Manche Menschen geben sich so viel Mühe, alles richtig zu machen, dass sie sich dabei übernehmen. Mit diesem Verhalten sind sie bereits zur Welt gekommen. Es steckt sozusagen in ihren Genen und geht auf eine bestimmte Belastung zurück. Erfahren Sie nun mehr über diese Veranlagung, wie diese sich auswirkt und wie sie am besten mit dieser Schattenseite zurechtkommen.

Viele Wesen, die unter enormen Leistungsdruck und Hang zur Perfektion stehen, können sich dagegen an Dingen, die sie ideal finden, wie z.B. Natur, Tieren, Kunst und Kultur erfreuen. Diese Seiten des Lebens zu genießen, verschafft ihnen die benötigte Entspannung und ermöglicht ihnen oft, den einmal eingeschlagenen Kurs beizubehalten. Anstatt so fortzufahren, würde ihnen dagegen eine Kursänderung helfen, sich weit besser als zuvor entfalten zu können.


Warum viele Menschen nach Perfektion und Kontrolle streben

Biologisch steckt dahinter eine bestimmte ererbte Prägung, die sich um das Thema Krebs dreht. Krebs entsteht dadurch, dass unsere Zellen nicht mehr wie genetisch vorgesehen absterben, sondern sich unkontrolliert vermehren. Damit das passieren kann, müssen in der Regel mehrere ungünstige Faktoren zusammen eintreffen.

Psychologisch hat das dazu geführt, dass Menschen, die insgeheim befürchten, sich eine bösartige Krankheit zuzuziehen, meinen, sich so sehr wie möglich um Vollkommenheit bemühen zu müssen. Sie gehen davon aus, dass sie sich nur dadurch vor Untergang und Chaos – was an die Zellwucherung bei Krebs erinnert – bewahren zu können. Außerdem engagieren sie sich sehr, um Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten – unbewusst, um einem Kontrollverlust wie bei Krebs entgegenzuwirken.


Warum zu viel Ehrgeiz mehr schadet als nützt

Je mehr sich ein Mensch anstrengt, alles so optimal wie möglich zu erledigen, desto eher geht ihm dabei die Energie aus. Außerdem riskiert er, den Blick fürs Wesentliche zu verlieren. Dazu nun ein paar Beispiele:

1. Einige Bekannte, die meine Ausbildung möglichst schnell absolvieren wollten, haben diesen Abschluss nicht geschafft. Einer von ihnen, die mehrmals durch den ersten Test gefallen war, wollte ich einen Lerntipp geben, der bei mir gefruchtet hatte. Zu meinem Erstaunen habe ich es mir dadurch bei ihr verscherzt. Aus ihrer Sicht empfand sie es wohl als Zumutung, dass ich ihr einen Ratschlag geben wollte. Denn sie tat doch alles Erdenkliche dafür, um die Prüfung zu bestehen.

2. Eine Verwandte bemühte sich, ihren Kindern eine optimale Schulbildung zu bieten. Sie selbst hatte in ihrer Kindheit eine entsprechende Unterstützung ihrer Eltern vermisst. Die älteste Tochter
jedoch teilte das Interesse der Mutter an Leistung und Anerkennung nicht. Diese verfolgte eifrig das Ziel, ihr Kind vom Gegenteil zu überzeugen. Es entbrannte ein heftiger Zwist. Das änderte sich erst, als das Mädchen die Schule wechseln musste. Ihrer Mutter bedauert aber auch nach Jahrzehnten noch, dass ihre älteste Tochter, die Krankenschwester geworden ist, aus ihrer Sicht einst nicht dazu bereit war, sich in der Schule mehr anzustrengen.

3. Hin und wieder habe ich eine Mutter oder einen Vater kennen gelernt, die oder der den Sohn überfürsorglich umhegt hat, um ihn vor jeder Unannehmlichkeit zu bewahren und ihm möglichst viele Chancen zu bieten. Diese Rundumversorgung raubte dem Elternteil Energie und dem Kind die Möglichkeit, sich zu einem selbständigen Wesen zu entwickeln. Außerdem setzten die betroffenen Kinder nicht selten an Gewicht an.

Hinter diesen Verhaltensweisen verbirgt sich ein exzessives bis zwanghaftes Streben nach Perfektion und Kontrolle – der Versuch, nichts dem Zufall zu überlassen. Menschen mit solchen Wesenszügen fällt es meistens schwer, ihr Verhalten zu ändern. Hieße das doch, gegen ihre tief verwurzelten Prinzipien zu verstoßen und Risiken, die sie mit all ihren Kräften vermeiden wollen, einzugehen.


Wie man dieses Dilemma überwinden kann

Von diesem Verhaltensmuster Betroffene scheinen in einem Zwangskorsett stecken: Vieles machen sie, nicht aus freien Stücken, sondern getrieben – durch Gewissenhaftigkeit und Verpflichtungsgefühle. Das passende homöopathische Konstitutionsmittel zu diesen Wesenszügen heißt Carcinosinum, am besten mit einer metallischen Arznei zu Carcinosinum cum Cuprum (= „mit Kupfer“) ergänzt.
In dieser im Handel beziehbaren Kombination enthält der Bestandteil Carcinosinum als Ausgangssubstanz neben Brustkrebsgewebe weitere Tumorgewebe. Diese Stoffe hat man gemeinsam mit der Kupfer-Substanz potenziert und so daraus eine gemeinsame homöopathische Arznei hergestellt.

