch den Kopf ging, umso mehr mit mir haderte. Das setzte mir so zu, dass ich mir vornahm, aus meinem Muster, in das ich, wenn ich mich treiben ließ, automatisch hineinschlitterte, auszuscheren.
Ich: „Wow, auch wenn das zu Ihrem Fachgebiet gehört, wundere ich mich! Ich bin beeindruckt, wie Sie das Problem auf den Punkt bringen.“
Jana: Das hängt mit meiner inneren Stimme zusammen. Sie tadelt mich wie der schärfste Kritiker und hat mir keine Ruhe gelassen, bis ich mich gezielt gegen mein mich Treibenlassen durchgesetzt habe. Das hört sich jetzt so leicht an. In Wirklichkeit ist mir das ungeheuer schwer gefallen. Ich glaube, ohne homöopathische Mittel
wie Medorrhinum und später auch Morphinumdarauf bin ich durch Sie gestoßen – hätte das nicht geklappt. Diese Mittel haben mir die Energie verschafft, die mir vorher gefehlt hatte.

Ich: „Wie hat sich das im Einzelnen bemerkbar gemacht?“
Jana: Früher habe ich oft versucht, nichts zu riskieren und Konflikte zu vermeiden. Auf einmal wurde mir klar, dass ich, um mich selbst akzeptieren zu können, genau das Gegenteil machen musste. Ich habe mir dann vorgestellt, wie ich mich am besten in brenzligen Situationen verhalte. Einmal hat mich z.B. eine Freundin gefragt, ob ich sie fahren würde oder ob sie das neue Auto von sich und ihrem Mann nehmen sollte. Ich wusste, dass sie sich wünschte, ich würde mich so wie sonst sofort dazu bereit erklären, sie zu fahren, weil sie es damit ihrem Mann recht machen und ihm Aufregung ersparen wollte. Anstatt wie üblich zu reagieren, habe ich aber gesagt:  „Moment mal, ich muss kurz überlegen. Also, wenn du mich so fragst, dann möchte ich, dass du mit eurem Auto fährst.“
Ich: „Wie haben Sie sich dabei gefühlt?“
Jana: Viel besser als früher. Wenn ich vorher etwas machen wollte, womit ich anecken konnte, ging in mir alles durcheinander, und ich habe mich total zittrig und schwach gefühlt. Mein Körper streikte dann, und ich wusste nicht, was mir im nächsten Moment noch bevorstand. Das ist zwar nicht ganz verschwunden, aber viel besser geworden. Vermutlich tangiert mich das deshalb weniger, weil ich mich fitter und leistungsfähiger und auch weniger schwerfällig fühle. Kein Wunder, bei all dem Ballast, der von mir abgefallen ist!
Ich: „Was für Probleme sind Sie losgeworden?“
Jana: Früher gab es so vieles, was mir zu schaffen gemacht hat. Ich weiß gar nicht, womit ich anfangen soll…
Ich: „Was hat Sie niedergedrückt?“

Jana: Beruflich noch nichts erreicht zu haben [sie hätte sich mehr Klienten gewüscht] … mein Tag und Nacht aktives Schreikind … Überfordertsein … ich fühlte mich so schwach und ohnmächtig …  mein Äußeres … vor allem meine Figur … Überempfindlichkeit … Ich hätte gern ein dickeres Fell gehabt und wär‘ gern leistungsfähiger gewesen. Ich fand es schwach und peinlich, dass mich alles sofort aus der Puste bringen konnte. Dabei hatte mir schon der Rückhalt durch meinen Mann geholfen, weniger verzweifelt zu sein. Dennoch wusste ich manchmal vor lauter Sorgen nicht ein noch aus. Sie lasteten zentnerschwer auf mir.

