Ursachen von Verdauungsstörungen

Folgende Ursachen sind mir am häufigsten begegnet:

1. Unverträglichkeiten durch Mangel an Verdauungsenzymen –
dieses Thema behandelt mein zuvor veröffentlichter Beitrag:
„Genetisch bedingte Verdauungsstörungen überwinden“,
2. Mangel an nützlichen Darmbakterien infolge medikamentöser Behandlungen,
3. Leber-Gallen-Funktionsstörungen und
4. akute und chronische Magen-Darm-Erkrankungen

Nun werde ich näher auf den 2. Punkt eingehen, bevor ich später auf das 3. und 4. Thema zu sprechen komme. Oft gehen Verdauungsstörungen auf mehr als nur eine Ursache zurück, wie Sie bald erfahren werden.

Chronisch entgleiste Verdauung

Oft suchen mich Patienten auf, weil ihre Verdauung sich nicht mehr von selbst normalisiert. Entweder leiden sie unter einer hartnäckig sich haltenden Verstopfung oder Dauer-Durchfall. Häufig haben sie unmittelbar oder längere Zeit zuvor Medikamente eingenommen. Insbesondere Antibiotika, aber auch andere Medikamente rufen als Nebenwirkung Verdauungsbeschwerden hervor.
Eine Patientin führte ihre Verdauungsbeschwerden auf wiederholte Antibiotika-Kuren zurück, die ihre Darmflora mit den zur Verdauung benötigten Bakterien abgebaut und anderen schädlichen Keimen, insbesondere Pilzen, zum Durchbruch verholfen habe.

In dem folgenden Fall einer anderen Patientin wirkten sich
–  ein nicht weniger schädliches, ebenfalls häufig verwendetes Medikament,
–  ein operativer Eingriff und
–  eine ererbte Verdauungsschwäche
gemeinsam hemmend auf die Verdauung aus.

1. Fallbeispiel: Verstopfung

Diese Patientin, die ich im Alter von gut 40 begann, mit Nosoden zu behandeln, litt unter anderem unter Leistungseinbrüchen, Harnwegs- und Bewegungsapparat-Beschwerden und seit ihrer Kindheit unter Verstopfung.
Bereits als Kleinkind hatten sie heftige Ohrenschmerzen geplagt, und mit 11 Jahren hatte man ihr die Rachenmandeln entfernt. Keine ursächlich wirksame Therapie, wie sich herausstellen sollte!


Denn anstatt dass ihre Beschwerden zurückgingen, hatte sich  in großen Zeitsprüngen von Jahrzehnten ihr Krankheitsgeschehen vom Mittelohr verlagert und verschlimmert. Im mittleren Alter suchte es die Gesichtsnerven und später Zahnnerven und Kiefer heim.
Aber nicht nur die Tonsillen-Op, sondern auch die medikamentöse Behandlung hatte ihre Folgen hinterlassen:
Als Kind hatte ihr der HNO-Arzt zuerst Ohrentropfen, die ihr nicht halfen, und danach ein Cortison-haltiges Präparat verordnet. Diese Substanz hatte sie eingenommen, bis sie als Jugendliche erfuhr, dass ihr das Medikament schaden könne. Dann hatte sie es abgesetzt.


Nebenwirkungen von Cortison bzw. Cortisol

Die folgende Abbildung soll die vielfältigen, tiefgreifenden Nebenwirkungen des zunächst inaktiven Cortison-Präparats Hydrocortison®, das erst ein Enzym in der Leber in das wirksame Cortisol umwandelt, veranschaulichen:

Behandlung

Dennoch benötigte die Patientin eine Umstellung auf Paleo-Kost, da sie von ihrem Stoffwechsel her zu dem Proteintyp gehörte. Dieser befindet sich noch auf dem Niveau der Steinzeit: In dem Organismus dieses Typus haben sich noch nicht genügend Enzyme entwickelt, um die heute übliche Kost verstoffwechseln zu können.
Aber auch die anderen beiden Typen, der Kohlenhydrattyp und der Mischtyp, bei dem sich die Anteile beider Typen mischen, vertragen unsere, im Vergleich zur Steinzeiternährung denaturierte, schädliche Ernährung nicht auf Dauer.
Anders als es Anhänger der Paleo-Kost annehmen, habe ich aber nicht nur in diesem Fall die Erfahrung gemacht, dass sich erst mit Hilfe dieser Ernährungsweise, kombiniert mit Nosoden-Therapie, Verdauungsstörungen normalisierten und Beschwerdefreiheit und Wohlbefinden einstellten. Ohne die Einnahme von Nosoden bekamen den wegen ihres Enzymmangels empfindlichen, aber dank ihrer schnellen Reaktionen auch robusten Proteintypen selbst manche gesunde Lebensmittel – wie z.B. viele Obstsorten – nicht. Das wandelte sich bei dieser Patientin von Grund auf durch die kombinierte Therapie. Ihr bleiben im Laufe ihres Lebens nicht nur die Beschwerden erspart, die ihre Verfahren im Alter heimgesucht hatten, sondern auch unnötiges, vorzeitiges Altern. Vor allem jedoch fühlte sie sich rundum wohl und leistungsfähig.

Verordnete Nosoden

Die folgende Abbildung gibt vereinfacht die verordneten Nosoden wieder:

Diese Nosoden-Combi enthält von mir so genannte Infektnosoden, hergestellt aus Krankheitserregern, Bakerien, Viren, Pilzen und Parasiten. In einem meiner nächsten Newsletter werde ich insbesondere darauf näher eingehen, welche Bakterien- und Viren-Arten mit den aus ihnen erzeugten Nosoden auszuleiten sind.

2. Fallbeispiel: Dauer-Durchfall

Einige Patienten suchten mich auf, weil ihr Durchfall nicht zurückging. Sie selbst führten ihn auf Unverträglichkeiten zurück. So erging es einer Frau, ca. 40. Bis zu meiner Behandlung hatte sie wegen ihrer Hashimoto-Entzündung mit Schilddrüsenunterfunktion, L-Thyrox® (nachgebautes T4-Hormon) eingenommen. Obwohl sie alles andere versuchte, homöopathisch zu kurieren, hatte sie besorgt angenommen, nicht auf diese Substanz verzichten zu können.
Als ich ihr zuerst sagte, um von Grund auf genesen zu können, sei es erforderlich, sich insgesamt auf Homöopathie umzustellen, brauchte sie noch Bedenkzeit. Da sie jedoch trotz all ihres homöopathischen Bemühens ihren Durchfall nicht loswurde, wandte sie sich erneut an mich.
Sie fragte mich, was sie noch essen könne. Ich riet ihr, bis zum Erhalt der von mir für sie zusammengestellten, homöopathischen Arzneien,
– einen Apfel mit Schale und eine Möhre zu reiben sowie
– eine Banane zu zerdrücken, das Ganze miteinander zu vermischen und
– Quiasamen oder Flohsamenschalen unterzurühren (alle Zutaten in Bio-Qualität).
Dieses Rezept hat sich in solchen Fällen zum Eindicken des Darminhalts bewährt.

Weitere Behandlung – Teil I

Außerdem verordnete ich ihr Solunat Nr. 11 zur vorübergehenden Einnahme, da es ebenfalls Ausscheidungen eindämmt. Da es auch auf andere Körpersekrete so wirkt, sollte man es absetzen, sobald es seine Funktion erfüllt hat.

Der Durchfall der Patientin besserte sich sogleich und nach 1, 2 Tagen war und blieb er verschwunden. Das führe ich auf folgende, weiteren Therapie-Maßnahmen zurück:

Behandlung – Teil II

Sobald die Patientin die von mir zusammengestellten Arznei-Combis erhalten hatte, setzte sie, wie ich ihr empfohlen hatte, das schulmedizinische Schilddrüsen-Medikament ab. Wenn sie es dagegen weiter eingenommen hätte, wäre folgendes passiert:
–  Sie hätte die bei ihren Stoffwechsel-/Kreislaufstörungen (Schilddrüsenunterfunktion und zu niedriger Blutdruck) typische Nebenwirkung Durchfall, die vor allem von der Einnahme von Antibiotika, aber auch von L-Thyrox® herrührten, zurückbehalten.
–  Ihre Schilddrüsenfunktion und ihr Stoffwechsel hätten sich weiter verschlechtert. Denn wenn der Blutspiegel von T4 durch die Einnahme des Hormon-Nachbaus L-Thyrox® steigt, reagiert der hormonelle Regelkreis in einer bestimmten Weise darauf: Da sich genug Schilddrüsenhormon in der Blutbahn befindet, sorgt er dafür, dass die Schilddrüse die Hormone T4 und T3 weit weniger ausschüttet.
–  Je länger sie das Medikament eingenommen hätte, desto weniger hätten Leber und Galle von dem von mir sogenannten Entgiftungsmodus zum Erfüllen ihrer Stoffwechselaufgaben überwechseln können, da Letztere beim Abbauen von Toxinen zu kurz kommen.
–  Die Patientin hätte keinen gesundheitlichen Durchbruch erzielen können.

Verordnete Nosoden

Die homöopathische Verordnung sah – vereinfacht wiedergegeben – so aus:

Auswirkung der Therapie

Durch die Einnahme all der verordneten, homöopathischen Arzneien schafften es die zuvor blockierten Selbstheilungskräfte (SHK) der Patientin, die Belastung mit Medikamenten-Toxinen abzubauen. Genauer gesagt verhalfen die Homöopathika dem Stoffwechsel- und Entgiftungsgespann Leber und Galle dazu, vom hauptsächlichen Entgiften wieder dazu überzuwechseln, ihre Stoffwechselaufgaben zu erfüllen.
Die folgende Abbildung soll den Wechsel vom Entgiftungs- in den Stoffwechselmodus veranschaulichen:

Das stärkte die SHK der Patientin so, dass sie es schafften, sich gegenüber ihren Gegenkräften durchzusetzen. Dadurch klangen die Beschwerden der Frau ab, die auf einmal ihr Potential nicht nur körperlich, sondern auch psychisch-geistig enorm entfalten konnte.

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