Carcinosinum cum Cuprum verordne ich all meinen Patienten, die selbst Kleinigkeiten oder Nebensächliches ungewöhnlich ernst nehmen und Unordnung nur schwer ertragen können.
Eine Krebs-Erkrankung in der familiären Vorgeschichte oder des Betroffenen selbst kommt mitunter auch vor, stellt für mich aber, im Gegensatz zu den Gemütssymptomen, nicht den Hauptgrund für ihre Anwendung dar. In den Fällen, in denen ich diese Arznei eingesetzt habe, waren aber gravierende Krankheiten aufgetreten, die die Gefahr, sich Krebs zuzuziehen, vergrößert hatte.

Laut einer Studie sollen Pflanzen aus der Familie der Kreuzblütler der Bildung von Krebszellen entgegenwirken. Das ergab eine Untersuchung mit Ruccola-Extrakt, den man zu Blutproben, die Krebszellen enthielten, hinzugefügt hat.

Damit das nicht nur im Laborversuch, sondern auch bei Menschen funktioniert, dürfen aber keine anderen Belastungen vorkommen, die das Genesen verhindern. Diese lassen sich oft durch eine umfassende Behandlung vor allem mit Nosoden beheben. Hierfür folgen nun 2 Fallbeispiele:


1. Fallbeispiel:
Eine junge Frau, sehr ordentlich, ernst, streng mit sich selbst und anderen, hatte bereits als Kind unter schmerzhaften Aphthen, Lungenentzündung, Tuberculose und Herpes im Genitalbereich gelitten. Außerdem hatte sich bei ihr ein beschleunigter Puls und Bluthochdruck sowie eine Schilddrüsenunterfunktion bemerkbar gemacht. Sie haderte mit ihrem Studium, das ihr missfiel und sorgte sich sehr darum, ihre Prüfungen nicht zu schaffen. Als sie erwog, ihr Studienfach zu wechseln, sagte ich ihr, dass sie damit ihr Problem nicht loswürde und äußerte die Vermutung, dass sie sich einen Studienabbruch nicht verzeihen könnte.
Um den ungemein an ihren Nerven zehrenden Prüfungsstress zu überstehen, gab ich ihr Carcinosinum cum Cuprum und weitere Nosoden, um all ihre auffälligen und verborgen vorhandenen Beschwerden ursächlich wirksam zu kurieren. Aus diesen stellte ich eine einzige Arzneilösung her. Ihr fügte ich auch spezielle Nosoden hinzu, um ihre enorme Medikamentenbelastung soweit möglich abzubauen. Hätte ich die Patientin weniger umfassend behandelt, wären anstelle eines gesundheitlichen Durchbruchs Heilungsblockaden aufgetreten.
Mit meiner Verordnung bekamen wir ihre körperlichen Beschwerden in den Griff, ihr Nervenkostüm stabilisierte sich, und sie schloss ihr Studium als eine der besten Absolventen ab.


2. Fallbeispiel:
Eine Frau, Anfang 40, hatte sich zunächst wegen einer Schilddrüsenunterfunktion an mich gewendet. Deswegen nahm sie das Medikament L-Thyroxin® ein. Ich empfahl ihr unter anderem, anstelle des Medikamentes meine spezielle Combi gegen Schilddrüsenunterfunktion einzunehmen. Denn nur so würde sie, anstatt ihre Selbstheilungskräfte weiter zu hemmen, diese aufrichten und ihre gesundheitlichen Probleme überwinden können. Zu denen gehörte eine starke Schleimhautbelastung, die sich in ständigen Verdauungsstörungen äußerte sowie darin, dass sie sich schnell äußerst heftige Infekte zuzog.
Nach ein paar Monaten Bedenkzeit meldete sie sich wieder bei mir, weil sie trotz anderseitiger homöopathischer Bemühungen ihren Durchfall nicht bändigen konnte. Bei der Patientin fiel mir sogleich ihre Strukturiertheit und Sorgfalt auf und ihre Eigenschaft, sich teils enorm, besonders daheim, anzupassen und sich teils, vor allem bei ihrer Arbeit, zu behaupten. All diese Gemütssymptome weisen auf Carcinosinum cum Cuprum als benötigtes Konstitutionsmittel hin.
Durch gesamtheiliche Behandlung vor allem mit Nosoden klangen ihre körperlichen Leiden ab: Nach einer Zahnoperation erholte sie sich so schnell von einer anschließenden Gebisssannierung wie ein Kind, meinte ihr Zahnarzt, der so etwas in den 30 Jahren seiner Berufstätigkeit noch nicht erlebt hatte. Die Therapie half ihr auch in psychisch-geistiger Hinsicht, indem sie nicht nur ihr Leistungsvermögen weiter steigerte, sondern auch ihre Durchsetzungsfähigkeit. Sie scheute nicht mehr vor möglichen häuslichen Querelen zurück, kümmerte sich weniger um alles Mögliche und setzte sich in ihrer Familie so durch, dass es ihr sowie allen Angehörigen zu Gute kam. Dadurch kehrte bei ihr insbesondere privat die Harmonie ein, die sie zuvor vergeblich versucht hatte, durch Selbstaufopferung herbeizuführen.


Wünschen Sie weitere, ausführliche Informationen?

Gemütssymptome und Anwendung von Nosoden habe ich in meinen Büchern, die Sie bestellen können, detailliert beschrieben.
In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:

1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel