Vitamin D hat man zwar einst in die Reihe der fettlöslichen Vitamine eingeordnet, in Wirklichkeit stellt es aber ein Hormon dar. Denn im Gegensatz zu Vitaminen, die wir mit unserer Nahrung zu uns nehmen müssen, kann es unser Organismus bei ausreichender Sonneneinstrahlung mit UVB-Licht zu gut 90% selbst bilden. Leider scheint dazu nur im Sommer die Sonne stark genug. Das können wir daran erkennen, dass, wenn wir draußen einen Schatten werfen, dieser nicht unsere Körpergröße überragt.
Die folgende Abbildung skizziert, wie aus dem Vorläufer von Cholesterin namens 7-Dehydrocholesterol durch Sonnenbestrahlung und auch Ernährung über verschiedene Stufen das aktive Hormon entsteht:
Durch den Verzehr insbesondere von fetten Fischen können wir uns ebenfalls mit diesem auch Sonnenhormon genannten Nährstoff eindecken. Um die täglich benötigte Dosis von 20 mg zu erreichen, müssten wir aber täglich z.B. 100g Hering oder 150g Lachs zu uns nehmen. Wer schafft das schon?
Da es sich bei Vitamin D um eine lebensnotwendige Substanz handelt, daran zu erkennen, dass sie in fast allen Körpergeweben vorkommt, müssen wir daher in der Regel noch zusätzlich für eine ausreichende Vitamin D-Bildung sorgen.
Funktion des aktiven Hormons
Dieses Hormon spielt eine weit größere Rolle als mitunter angegeben. Verschiedene Internetquellen schreiben ihm z.B. eine regulierende Funktion für den Calcium- und Phosphat-Haushalt und den Knochenaufbau zu. Bei Knochenerkrankungen wie Rachitis bei Kindern und Osteomalazie bei Erwachsenen denken Ärzte als erstes an einen Vitamin D-Mangel.
Mir kommt aber bereits der Verdacht darauf bei Konstitutions- und Abwehrschwäche, hartnäckig sich haltenden Beschwerden sowie einem Mangel an Vitalität, was sich meistens bei einer Blutuntersuchung durch einen niedrigen 25-OH-Vitamin-D3-Wert bestätigt.
Bestimmung des Vitamin D-Spiegels
Um Auskunft über die Vitamin D-Versorgung zu erhalten, bestimmen Labore nicht den Gehalt von dem aktiven Hormon im Blut, sondern von dessen Speicherform, den sogenannten 25-OH-Vitamin-D3-Wert. Denn der erst genannte Wert würde nur die jeweils aktuelle Versorgung widerspiegeln, während der zweite Wert Aufschluss über die Höhe des länger bestehenden Vitamin D-Spiegels gibt. Als normale Parameter führen die Laborbefunde 20-70 oder 30-100µg/l an, während manche Quellen 50-100µg/l als optimalen Wert angeben.
Bislang habe ich es nur bei ein paar PatientInnen erlebt, dass die Blutuntersuchung einen hohen 25-OH-Vitamin-D3-Wert von ca. 60 – 110 ng/ml ergab. In diesen Fällen hatten die Betroffenen intensiv oder sogar hochdosiert ein künstliches Vitamin D-Präparat eingenommen. Das hatte ihr Befinden nicht nachhaltig, sondern allenfalls vorübergehend gebessert.
Häufig verordnen Ärzte nicht nur bei vielen Bewegungsapparat-Beschwerden, sondern auch anderen gesundheitlichen Einbrüchen chemisch hergestellte Vitamin D-Präparate wie Dekristol oder Vigantoletten. Aus mehreren Gründe rate ich meinen Patienten jedoch davon ab, diese üblichen, hormonellen Medikamente einzunehmen:
1. Durch die Einnahme von derartigen Präparaten bringen wir unseren in der Regel ohnehin schon beeinträchtigten Vitalstoff-Haushalt noch mehr aus seiner Balance. Das scheint der Selbstversuch von J. T. Bowles, der ein Jahr lang hochdosiert ein herkömmliches Vitamin D(3)-Präparat eingenommen und darüber ein Buch, „Hochdosiertes Vitamin D3“, geschrieben hat, zu belegen. In seinem Selbstversuch macht er folgende Erfahrungen:
Um einen ausreichenden Anstieg des Vitamin-D Spiegels im Blut bewirken zu können, benötigt man eine weit höhere Dosis des Vitamin D-Präparates als empfohlen. Er experimentiert mit verschieden hohen Dosierungen und nimmt bis zu monatelang das 5 - 25-fache der empfohlenen Dosis ein.
