Die folgende Tabelle soll Ihnen einen ersten Überblick darüber ermöglichen, ob bei Ihnen eine Schilddrüsenfunktionsstörung besteht, und ob bei ihnen eine Unterfunktion oder eine Überfunktion aufgetreten sein könnte. Es kommt nicht selten vor, dass Patienten annehmen, ihre Schilddrüse würde nicht richtig funktionieren. Wenn sie sich damit an ihren Arzt wenden, untersucht er ihren TSH-Wert (zentraler Schilddrüsenwert). Da aber hier bei uns die vom Labor als normal und gesund angegebenen Werte nicht stimmen, hören sie dann oft fälschlicherweise, es sei alles in Ordnung.

 

Schilddrüsenfunktionsstörungen

Schilddüsenunterfunktion Schilddüsenüberfunktion

Nervensystem und Psyche

  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
  • vermindertes Leistungsvermögen
  • Reizbarkeit, Überfordertsein
  • Benommenheit
  • Traurigkeit bzw. Depression
  • Nervosität bzw. Schreckhaftigkeit
  • starke Ängstlichkeit bzw. Panikattacken
  • Konzentrationsstörungen
  • verminderte Belastbarkeit
  • Ungeduld bzw. Reizbarkeit
  • Unruhe, Rastlosigkeit
  • Gedankenandrang, Ideenfülle
  • emotionale Instabilität

Haut und Haare

  • Lidödeme
  • kühle, trockene Haut; brüchige Fingernägel; Juckreiz
  • gelbliche Haut, schnell blaue Flecken
  • trockene, struppige Haare
  • Haarausfall
  • Beinödeme
  • warme, feuchte Haut
  • gerötete Haut
  • schnell fettende Haare
  • Haarausfall

Augen und Atemwege

  • Sehstörungen
  • heisere, raue Stimme
  • erschwerte Atmung, Atemprobleme
  • Kloßgefühl, Struma
  • Sehstörungen
  • Atemprobleme
  • Kloßgefühl, Struma

Herz- und

Kreislaufsystem

  • Schwächegefühl
  • erhöhter Blutdruck, Herzrhythmusstörungen
  • Herzklopfen, Herzrasen,
    beschleunigter Puls
  • Venen- und Gefäßprobleme
  • Funktionsstörungen anderer Drüsen bzw. weitere Autoimmunerkrankungen

Energie und Fettstoffwechsel

  • verlangsamter Stoffwechsel
  • Unverträglichkeit von Kälte
  • erniedrigte Körpertemperatur
  • Schwäche, Müdigkeit, Erschöpfung
  • Antriebsmangel, Gleichgültigkeit
  • Gewichtszunahme trotz wenig Essens
  • erhöhte Blutfett- und Cholesterinwerte
  • Schlafstörungen
  • beschleunigter Stoffwechsel
  • Unverträglichkeit von Hitze
  • erhöhte Körpertemperatur
  • Schwäche

Magen und Darm

  • Mangel an Appetit
  • Sodbrennen, Übelkeit, Blähungen, Bauchschmerzen
  • Verstopfung, seltener: Durchfall
  • Heißhungeranfälle
  • Bauchschmerzen
  • erhöhte Stuhlfrequenz, Durchfall

Hormone und Sexualität

  • Prämenstruelle-/Menstruations-Beschwerden
  • verstärkte Blutung
  • unbeabsichtigte Kinderlosigkeit
  • mangelnde sexuelle Lust
  • Menstruationsbeschwerden
  • Aussetzen der Blutung
  • unbeabsichtigte Kinderlosigkeit

Bewegungsapparat

  • abgeschwächte Sehnenreflexe
  • gestörte Bewegungskoordination
  • Muskelschwäche
  • Knochen-, Gelenk-, Muskelbeschwerden
  • Nächtliches Einschlafen von Gliedmaßen/Kribbeln
  • Lähmungserscheinungen durch Kaliummangel
  • Zittern
  • Muskelschwäche
  • Knochen-, Gelenk-, Muskelbeschwerden


In der Regel treffen nicht alle Symptome, sondern nur ein Teil davon zu. Denn bei Schilddrüsenfunktionsstörungen handelt es sich um eine Störung, bei der lediglich eine Tendenz zu einer Unter-, Über- oder Dysfunktion besteht. Am häufigsten kommt die Unterfunktion vor. Etwa knapp 90 % der Menschen hier bei uns leiden darunter. Die Überfunktion folgt mit einem Anteil von knapp 10 %. In ganz seltenen Fällen tritt eine Dysfunktion auf, bei der die Funktionslage zwischen Unter- und Überfunktion hin und her schwankt. Meistens handelt es sich dabei nur um eine kurze Phase, bis sich entweder eine Unterfunktion oder Überfunktion eingependelt hat.