Ursprung der Darmnosoden

Um 1920 entdeckten englische Bakteriologen (Ärzte, die sich mit Darmerkrankungen und Darmbakterien beschäftigen), Morgan und Gärtner, dass in dem Stuhl ihrer Patienten bestimmte Bakterien gehäuft vorkamen. Zunächst isolierten sie diese Keime aus den Ausscheidungen, d.h. sie lösten sie aus der Ausgangsmasse heraus.

Dann stellten sie für ihre Patienten jeweils eine für sie allein bestimmte Autovaccine (= „Eigenimpfung“) her, die sie ihnen injizierten. Da die Patienten gut darauf ansprachen, entwickelten später Kollegen, die Bach und Paterson hießen, aus diesen Präparaten die Vorstufen der heute bekannten Darmnosoden.

Diese Arzneien führten Jahrzehnte lang ein Schattendasein, bis einige Homöopathen beim Behandeln von nicht heilen wollenden Krankheiten auf die Darmnosoden zurückgriffen. Dazu gehörte z.B. der Tierarzt Dr. vet. Wolfgang Mettler, der 1978 neben seiner tierärztlichen Tätigkeit begann, als Heilpraktiker zu praktizieren und später sein Werk „Die Darmnosoden“ verfasste. Gleich erfahren Sie mehr über diese Homöopathika sowie darüber, warum wir sie benötigen, um gesund werden oder bleiben zu können.
Bevor ich darauf zurückkomme, erfahren Sie zunächst, dass sich in unserem Bauch weit mehr abspielt, als wir gemeinhin annehmen, was wiederum zu einer besonderen Wirksamkeit der Darmnosoden führt.

Bauchhirn

Wie der WDR 2016 in Quarks & Co berichtete, gibt es in unserem Bauch eine unserem Kopfhirn ähnlich Schaltzentrale, „Bauchhirn“ genannt. Dieses Nervensystem im Darm macht sich bei uns durch psychische Reaktionen bemerkbar: Z.B.
–  spüren wir, wenn wir uns verlieben, die sogenannten „Schmetterlinge im Bauch“,
–  schlechte Stimmung, Sorgen und Stress scheinen uns „auf den Magen zu schlagen“ und
–  wir fühlen uns blümerant oder mulmig nicht nur bei Unpässlichkeit, sondern auch in heiklen Situationen.
Unser Bauchhirn stellt ein zwischen den Muskelschichten der Darmwand gelegenes Nervengeflecht dar, das etwa 100 bis 200 Millionen Nervenzellen umfasst. Um Menge und  Intelligenz einzuordnen, bietet sich der Vergleich mit der Hirnrinde eines Hundes an, die sich aus etwa 160 Millionen Nervenzellen zusammensetzt. Immerhin regelt das menschliche Bauchhirn nach der Nahrungsaufnahme selbständig deren Verstoffwechselung im Verdauungstrakt.

Darm-Hirn-Achse

Bauch- und Kopfhirn tauschen jedoch untereinander über die so genannte Darm-Hirn-Achse, insbesondere über den Vagusnerv, Signale aus. Das Bauchhirn meldet dem Kopfhirn unter anderem, ob wir hungrig oder satt sind und ob wir Schmerzen oder Anomalitäten im Bauch, wie z.B. Toxine, spüren. Je nachdem welche Schadstoffe sich in welcher Menge im Verdauungstrakt befinden, kann die Verständigung zwischen beiden Gehirnen Durchfall oder Erbrechen auslösen. Während wir diesen Vorgang bewusst erleben, läuft rund 90% des Informationsaustausches von uns unbemerkt ab. Dabei übermittelt vor allem der Vagusnerv Informationen an das limbische System, der für Emotionen zuständigen Hirnregion.

