n dem 1. Fall, den ich Ihnen nun beschreiben werde, steckten Unverträglichkeiten und eine beginnende Stoffwechselstörung hinter den Schleimhautbeschwerden in Verdauungs- sowie Urogenitaltrakt (= „Harn-Geschlechtstrakt“).
1. Fallbeispiel: Frau mit Blähungen, Infektneigung und Harnwegsbeschwerden
Eine Frau, Mitte 30, die ich hier Steffi nenne, hatten schon als Schulkind heftige Atemwegsinfekte sowie so stechende Bauchschmerzen heimgesucht, dass sie mitunter dachte, sie hätte sich eine Blinddarmentzündung zugezogen. Da sie jedoch so plötzlich wie sie kamen, wieder verschwanden, hatte sie diese zunächst nicht untersuchen lassen.
Weitere Angaben zu ihrer Krankengeschichte
Anwendung von Medikamenten
Antibiotika hatte Steffi nur vereinzelt bei Zahnbehandlungen verabreicht erhalten und ansonsten keine Kuren damit durchgeführt und auch sonst nur spärlich Medikamente eingenommen. Ein paar Mal hatte sie eine Salbe gegen eine Pilzinfektion mit dem Wirkstoff Clotrimazol im Vaginalbereich aufgetragen.
Abstrich-Befund
Zuvor hatte sie sich wegen ihres vaginalen Juckreizes von einem Gynäkologen untersuchen lassen. An Hand des entnommenen Abstrichs hatte er keine Pilzinfektion feststellen können. Woher kommt denn dann mein Juckreiz?, fragte sie die Arzthelferin, die ihr den Befund mitteilte. Diese antwortete: Sie befinden sich vermutlich im Grenzbereich, in dem sich noch keine Infektion nachweisen lässt, aber schon Symptome auftreten.
Verringerte Pilzbelastung
Auf meine Nachfrage erfuhr ich, dass Steffi früher eine weißlich belegte Zunge mit auffälligen Plaques (Flecken) – ein Hinweis auf eine Pilzbelastung – gehabt hatte. Seit ein paar Jahren seien sie – ähnlich wie bei dem Kind auf dem folgenden Foto – fast verschwunden. Diese Besserung führte sie darauf zurück, dass sie aufgehört habe, Getreideprodukte zu verzehren. Mit Erschrecken habe sie nämlich entdeckt, dass sie Vollkorn, von dem sie jahrelang gedacht habe, es sei gesund, nicht vertrage.
Psychische Symptome
Steffi beklagte ihre Überempfindlichkeit, die eigentlich nicht zu ihr passe. Dass ihr Lampenfieber stark zu schaffen mache, könne sie ja noch verstehen. Aber nicht, wenn sie mir nichts dir nichts aus ihrer gerade stabilen Verfassung herausgerissen würde. Das passiere, wenn sie unerwartet auf Feindseligkeit stoße. So etwas versetze sie in einen Ausnahmezustand, in dem sie nicht mehr sie selbst sei. Dann ginge auf einmal alles in ihr durcheinander. Sie würde ganz zittrig, könne nicht mehr klar denken und nicht mehr normal reden. Ihre Worte würden ihr teils in der Kehle stecken bleiben und teils verzerrt bis sprachgestört aus ihr herauskommen. Sobald die unangenehme Situation vorüber sei, klinge die heftige Erregung wieder ab. Dann ärgere sie sich tierisch über ihre Unfähigkeit, nicht cool und locker bleiben zu können, zumal es doch um nichts wirklich Wichtiges gegangen sei.
Steffi beschreibt auf ihre anschauliche Art, wie ihr Organismus auf eine ziemlich alltägliche Situation überreagiert und – so als ob ihr ernsthaft Gefahr drohe – ihre Überlebensinstinkte anspringen. Dabei setzt er neben Adrenalin so viel Cortisol und Energie liefernde Glucose frei, dass Blutdruck, Atmung und Puls in Höchstform geraten. Zugleich entzieht er nicht benötigten Leistungen, wie vor allem geistigen Vorgängen, Verdauungs- und Abwehrfunktionen, die Energie. Durch diese Umverteilung erhält unser Körper so viel Ressourcen für Kampf oder Flucht wie möglich bereit gestellt, um – wie früher bei unseren Vorfahren – zu unserem Überleben optimal beitragen zu können.
Obwohl Steffi in bestimmten Momenten weiß, dass ihr Organismus übertrieben reagiert, kann sie den Ablauf nicht aufhalten. Denn bei dem aktivierten Überlebensprogramm erhält ihr Vorderhirn, dass die geistigen Funktionen steuert, kaum Energie und ist daher sozusagen ausgeschaltet. Das weist auf ein gewisses hormonelles Problem und eine sich ankündigende Stoffwechselstörung hin, worauf auch ihre Blutanalyse – wie Sie gleich erfahren werden – hindeutet.
Restbeschwerden
Seitdem sie auf Getreideprodukte verzichte, erfuhr ich von Steffi, ginge es ihr schon besser. Atemwegs- und Pilzinfekte sowie ihre (Seh-)Schwächezustände seien etwas zurückgegangen, Blutzucker- und Blutdruckschwankungen beinahe verschwunden, aber Blähungen und Verstopfung kämen immer noch vor. Außerdem schaffe sie es kaum, die zu vielen Kilo, die sich bei ihr vor allem in der Körpermitte angesammelt hätten, loszuwerden. Von der Paleo-Kost berichtete Steffi, dass sie ihr nicht so gut geholfen habe, wie sie nach den Angaben im Internet gehofft habe.
Bewegungsapparat- und Nervenschmerzen im Oberkörper würden nach wie vor gelegentlich auftauchen.
Außerdem treibe sie ihre empfindliche Harnblase bereits nach geringer Trinkmenge und überhaupt ständig zum WC und ihr heftiger, geruchsarmer Vaginalausfluss habe sich eher verschlimmert als verbessert.
Hier noch einmal zusammengefasst die Beschwerden bei Therapiebeginn:
– Neigung zu massivem Stress
– Schwächezustände und Sehschwäche
– Gelegentliche Atemwegs– und Pilzinfektionen
– Blähungen und Verstopfung
– Gewichtsprobleme
– Rücken- und sonstige Bewegungsapparat- und Nervenschmerzen
– Ständiger Harndrang und überempfindliche Harnblase
– Starker Vaginalausfluss
Empfängnisverhütung
Steffi hatte sich nach der Geburt ihrer Kinder eine Kupferkette zur hormonfreien Verhütung einsetzen lassen.
Schilddrüsen-Laborbefund
Laut ihrer Blutwerte gehörte Steffi zu meinen wenigen Patienten, die mit 0,95 μU/ml ausnahmsweise über einen idealen TSH-Wert verfügten. Denn anders als bei uns üblich haben ein paar Ärzte, mehr in Dänemark als hier, entdeckt, was ich nur bestätigen kann, dass wir uns nur bei einem TSH-Wert, der zwischen 0,8 und 1,0 μU/ml liegt, wohl fühlen können (Siehe dazu die folgende Übersicht). Das gilt, wie ich herausfand, solange in diesem Organ keine Gewebeveränderungen wie vor allem Knoten aufgetreten sind.
In einem anderen Fall, in dem sich ein paar Knoten gebildet hatten, musste ich der Patientin bereits bei einem mitunter ideal erscheinenden TSH-Wert von 0,85 μU/ml meine Combi für Schilddrüsenüberfunktion verabreichen. Hätte ich das nicht gemacht, wäre die Frau ihre Narkolepsie (unbemerktes und unberechenbares, kurzes Einschlafen mitten am Tage), ihre nächtlichen Schlafstörungen und Leistungseinbrüche nicht losgeworden.
Sonstige Untersuchungsbefunde
Auch alle anderen Werte lagen bei Steffi im Normbereich. Nur ihre Blutzuckerwerte (Glucose und HbA1c) befanden sich an der oberen Grenze und ihr Cortisol-Wert hatte das untersuchende Labor ebenfalls oberhalb der Mitte angesiedelt. Das lieferte mir – neben gewissen Gefäß-Erkrankungen ihrer Eltern – den einzigen Hinweis auf ihre speziellen Krankheitsursachen, die über die Belastung mit Krankheitserregern und Toxinen, die uns alle belasten, hinausging.
Vordiabetes
Neben den sich im oberen Normbereich befindenden Blutzuckerparametern und dem ebenfalls zur Erhöhung tendierenden Cortisol-Wert wiesen ihr häufiger Harndrang sowie unspezifische Symptome wie Schwäche, Abgeschlagenheit, Sehstörungen und Neigung zu Infekten wie z.B. Atemwegs– und Pilzinfektionen, Rücken- und Nervenschmerzen auf eine beginnende Diabetes hin. Dafür sprach auch, dass sie Getreideprodukte – bei Getreide handelt es sich um Vielfachzucker – nicht vertragen hatte und ihre Infektanfälligkeit seit ihrem Verzicht auf Getreideprodukte sowie der weißliche Zungenbelag zwar nicht verschwunden, aber zurückgegangen waren.
Steffis Verordnung
Nun zurück zu Steffis Behandlung: Die folgende Abbildung gibt Ihnen einen Überblick über die Arzneien, die ich für sie zusammengestellt habe. Zu der 2. Combi habe ich übrigens eine aus einem schulmedizinischen Nachbau des Nebennierenrindenhormons Cortisol, auch Cortison genannt, hergestellte Nosode, die hier ebenfalls Cortisol heißt, hinzugefügt:
Begriffserklärung
Bei Nosoden handelt es sich übrigens um Homöopathika, hergestellt aus besonderen Ausgangsstoffen:
– Aus durch Krankheit veränderten Substanzen (Sekreten und Geweben) sowie
– potentiell krank machenden Stoffen wie Medikamenten und Toxinen.
Sarkoden
entstammen dagegen normalen, gesundheitlich kaum beeinträchtigten
Körpersubstanzen, wie z.B. Organgeweben und Hormonen, die man ebenfalls
homöopathisch aufbereitet hat.
Steffis Behandlungsverlauf
Als ich zuletzt mit Steffi sprach, erkannte ich sie kaum wieder, obwohl ich am eigenen Leib erfahren hatte, was die hier vorgestellte Therapie alles zu leisten vermag. Steffi meinte,
sie habe endlich die ihr aufgenötigte Zwangsjacke abstreifen und mit
sich selbst deckungsgleich werden können. Wenn sie sich etwas vornehme,
auch wenn es ihr anfangs schwer vorkäme, sie brauche es nur anzufangen
und auf einmal ginge es ihr leicht von der Hand. Keine Spur mehr von all der Zittrigkeit zuvor!, sagte sie.
Und wenn ich doch einmal ein wenig sensibel reagiere – kein Vergleich
mehr zu vorher – kann ich das nicht mehr wirklich ernst nehmen.
Jedenfalls wundere ich mich darüber, dass ich etwas, was mich vorher aus
der Bahn geworfen hätte, schnell abschütteln und hinter mir lassen
kann. Uiih, was für eine Erleichterung!
Auch
ihre übrigen Symptome, erfuhr ich, seien verschwunden, bis auf den
Vaginalausfluss. Da das bei den Patientinnen, die ich vorher umfassend
hatte behandeln können, gelungen war, führte ich das Überbleibsel
angesichts des sonstigen, überzeugenden Therapieverlaufs darauf zurück,
dass sich Steffi zur Empfängnisverhütung eine Kupferkette
hatte einsetzen lassen. Ich nehme an, dass der Ausfluss ebenfalls
verschwindet, sobald sie es sich später, wenn sie das Verhütungsmittel
nicht mehr benötigt, herausnehmen lässt.
Weitere Fallbeispiele
Andere Fälle, in denen eine Kombination aus Verdauungs- und Harnwegsbeschwerden sowie Prädiabetes aufgetreten war, unterschieden sich meistens von Fall 1 durch ihren fortgeschritteneren Krankheitsverlauf:
– Im Gegensatz zu Fall 1 hatten sie in der Regel Hormonpräparate (vor allem die Pille und oft auch L-Thyrox®) sowie wiederholt Antibiotika und Schmerzmittel eingenommen und
– es war zu weit gravierenderen organischen Erkrankungen als bei Steffi gekommen: Nicht selten über eine Schilddrüsenfehlfunktion – eine Unterfunktion häufiger als eine Überfunktion – sowie eine beginnende Cholestase (= „Gallenstau“ in der Leber) hinaus zu Gewebeveränderungen bis hin zu Tumoren.
So geschehen in dem nächsten Fall, von dem ich Ihnen nun berichte:
2. Fallbeispiel: Frau mit Blähbauch, Harninkontinenz, Vordiabetes und Tumoren
Diese Patientin, gut 40, die ich hier Conni nenne, teilte mir bei der Fallaufnahme mit, dass der Frauenarzt nach einem auffälligen Befund im Pap-Test (Abstrich vom äußeren Muttermund und Gebärmutterhalskanal und anschließende Zelluntersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs) eine Konisation (Entfernung eines Gewebekegels mit einer elektrischen Schlinge) bei ihr durchgeführt habe.
Auch die bei ihr vorgenommene Mammographie (Röntgen der Brust zur Früherkennung von Brustkrebs), die sie als unangenehme bis brutale Brustquetschung empfunden hatte, lieferte laut Gynäkologe verdächtige, weiter aufklärungsbedürftige Befunde.
Psychische Symptome
Außerdem beklagte sie – teilweise ähnlich wie Steffi – ihr sehr instabiles Nervenkostüm und darüber hinaus, dass sie sich ausgebrannt fühle. Beides hatte bei ihr dazu geführt, dass sie die Kontakte zu ihrer Außenwelt auf ein Minimum reduziert hatte. Während bei Steffi das Interesse an neuen Begegnungen und Erfahrungen ihre Befürchtungen überwog, verhielt es sichbei Conni anders herum: Für sie kam Sicherheit an erster Stelle. Denn alles Neue erschien ihr mit Risiken behaftet, sodass sie ihm so weit wie möglich aus dem Wege ging. Ein Hinweis darauf, dass sie als weiteres KonstitutionsmittelLuesinum benötigte.
Connis sonstige Symptome
Bei ihrer Anamnese ergaben sich folgende weiteren Beschwerden und Auffälligkeiten:
– Schilddrüsenunterfunktion
– Lästige Hautekzme, wegen der sie schon mit gut 15 die Pille verordnet erhalten hatte
– Mitunter Herpes zoster (Gürtelrose)
– Starke Intoleranz (Unverträglichkeit) von Milchzucker und zunehmend auch von Stärke
– Blähbauch bereits als Kind und zunehmende Verdauungsstörungen
– Schmerzen im Leber-, Gallen- und Nierenbereich
– Ausscheiden von unverdauten Lebensmittelresten
– Ständiger Harndrang und Harninkontinenz
– Nach Käse riechender Vaginalausfluss
– Unterschiedlich heftige Rücken- und Bewegungsapparat-Beschwerden
Connis Laborwerte
Einige von Connis Parametern waren im Gegensatz zu Steffis Blutwerten entgleist. Die erhöten Blutwerte habe ich mit „+“ und die erniedrigten mit „–“ gekennzeichnet:
1. Erythrozyten und Haemoglobin–
2. Cholesterin+
3. Glucose und HbA1c+
4. Creatinin+
5. 25-OH-Vitamin D3–
6. TSH mit 2,78 μU/ml (+, siehe Tabelle oben).
Anamnese-Auswertung
Die erniedrigte Anzahl von roten Blutkörperchen und ihr zu geringer Eisenbestandteil deuteten angesichts Connis Leber- und Gallensymptomen auf eine Störung in dieser Region hin: Darauf dass die Leber, die alte Blutzellen abbaut und zu Galle verarbeitet, diese Funktion nur eingeschränkt erfüllt. In der Folge geht die Blutneubildung zurück, sodass sich nicht genügend rote, ausgereifte Blutzellen entwickeln können.
Der deutlich erhöhte Cholesterinwert verriet mir, dass das bestehende Problem in einer sich ankündigenden Cholestase (= „Gallenstau“) bestand. Dadurch hatte sich Cholesterin in die Blutbahn zurückgestaut und so zu dem gemessenen, hohen Wert geführt. Am häufigsten tritt dieser Stau infolge von Ausfällungen im Gallensekret auf, vor allem durch Gallengrieß, die Vorstufe von Gallensteinen. Davon zeugten auch Connis lang anhaltende, ausstrahlende Gallenbeschwerden, die ihr solange Übelkeit, heftiges Unwohlsein, Abgeschlagenheit und Rückenbeschwerden bescherten, bis die Galle in ihrer Leber wieder besser abfloss und ihr Stoffwechsel sich vorübergehend zu erholen begann.
Da aus Cholesterin, wenn es die Galle weiterbefördern kann, die Vorstufe von Vitamin D entsteht, erklärte der Gallenstau zumindest zum Teil ebenfalls den erniedrigten Vitamin D-Wert.
Selbst der erhöhte TSH-Wert, der durch den Versuch der übergeordneten Instanzen im Gehirn, eine Schilddrüsenunterfunktion auszugleichen, zu Stande kommt, hing bei ihr mit der beeinträchtigten Leberfunktion zusammen, genauer gesagt damit, dass dadurch die Umwandlung des Schilddrüsenhormons T4 in das ca. 5 x wirksamere T3-Hormon zurückging, was zu der Schilddrüsenunterfunktion beitrug. Die folgende Grafik soll verdeutlichen, wie Leber und Schilddrüse normalerweise zusammenarbeiten, was in diesem Fall jedoch nicht richtig funktionierte:
Die Entgleisung der beiden Blutzuckerwerte Glucose und HbA1c ist m.E. durch den gelegentlichen Einsatz des Hormon-Präparats Cortisol z.B. gegen Rückenschmerzen bedingt, das zusammen mit den anderen angewendeten, schwer löslichen Hormon-Substanzen die Abbauleistung der Leber anscheinend überfordert und die Zusammensetzung der Galle verändert und Ausfällungen hervorgerufen hatte.
Der erhöhte Nierenwert Creatinin, ein harnpflichtiges Endprodukt des Muskelstoffwechsels, wies neben ihren Urogenital- und Rückenbeschwerden ebenfalls auf eine Überlastung durch das Ausscheiden von wasser-, also relativ leicht löslichen Medikamenten hin. Das hatte bis dahin in anderen Fällen auf entgleiste Nierenwerte zugetroffen. Denn nachdem ich den betroffenen Patienten zum Ausleiten der Medikamententoxine – im Rahmen der Gesamtbehandlung – aus den eingesetzten Substanzen hergestellte Nosoden verabreicht hatte, waren die genannten Symptome nicht nur abgeklungen, sondern auch der Nierenwert hatte sich wieder normalisiert. Ein Hinweis darauf, wie effektiv das Ausleiten funktioniert hatte!
Connis Behandlung
Die folgende Abbildung gibt Ihnen einen Überblick über die Arzneien, die ich für sie zusammengestellt habe. Vorab ein paar Anmerkungen zu den auf der Liste aufgeführten Mitteln:
Bei 4. handelt es sich um den Nachbau eines früher aus tierischer Galle gewonnenen Naturheilmittels. Diese Substanz vermag Gallengrieß und -steine aufzulösen. Wenn Ausfällungen der Galle die sie aufnehmenden Gallengänge in der Leber verstopfen und dadurch das Organ in seiner Funktion beeinträchtigen, entsteht solch eine Heilungsblockade, dass homöopathische Arzneien allein keine durchgreifende Wirkung mehr erzielen können. In solchen Fällen benötigen die Betroffenen das unten in der Grafik genannte Gallensäure-Präparat, das den Gallengrieß abbaut und so gleichzeitig umfassend eingesetzten Homöopathika ermöglicht, die Selbstheilungskräfte aufzurichten, sodass diese die gewünschte Heilwirkung hervorbringen können. Sobald sich eine Cholestase ankündigt, vermag also erst die Kombination aus Gallensäure-Mittel und Homöopathika Abhilfe zu schaffen.
Zu der 2. Combi habe ich übrigens eine aus einem schulmedizinischen Nachbau des Nebennierenrindenhormons Cortisol, auch Cortison genannt, hergestellte Nosode, die hier ebenfalls Cortisol heißt, hinzugefügt:
Connis Behandlungsverlauf
Ich hatte kaum begonnen, Conni möglichst
vollständig homöopathisch zu behandeln, als sie erneut Gebärmutter und
Brust auf Gewebeveränderungen hin untersuchen ließ. Erleichtert und
erfreut teilte sie mir anschließend mit, dass alles ohne Befund
geblieben sei.
Nachdem
sie meine Verordnung weiter umgesetzt hatte, verschwanden auch ihre
Verdauungsstörungen und zu ihrer Verwunderung ebenfalls
Urogenitalbeschwerden, Harninkontinenz und Vaginalausfluss. Auch die
anderen Symptome, Haut-, Rücken- und Bewegungsapparat-Beschwerden, klangen ab und besonders besserte sich ihre psychische Verfassung.
Ihr
selbst fiel auf, dass sie auf einmal entspannt mit Außenstehenden und
neuen Einflüssen umging, und sie empfand sich als erstaunlich robust und
stabil. Mich überraschte, dass sich ihr Verhalten, das zuvor zwischen
den beiden Extremen Vermeidung und offensives Vorgehen geschwankt hatte –
typisch für viele Wesen, die als Konstitutionsmittel Luesinum benötigen, in der Mitte dazwischen einpendelte.
Schlusswort
Sicher wird Ihnen die hier vorgestellte Behandlungsweise mit all den Hintergrundinformationen dazu einiges an Umdenken abverlangen. Ich wünschte, ursächlich wirksames Kurieren würde einfacher funktionieren, tröste mich jedoch mit folgender Überzeugung: Unser außerordentlich komplexer Organismus funktioniert nach seinen eigenen Regeln. Nur wenn wir beginnen, sie halbwegs zu begreifen und uns bei unseren Therapien danach richten, besteht die grundsätzliche Chance, einen gesundheitlichen Durchbruch zu erzielen. Wäre es dagegen einfacher möglich, auf unseren Organismus einzuwirken, wäre er vermutlich noch störanfälliger als er ohnehin schon ist.
Am meisten baut mich jedoch auf, nach langwieriger Kleinarbeit – genauer gesagt einer nicht zu unterschätzenden Sisyphos-Arbeit – unseren Organismus zunehmend besser verstehen und mit ihm umgehen zu können. Das gipfelte schließlich darin, dass ich in dem Dickicht seiner unendlich vielen Faktoren die entscheidenden Systemstörungen nicht nur erkennen, sondern häufig auch kurieren konnte.
Wünschen Sie weitere Informationen?
Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie per Mail oder Telefon (06438/ 922 941 oder 0160/ 44 555 97) bestellen können, ausführlich beschrieben. Darin finden Sie zum ersten Mal ein Verordnungskonzept, das die Chance bietet, die jeweils individuell benötigten Therapie-Bausteine zu kombinieren.
Möchten Sie die von mir eingesetzten, praxiserprobten Arzneien testen?
Wenn Sie mir das kurz mitteilen, werde ich Ihnen eine Auflistung der von mir erhältlichen Testsubstanzen zusammen mit weiteren Informationen senden.
In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:
1. Teil 1 : Theorie
2. Teil 2 : Arzneien
3. Teil 3 : Psyche und Konstitutionsmittel
Abbildung 1 – 4, 7 und 8: Quelle: https://pixabay.com/de/
Abbildung 6, 9, 10 und 11: Vorlage: Quelle: https://pixabay.com/de/