Ich: „Was hat sich geändert?“
Jana: Jetzt, da ich mit Ihnen darüber spreche, kann ich es selbst kaum glauben, dass es so viel ist: Eigentlich alles.
Ich: „Wie erklären Sie sich solch einen Fortschritt?“
Jana: Durch Ihre Behandlung habe ich es geschafft, mich meinen wunden Punkten zu stellen. Vorher stand ich bei allem Möglichen schon so unter Stress, dass mir dazu keine Kraft mehr übrig blieb. Als ich mich aber fitter fühlte, nahm ich mir vor, mein Verhalten zu ändern und überlegte mir ein paar Strategien. Die habe ich dann umgesetzt. Auf einmal blieb ich, so als hätte man mich mit einem extra Schub Energie in Gang gesetzt, an der Aufgabe dran, die ich am wichtigsten fand. Das habe ich so weitergemacht. Plötzlich hat sich alles gut zusammenfügt, oft sogar besser, als ich es mir hätte vorstellen können.
Ich: „Wie sieht es mit den Äußerlichkeiten aus, die Ihnen nicht gefallen haben?“
Jana: Dank Ihrer Behandlung und Paleo-Kost haben sich meine Probleme in Luft aufgelöst. Endlich brauche ich mir um mein Gewicht keine Sorgen mehr zu machen. Ich hätte nicht gedacht, dass das so einfach geht. Sogar meine Falten im Gesicht, vor allem um die Augen herum, die mich so gestört haben, sind zurückgegangen.

Ich: „Seitdem Sie Ihr Potential nutzen können, kommen Sie mir wie ausgewechselt vor.“
Jana: Ja, das stimmt! Früher habe ich mir gewünscht, einiges bewirken zu können und war sehr frustriert, wenn ich mich bemüht habe, aber nicht vorwärts gekommen bin. Wenn ich jetzt auf Widerstände oder Hindernisse stoße, stört mich das zwar, es macht mich aber nicht mehr verzweifelt. Es fällt mir nämlich viel leichter als früher, eine Aufgabe trotz Herausforderungen zu Ende zu bringen.
Ich: „Sie scheinen gewisse Herausforderungen zu mögen. Wenn Sie es geschafft haben, sie zu meistern, gibt Ihnen das ein gutes Gefühl. Vor allem sind Sie dann mit sich selbst zufrieden.“

Jana: Ja, das stimmt! Das war früher auch schon so, so lange ich mich den Problemen gewachsen gefühlt habe. Es dauerte aber oft nicht lange, bis ich mir ausgepowert, hilflos oder ausgeliefert vorkam. So geht es mir nicht mehr. Wenn ich etwas verkehrt oder unfair finde und das nicht ändern kann, regt mich das zwar zuerst mehr auf, als mir lieb ist. Aber dann gehe ich einfach meiner sonstigen Arbeit nach und schon nimmt meine Aufregung ab. Inzwischen kann ich so etwas viel schneller als früher hinter mir lassen.
Ich: „Ihre Veränderung sehe ich so:  Durch den medorrhinen Anteil in Ihnen standen sie früher auf Kicks, auf dem Reiz des Neuen, vor allem in Beziehungen. Ihre andere, morphine Seite hat sie gleichzeitig auch in geistiger Hinsicht nach Austausch und Abwechslung suchen lassen. Als Sie das bei Ihrem Mann gefunden hatten, gingen Ihre panische Furcht vor Einsamkeit und innerer Leere – typisch für die medorrhine Prägung – zurück. Je mehr das geschah, desto mehr setzte sich Ihr morphiner Anteil durch und Ihre innere Stimme haderte besonders dann mit Ihnen, wenn Sie sich zuvor von Ihrer besten Seite gezeigt und anderen etwas vorgemacht hatten.
Gleichzeitig hat Ihre morphine Seite Ihre Intuition gestärkt und Sie darauf vertrauen lassen, dass Ihnen meine Therapie hilft, Ihre Probleme zu überwinden. Können Sie sagen, was Sie sich in etwa vorgestellt haben?“
[Diese Grafik soll Janas 2 Wesensanteile mit den jeweiligen Gegensätzen wiedergeben:]

Jana: Ich habe gehofft, fit und leistungsfähig zu werden. Genau das, was passiert ist – sogar noch besser, als ich es mir gewünscht hätte!
Durch die Paleo-Kost sind sogar, womit ich nie gerechnet hätte, meine Heißhunger-Attacken und Fressanfälle verschwunden. Als ich anfing mich so zu ernähren, hoffte ich darauf, dass ich nur den richtigen Dreh finden müsste, um meine Verdauungsbeschwerden und Gewichtsprobleme loswerden zu können. Als das tatsächlich geklappt hat, war das wie ein Wunder für mich.
Ich: „Was hat Sie so in Erstaunen versetzt?“
Früher hatte ich das Gefühl, mich nicht genug mit lauter ungesunden Lebensmitteln vollstopfen zu können. Jetzt ist dieses Verlangen völlig verschwunden, und ich mag nur gesunde Kost essen und auch nur, bis ich beginne, mich satt zu fühlen, noch bevor sich ein Völlegefühl einstellt. Ich hätte nie gedacht, dass das jemals so gut funktioniert.
Sie haben mir super geholfen. Erst durch Sie habe ich begriffen, dass es an den süchtig machenden Stoffen in der ungesunden Kost liegt, dass früher mein Essverhalten so stark gestört war. Dafür habe ich mich übrigens am meisten geschämt … dass ich mich nicht beherrschen konnte.
Ich: „Aus Ihren Äußerungen schließe ich, dass es Ihnen sehr darauf ankommt, eine starke Persönlichkeit darzustellen und etwas zu leisten und zu bewirken. Das nennt man auch Wirkmächtigkeit. Bevor ich Sie behandelt habe, fehlte Ihnen trotz Ihres Leistungswillens die Energie dazu, Ihre Schwächen überwinden und Ihre Fähigkeiten effektiv nutzen zu können. Daher konnten Sie auch nicht mit sich selbst zufrieden sein.“
Jana: Seitdem Sie mich behandeln, hat sich das so super geändert, dass ich mich immer noch fast jeden Tag darüber wundere und freue.

Mit dieser Grafik möchte ich zusammenfassen, wie sich Janas Eigenarten verändert haben, genauer gesagt: Wie in etwa der Ausgleich aussieht, den sie zwischen ihren beiden Seiten gefunden hat:

Geringste Belastung

Wie ich bislang herausgefunden und erwähnt habe, sind wir alle morphin und medorrhin geprägt, aber selten nur durch diese beiden Wesensanteile allein, sondern meistens kommt noch eine weitere Veranlagung, die luetische oder carcinosine, dazu und nicht selten sind alle 4 Eigenarten vertreten.
Außerdem habe ich entdeckt: Je weniger Konstitutionsmuster uns prägen, desto eher können wir unsere Balance finden. Wenn wir z.B. nur morphin und medorrhin veranlagt sind, können wir mit einer umfassenden homöopathischen Behandlung eine besonders starke Persönlichkeit entwickeln, wie uns das vorgestellte Fallbeispiel veranschaulicht.
Wie Janas Behandlung aussah, möchte ich Ihnen nun kurz skizzieren. Auf der Übersicht finden Sie die beiden, zuvor erwähnten Konstitutionsmittel, die ihren Veranlagungen entsprechen, aufgeführt: 
●  Medorrhinum zu den medorrhinen Prägung sowie
●  Morphinum zu den morphinen Wesenszügen.

Begriffserklärung
Bei Nosoden handelt es sich übrigens um Homöopathika, hergestellt aus besonderen Ausgangsstoffen:  
●  Aus durch Krankheit veränderten Substanzen (Sekreten und Geweben) sowie
●  potentiell krank machenden Stoffen wie Medikamenten und Toxinen. 
Sarkoden entstammen dagegen normalen, gesundheitlich kaum beeinträchtigten Körpersubstanzen, wie z.B. Organgeweben und Hormonen, die man ebenfalls homöopathisch aufbereitet hat.

Umfassende Verordnung

Wie Sie sehen, habe ich Jana nicht nur die beiden Nosoden Medorrhinum und Morphinum allein verordnet, sondern noch eine Reihe weiterer, homöopathischer Arzneien. Die Gründe:
1.  Entweder wären mit den beiden Homöopathika allein deren Wirkung sogleich verpufft, weil sie selbst bei geringer gesundheitlicher Belastung nicht vermocht hätten, einen Heilungseffekt zu bewirken oder 
2. wenn sie dennoch eine Wirkung ausgelöst hätten, wäre diese – anstatt sich allmählich zu steigern – entweder nach ein paar Tagen oder einer Weile zurückgegangen (Letzteres hatte Jana übrigens mit der vorausgegangenen, klassisch homöopathischen Behandlung erlebt.) oder aber
3. die beiden Mittel hätten die Selbstheilungskräfte (SHK) so aktiviert, dass diese versucht hätten, weitere Belastungen zu beheben. Hätten dazu Impulse durch energetisch wirkende Homöopathika gefehlt, hätte das große Risiko bestanden, dass solch eine Vorgehensweise die SHK überfordert hätte. Die SHK hätten sich dann vergeblich bemüht. Das hätte Beschwerden auslösen können, wie ich Ihnen an Hand des nächsten, kurzen Beispiels verdeutlichen möchte:

Fallbeispiel II

Als ich noch klassische Homöopathie praktizierte, habe ich es einmal erlebt, dass ein Kind, das ich hier Marwin nenne, zunächst heftig auf das zu ihm passende Konstitutionsmittel Luesinum reagiert hat. Diesen Jungen hatte ich wegen eines bereits jahrelang bestehenden Infektes, der ihn schwächte und ihm mit Schleim und Husten ständig zusetzte, kurz bevor er in die Schule kam, behandelt.
Durch die Gabe von Luesinum verschlimmerten sich seine Symptome noch so, dass sie mich an Keuchhusten erinnerten und sie meinen Verdacht bestätigten, dass sie auf seine mit 4 Monaten erhaltene Keuchhustenimpfung zurückgingen. Daher verordnete ich ihm zusätzlich zu seinem Konstitutionsmittel noch die aus Keuchhustensekret gewonnene Nosode Pertussinum. Endlich klang sein Infekt ab.
Später fand ich durch andere Fälle heraus, dass ich noch umfassender verordnen musste, um einerseits meinen Patienten heftige Reaktionen – oft fälschlicherweise als Erstverschlimmerungen ausgelegt – zu ersparen und andererseits einen tiefgreifenden, dauerhaften Heilungseffekt zu bewirken, was mir erst mit der hier vorgestellten Therapieweise gelang.

Stärkere Belastung

Wie erwähnt bestehen bei den meisten von uns mehr als nur die beiden, hier beschriebenen Prägungen. Das gilt z.B. für Marwin aus Fallbeispiel II. Bei ihm machte die zusätzliche, luetische Belastung seine Behandlung dadurch schwieriger, dass er sich auf dafür typische Weise oft weigerte, gesunde Kost zu sich zu nehmen.  
Anderen von uns setzen neben medorrhinen und morphinen Schwächen carcinonsine Eigenarten zu und wieder anderen alle 4, Entwicklung und Selbstentfaltung beeinträchtigenden Grundmuster. Was für Probleme die beiden anderen, hier nicht beschriebenen Wesenszüge bereiten können, wie eine umfassende Behandlung aussehen und was sie leisten kann, darauf werde ich bald zurückkommen.

Zusammenfassung

Jana sprach deshalb so gut auf die Therapie an, weil sie sich mit sich selbst auseinandersetzte. Dabei halfen ihr die in ihr vorhandenen Ressourcen besonders dann, als ich sie umfassend mit benötigten Homöopathika behandelte. Das verschaffte ihr die erforderliche Energie, um ihre Stärken effektiv nutzen zu können, ohne sich wie zuvor von ihren Schwächen bei ihrer Selbstverwirklichung behindern zu lassen. Auf diese Weise gelang es ihr, sich gezielt so zu verändern und weiterzuentwickeln, dass sie mit sich selbst in Einklang kam und sich selbstsicher, zufrieden und ausgefüllt fühlte.

Schlusswort

Die Chance, sich von ihren auferlegten Lasten zu befreien, bot sich Jana, als sie für sich sinnvolle Entschlüsse traf. Sie entschied sich dazu,
1. sich weiterentwickeln und
2. sich ihren Problemen stellen und sie überwinden zu wollen sowie
3. sich ursächlich wirksam behandeln zu lassen.
Letzteres bewirkte, zuvor blockierte Energie freizusetzen, was ihr ermöglichte, ihre Ziele zu verfolgen. Dabei machte sie plötzlich die Erfahrung, dass sich ihre Probleme, die sie für riesige, unüberwindbare Schwierigkeiten gehalten hatte, als lösbare Aufgaben entpuppten. Dank ihres erstarkten Potentials fiel es ihr dann nicht mehr schwer, sie zu bewältigen.

Wünschen Sie weitere Informationen?

Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie per Mail oder Telefon (06438/ 922 941 oder 0160/ 44 555 97) bestellen können, ausführlich beschrieben. Darin finden Sie zum ersten Mal ein Verordnungskonzept, das die Chance bietet, die jeweils individuell benötigten Therapie-Bausteine zu kombinieren.

Möchten Sie die von mir eingesetzten, praxiserprobten Arzneien testen?

Wenn Sie mir das kurz mitteilen, werde ich Ihnen eine Auflistung der von mir erhältlichen Testsubstanzen zusammen mit weiteren Informationen senden.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel

Abbildung 1, 2, 4, 10, 11 und 15: Quelle: https://pixabay.com/de/
Abbildung 3, 5, 7 – 9, 12, 14 und 16: Vorlage: Quelle: https://pixabay.com/de/



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