Auf Grund dieses Zusammenhangs wirken Darmnosoden nicht nur bei Verdauungsstörungen, sondern auch bei anderen körperlichen sowie geistig-psychischen Störungen. Das belegen auch die Arzneibilder der Darmnosoden. Diese listen die Symptome auf, die sie einerseits hervorrufen und andererseits – bei gesamtheitlicher homöopathischer Behandlung aller bestehenden gesundheitlichen Störungen – beheben:

Nun folgen 2 mit einander eng verwandte Darmbakterien, von denen das erste möglicherweise und das zweite üblicherweise Toxine bildet, die durch ihre Schädlichkeit Aufsehen erregt haben:

Morgan-Darmnosoden

Nun stelle ich Ihnen die drei Morgan-Darmnosoden, Morgan sowie Morgan-pure und Morgan-Gärtner, die beiden Unterarten der MorganDarmnosode, vor. Aus der Bezeichnung „Morgan“ geht hervor, dass der eingangs erwähnte Bakteriologe Morgan die Ursubstanz dieser Homöopathika, die Darmbakterien, entdeckt hat:

Das Arzneimittelbild aller Darmnosoden umfasst so viele Symptome – das trifft erst recht auf die beiden folgenden Arzneien zu, dass ich hier jeweils nur ein paar typische Merkmale aufliste:

Wirkung der Darmnosoden

Nun beschreibe ich Ihnen an Hand von 3 Fallbeispielen, welchen Beitrag Darmnosoden für unser Genesen und Wohlbefinden zu leisten vermögen.

Fallbeispiel 1: Gewichtsprobleme und genetisch bedingte Verdauungsstörungen

Eine Frau, Anfang 50, hatte in den Wechseljahren stetig zugenommen, bis sie schließlich – anstelle der vorherigen 68 kg – knapp 80 kg wog. Obwohl sie sich selbst so nicht mehr leiden mochte und sie das sehr bekümmerte, konnte sie sich nicht dazu entschließen, eine Diät zu machen. Sie befürchtete, dass sie es kaum aushalten würde, so wenig zu essen, dass sie abnehmen würde. Noch mehr schreckte sie der Jojo-Effekt ab, bei dem ihr Körper sich an eine Mangelernährung so gewöhnt, dass sie nach Beenden der Diät um so schneller wieder zunehmen würde.

Ernährungssackgasse

Sie war regelrecht verzweifelt, weil sie keinen Ausweg aus ihrem Dilemma wusste. Als Jugendliche hatte sie es früher einmal, nur weil sie weniger als ca. 500 Kalorien am Tag verzehrt hatte, geschafft abzunehmen. Nach Beenden der Hungerdiät hatte sie jedoch das reduzierte Gewicht nicht halten können.
Außerdem ging es ihr beim Fasten miserabel. Denn, wenn sie sich fett- und kalorienarm ernährte, fühlte sie sich auf einmal völlig entkräftigt, da ihr Blutzuckerspiegel rapide sank. Gleichzeitig sackte auch ihre Stimmung in den Keller und überfielen sie Heißhungeranfälle. Erst wenn sie dann genug Kalorien zu sich nahm, erholte sie sich wieder von diesem Einbruch.

Paleo-Kost

Dann stieß die Frau auf die Paleo-Kost (siehe Übersicht in der nächsten Grafik) und war sogleich davon überzeugt, dass der Verzicht auf Zucker, Getreide, Hülsenfrüchte und Stärkemehl-haltige Speisen ihr Problem lösen könne.
Bereits seit Jahren hatte sie wegen heftiger Unverträglichkeit Milchprodukte – außer Bio-Rohmilchkäse – von ihrem Speisezettel gestrichen. Homogenisierte und pasteurisierte Milchprodukte, die Lactose (Milchzucker), aber keine Enzyme mehr enthielten, hatten bei ihr wehenartige Beschwerden ausgelöst. Solche Erzeugnisse hebelten ihre Verdauung so aus, dass es in ihrem Bauch zwar stark rumorte, sie aber tagelang keinen Stuhl ausscheiden konnte. Hin und wieder wechselte ihre Tendenz zur Verstopfung zu Durchfall über.

Unverträglichkeit von Paleo-Kost

Leider bekam der Frau die Säure vor allem in Obst wie Äpfel, Birnen, Beeren, Kiwis und Zitrusfrüchten und z.T. auch in manchen, als Salat zubereiteten Gemüsesorten wie z.B. Gurken und gewissen Kohlsorten nicht.