Stark beeindruckt beschreibt er zunächst, wie viele seiner zuvor bestehenden, schlimmen Beschwerden sich durch die Einnahme der hohen Vitamin D-Dosen (anstelle von 4000 Einheiten 20 000 - 100 000 Einheiten, punktuell sogar 400 000 und 714 000) abklingen.
Doch dann treten Panikanfälle auf, da der Testosteron-Spiegel in die Höhe schnellt. Außerdem muss er Mangelzustände an Vitalstoffen, Kalzium und Magnesium, ausgleichen. Daher nimmt er, ebenfalls sehr hoch dosiert, - neben Vitamin K2 - Kalzium und Magnesiumchlorid ein.
Schließlich kommt er zu folgendem Ergebnis:
"Und mit einem Schlag wurde mir alles klar: Vitamin D3 ist keine Substanz, die von Natur aus positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat, sondern eine Information, die der Körper dazu benutzt, bestimmte Gene ein- und auszuschalten, je nach Jahreszeit und Stärke der Sonneneinstrahlung in der Umgebung."
2. Die Einnahme von Hormon-Präparaten kann, wie ich bei Patienten und Bekannten häufig erleben musste, zu Gewebeveränderungen – wie Zysten, Knoten, Polypen und Tumoren – führen.
3. Solche Präparate haben sich nach meiner Erfahrung noch nicht auf Dauer bewährt. Den Patienten, die sie eingenommen haben, ging es allenfalls vorübergehend besser. In der Regel hat sich dadurch ihre Verfassung allmählich sogar weiter verschlechtert.
Obendrein hängt das damit zusammen, dass ein Mittel allein keine Besserung bewirken kann, sondern nur eine gesamtheitliche Behandlung, die die wesentlichen Krankheitsursachen umfasst.
Empfehlenswerte Mittel und Wege
Bewährt haben sich folgende Substitutions-Methoden:
1. Manche Patienten haben sich wie ich ein UVB-Lichtgerät angeschafft, mit dem sie sich nur 1 bis höchstens 4 Minuten täglich bestrahlen zu lassen brauchen.
2. Andere Patienten nehmen den, nicht allzu ausgeprägt nach Fisch schmeckenden, natürlichen Dorsch-Lebertran von Henry Lamotte ein. Manchen Menschen graut es vor dem intensiven Geschmack dieses Öls, der sich durch Vermischen mit Gemüsesaft oder Tomatenmark abmildern oder überdecken lässt.
In seltenen Fällen besteht eine Jodverwertungsstörung und häufiger eine weniger stark ausgeprägte Jodverwertungsschwäche. Beides hängt mit einer Enzymbildungsstörung zusammen, die wiederum auf eine Leber-Gallen-Funktionsschwäche zurückgeht. Je mehr Enzymbildung und Leber-Gallen-Funktion beeinträchtigt sind, desto weniger verträgt der Betroffene das mit dem Fischöl aufgenommene Jod. Um eine ausgeprägte Jodfehlverwertung auszuschließen, kann man den Spiegel des Spurenelementes Jod im Urin bestimmen lassen. Überschreitet der ermittelte Wert nicht die Norm, besteht zwar keine auffällige Störung, das schließt aber nicht aus, dass eine unscheinbarere und dennoch sehr lästige Beeinträchtigung aufgetreten ist.
Die folgende Grafik soll Ihnen die Ursachen der Jodunverträglichkeit veranschaulichen:
Ein paar Patienten berichteten auf meine Nachfrage, dass ihnen Seeluft nicht gut bekommen sei, und sie früher Lebertran oder Jodpräparate nicht gut vertragen hätten - beides Symptome, die in diesen Fällen auf eine Jodverwertungsschwäche infolge von Zirkulationsstörungen hinwiesen.
3. In solchen Fällen und auch sonst kann man vegane, aus natürlichen Flechten hergestellte, natürliche Vitamin D 3-Kapseln einnehmen. 1 Kapsel täglich hat bislang ausgereicht, einen ausreichend hohen Hormon-Spiegel aufzubauen.
Zusammen mit den von mir verabreichten Nosoden und Homöopathika haben diese Kapseln sich auch im Winter bewährt. In den meisten Fällen haben die so Behandelten sich selbst in dieser Jahreszeit, in der wir auf Winterschlaf programmiert sind, wohl und fit gefühlt.
Weitere Informationen darüber erhalten Sie in meinem 1. Buch aus meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren:
In dieser Reihe habe ich 3 Werke verfasst:
1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel
Fotos: Quelle: https://pixabay.com/de/
9 thoughts to “Vitamin D-Versorgung: Welche Mittel schaden und was dagegen nützt uns?”
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