Behandlungsverlauf

Ich ließ die Frau meinen Stoffwechseltypentest machen. Dabei kam heraus, dass sie zu den Proteintypen gehörte. Das bestätigte meinen Verdacht, dass ihre Verdauungsstörungen, Blutzuckerspiegelschwankungen und Heißhungerattacken darauf zurückgingen, dass bei ihr dieser Stoffwechseltypus, der über wenig Verdauungsenzyme verfügt, bestand. Insofern handelte es sich bei ihren Beschwerden nicht um eine Krankheit, sondern um genetisch, bedingte Stoffwechseleigenarten.
Die Umstellung auf Paleo-Kost allein hatte nicht ausgereicht, um ihre Verdauungsbeschwerden und häufigen Harndrang und Harnblasenreizungen zu beheben. Das änderte sich erst, als ich sie mit Nosoden, unter anderem mit allen oben aufgeführten Darmnosoden, behandelte.

Andere Patienten hatte ich zuvor z.B. neben anderen Nosoden mit 3 oder 4 Darmnosoden behandelt. Im Laufe der Zeit hatte ich jedoch herausgefunden, dass wir alle wegen unterschiedlicher, ererbter Verdauungseigenarten alle Darmnosoden benötigen, um eine bessere Verstoffwechslung bewirken zu können.

Tatsächlich verschwanden bei der Patientin mit Hilfe von Paleo-Kost und Nosoden, inklusive der oben aufgeführten Darmnosoden, die Verdauungsanomalien: Auf einmal konnte sie ohne Beschwerden und sonstige Missempfindungen die zuvor unbekömmlichen Lebensmittel verzehren. Zugleich bekam sie mit der gesunden, fettreichen Ernährungsweise ihre Gewichtsprobleme so in den Griff, dass sie ihr Wunschgewicht erreichte. Sie nahm auch nicht wieder zu, obwohl sie keine Kalorien zählte und auch nicht fastete, sondern so viel aß, dass sie satt wurde.

Fallbeispiel 2: Genetisch bedingte Unverträglichkeiten

Ein ca. 50jähriger Mann krümmte sich häufig Stunden oder einen Tag später, nachdem er z.B. mehrere Tassen Kaffee getrunken oder Sauerkraut mit Kartoffelbrei oder zu viel Knabbersnacks gegessen hatte, wegen seines Unwohlseins. Auf einmal streikte auch bei ihm sein Verdauungstrakt, wenn auch seltener als bei der zuvor erwähnten Patientin. Bei meinem Stoffwechseltypentest stellte sich heraus, dass er ebenfalls – wie ca. 50 % der Menschen – zu dem Proteintypus gehörte.

Behandlungsverlauf

Als ihm wieder einmal heftige Verdauungsbeschwerden heimsuchten, empfahl ich
diesem Mann ebenfalls, sich mit Paleo-Kost zu ernähren, und verordnete wie in dem Fall zuvor Nosoden, unter anderem die oben genannten Darmnosoden. Nach gut einem Tag waren die Symptome abgeklungen. Er fühlte sich Jahre lang rundherum wohl.

Eines Tages jedoch bekam er so heftige Gelenkschmerzen, dass er seiner Arbeit nicht nachgehen konnte und sich von einer Ärztin krank schreiben lassen musste. Sie diagnostizierte bei ihm Polyarthritis rheumatica (= „rheumatischer Vielmuskelschmerz“).
Dieser Verlauf wies darauf hin, dass die vorherige Verordnung, obwohl sie neben den Darmnosoden aus Erregern und Toxinen hergestellte Nosoden enthielt, noch nicht zum Kurieren ausgereicht hatte. Sogleich kam mir der Verdacht, dass er unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden könne.
Wegen seiner starken Schmerzen gab ich ihm meine homöopathische Combi gegen Schilddrüsenunterfunktion, noch bevor er sich Blut abnehmen und den TSH-(zentraler Schilddrüsen-)Wert bestimmen lassen konnte. Sogleich verschwanden seine Beschwerden und tauchten auch nach Jahren nicht wieder auf. Kurz nach der Verordnung bestätigte der analysierte Laborwert meinen Verdacht. Die nächste Abbildung gibt Ihnen einen ersten Überblick über die verordneten Arzneien:


Fallbeispiel 3: Angeborene Verdauungsschwäche, verstärkt durch Medikamenteneinnahme

Bei dieser ca. 45jährigen, medizinisch ausgebildeten Patientin, ebenfalls ein Proteintyp, stockten Stuhl- und Harnausscheidung. Außerdem litt sie seit über 10 Jahren und weit schlimmer als der Patient aus dem vorherigen Fall unter Polyarthritis rheumatica, sodass sie sich mitunter kaum bewegen konnte und immer steifer zu werden drohte. Außerdem hatte man bei ihr Borreliose diagnostiziert, genauer gesagt Neuroborreliose. So nennt man die Borreliose, wenn sie bereits das Nervensystem befallen hat. Diese hatte bei ihr zu einer Reihe von psychisch-geistigen Ausfällen geführt.
In einem Buch über Darmnosoden hatte sie Behandlungsverläufe gelesen, bei denen angeblich eine oder wenige dieser Nosoden allein ausgereicht hätten, um chronisch Kranke zu kurieren. Darauf hatte sie bei sich selbst passend erscheinende Darmnosoden ausprobiert. Nun war sie von diesen Arzneien enttäuscht, weil sie gar keinen Effekt verspürt hatte.
Ich erklärte ihr, dass nach der früheren Pilleneinnahme, der hormonellen Behandlung von Zysten in der Brust und ihren vorausgegangenen Antibiotikakuren wegen Infekten wie z.B. Borreliose noch eine Reihe von weiteren Nosoden erforderlich seien, um die bei ihr bestehende Heilungsblockade zu beheben. Darüber hinaus würden ihre Laborwerte, vor allem die stark entgleisten Blutfettwerte, und ihre Leber-Gallenstau-Symptome darauf hinweisen, dass sie auch noch ein Gallensäuren-Präparat benötige, um den Stau aufzulösen. Die nächste Abbildung veranschaulicht Ihnen, welche Arzneien ich der Frau verordnet habe:

Behandlungsverlauf

Durch diese Verordnung kam bereits am nächsten Tag ihre blockierte Ausscheidung wieder ins Lot und ihre psychisch-geistigen Ausfälle gingen auffallend zurück. Sobald ihre Verdauung wieder funktionierte, verlief auch ihre Hirntätigkeit so gut wie früher.
Anschließend normalisierten sich ihre Blutwerte und in der Folge davon besserte sich auch ihr schlimmes Rheuma. Ganz verschwanden ihre Symptome jedoch erst, als sie ebenfalls ihre Ernährung auf Paleo-Kost umstellte.
Auf psychisch-geistiger Ebene verhalfen ihr unter anderem die Darmnosoden dazu, robuster zu werden, Einwirkungen von außen besser verdauen und bewältigen zu können, so als ob sie ein „dickeres Fell“ bekommen hätte, sowie ihr zuvor stark reduziertes Leistungsvermögen enorm zu verbessern. Wenn sich ein/e Patient/in weiterentwickeln möchte, lässt sich das mit Hilfe der Nosodentherapie einfacher und effizienter als mit jeder anderen Therapie erreichen.

Fazit

Die 3 hier beschriebenen Fallbeispiele zeigen, dass Darmnosoden dazu beitragen können,
–  Verdauungsstörungen, Enzymmängel und eine gestörte Darmflora
–  Stoffwechseleinbrüche
–  Durchblutungs- und Zirkulationsstörungen
–  Gewichtsprobleme
–  gestörtes Allgemeinbefinden
–  Leistungsschwäche
–  geistige Ausfälle bis hin zur Demenz
zu kurieren bzw. in den Griff zu bekommen.


Möchten Sie die von mir eingesetzten, praxiserprobten Arzneien testen?

Wenn Sie mir das kurz mitteilen, werde ich Ihnen eine Auflistung der von mir erhältlichen Testsubstanzen zusammen mit weiteren Informationen senden.

Wünschen Sie weitere Informationen?

Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie per Mail oder Telefon (06438/ 922 941 oder 0160/ 44 555 97) bestellen können, ausführlich beschrieben. Darin finden Sie zum ersten Mal ein Verordnungskonzept, das die Chance bietet, die jeweils individuell benötigten Therapie-Bausteine zu kombinieren.

In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

  1. Teil 1 : Theorie
  2. Teil 2 : Arzneien
  3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel

Abbildung 2, 3, 5, 7 und 8: Quelle: https://pixabay.com/de/
Abbildung 1, 4, 9 – 11: Vorlage: Quelle: https://pixabay.com/de/

One thought to “Wirkungskreis der homöopathischen Darmnosoden”

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert