1. Vorbeugen von Borreliose
Vor allem Hundehalter bitten mich darum, ihnen bei ihren Wollknäueln auf vier Beinen zu helfen, durch Zeckenstiche ausgelösten Infektionen vorzubeugen. Wie solch eine Behandlung aussieht, werde ich Ihnen nun an Hand eines Fallbeispiels skizzieren:
Fallbeispiel: Konstitutionsbehandlung bei betagtem Riesenhund
Diesen bereits in meinem Blog vorgestellten, hier erneut Archie genannten Hund habe ich seit Anfang 2014 behandeln und so die meisten Erfahrungen in puncto Borreliose-Vorbeugung bei einem stark behaarten Vierbeiner sammeln können. Daher kann ich Ihnen nun mit Hilfe der folgenden Grafik wiedergeben, mit welchen Mitteln ich in diesen Jahren seine Konstitution so stärken konnte, dass weder eine Borreliose noch sonstige Beschwerden auftraten:
Behandlung
Um bei Mensch und Tier einer Infektion vorbeugen zu können, gilt es, das Immunsystem mit seinen Abwehrkräften so zu stärken, dass es sich gegen seine Widersacher effektiv zur Wehr setzen kann. Dazu gehörte in Archies Fall, dass ich alle bestehenden Belastungen in die Behandlung einbezog:
– Begonnen mit seiner Erbbelastung, die es erforderte, zu der Erregernosoden Combi, die wir alle benötigen und die bereits das Konstitutionsmittel Medorrhinum enthielt, noch das Konstitutionsmittel Luesinum hinzuzufügen, sowie
– der Belastung durch Umwelttoxine,
– über die ihm bei Impfungen verabreichten Impftoxine, die zumindest zu seiner EPI (exokrine Pancreas-Insuffizienz = „Ausscheidungsunfähigkeit der Bauchspeicheldrüse“, geht mit zu wenig gebildeten Verdauungsenzymen einher, was zu einer ausgeprägten Verdauungsstörung führt) beigetragen haben,
– bis hin zu darniederliegenden Körperfunktionen, zu denen nach meiner Erfahrung, z.T. als Impffolgen, eine beeinträchtigte Nierenfunktion gehörte, sowie
– eine Leber-Gallen-Funktionsschwäche,
– eine Schilddrüsenunterfunktion und außerdem
– ein erhöhter Blutdruck, erkennbar daran, dass der betagte Archie sich schnell tierisch aufregte und dabei drohte, sich zu verausgaben.
Verordnung
Von den in der nächsten Abbildung aufgezählten Mitteln verordnete ich Archie die letzten beiden Combis und das Gallensäuren-Präparat erst innerhalb des letzten Jahres, als die nach den vorherigen Verordnungen fortbestehenden Symptome danach verlangten:
Nosoden und Sarkoden
Bei Nosoden – der Begriff stammt von Nosos = „Krankheit“ ab – handelt es sich um aus besonderen Stoffen hergestellte Homöopathika, genauer gesagt aus
– durch Krankheit veränderten Körper-Materialien, Geweben und Sekreten oder
– Krankheitserregern und Toxinen (siehe nächste Abbildung) sowie
– möglicherweise krankmachenden Präparaten wie z.B. Medikamenten
gewonnene Arzneien.
Sarkoden – der Begriff geht auf sarkos = „Fleisch“ zurück – dagegen enthalten als Ausgangsstoff normale, also nicht krankhaft veränderte, feste und/oder flüssige Körpersubstanzen.
Gallensäuren-Präparat
In allen Fällen von starken, sich ansonsten einer umfassenden homöopathischen Behandlung widerstehenden Verdauungsstörungen und Stausymptomen ist dieses Präparat erforderlich. Bei Archie war infolge der EPI mit bestehenden Rest-Stausymptomen zu rechnen. Diese äußerten sich bei ihm in nicht schmerzhaften Knoten in der Unterhaut, die man Lipome (Fettgeschwulste) nennt.
Behandlungsverlauf
Nach Aussage seines Herrchens hat Archie bislang erstaunlich gut auf die gesamte Behandlung angesprochen. Wie ich erfuhr, sind selbst die früheren Lipome zurückgegangen. Darüberhinaus haben die vorbeugenden Maßnahmen ihren Zweck erfüllt, sodass Archie von Infektionen verschont geblieben ist und trotz seines hohen Wuchses und seiner langen Glieder ohne die üblichen, altersbedingten Handicaps gesund und fit sein hohes Alter erreicht hat.
Die Behandlung wirkte auch beruhigend und ausgleichend auf Archies Wesen. Als Herdenschutzhund neigte er dazu, schnell in eine bedrohliche Angriffshaltung zu verfallen. Die ihm verabreichten Mittel, insbesondere Luesinum sowie die Bluthochdruck Combi, besänftigten und beruhigten den nicht kastrierten Rüden. Sie bewirkten also auch, dass Anspannung und Stress deutlich abnahmen und Archies Aggressionsbereitschaft auf ein unbedenkliches Niveau sank.
Nun folgt eine Grafik, mit der ich Ihnen ganz kurz wiedergeben möchte, wie ich die noch nicht auf dem Markt erhältliche Bluthochdruck Combi hergestellt habe:
2. Kurieren von Borreliose
Dieselbe Methode, mit der ich die Mittel zum Vorbeugen einer Borreliose zusammengestellt habe, habe ich auch bei einer durch Borrelien ausgelösten Infektion angewandt. Beides erfordert dieselbe Sorgfalt. Denn auf ein punktuelles Einwirken reagieren unsere Selbstheilungskräfte nicht durchgreifend. Wie ich entdeckt habe, lassen sie sich nur aktivieren, wenn zu allen bestehenden Problemen die passenden Mittel zum Einsatz kommen.
Die meisten Arzneien musste ich erst entweder selbst herstellen oder so aus im Handel bezogenen Einzelmitteln kombinieren, bis ich eine Combi erhielt, die eine effektive Wirkung zu erzielen vermochte. Aber auch für die jeweilige Combi gilt: Allein vermag sie kaum etwas auszurichten. Wie ich herausgefunden habe, benötigen wir alle von vornherein mehr als nur eine Combi.
Siehe dazu die nächste Grafik: Sie gibt die gesundheitlichen Handicaps wieder, die in unterschiedlicher Ausprägung bei uns allen vorkommen:
Die Nosoden und Sarkoden, die wir alle zum Kurieren dieser Handicaps benötigen, habe ich zu der unter „Nosoden–Sarkoden-Combi“ erwähnten „Homöopathischen Basisarznei“ zusammengefügt (siehe 3. Bild von oben, das einen Schreibblock zeigt).
Zu der Basisarznei muss ich bei meinen Patienten bei Bedarf, also je nach individueller Belastung, noch folgende, weiteren Mittel ergänzen (siehe nächste Grafik):
– Nosoden, gewonnen aus den eingenommenen Medikamenten,
– meine Combi für zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck,
– meine Combi für Schilddrüsenunter– oder Schilddrüsenüberfunktion sowie
– ein Gallensäuren-Präparat.
Wie zu allgemein erforderlichen Combis noch individuell benötigte Arzneien zu kombinieren sind, können Sie nun an Hand eines Beispiels ersehen:
Fallbeispiel: An Schmerzkrankheit und angeblich Fibromyalgie erkrankte Frau
Eine Patientin, 43, von mir Ulli genannt, litt unter so heftigen Schmerzen, vor allem im Rücken und an den geschwollenen Knien sowie unter unberechenbaren, motorischen Ausfällen, dass sie ihre Berufstätigkeit aufgegeben hatte. Die behandelnden Ärzte hatten Schmerzkrankheit und Fibromyalgie (Faser-Muskel-Schmerzkrankheit) diagnostiziert. Sie hatten sie mit Schmerzmitteln und schließlich, als diese die Beschwerden nicht mehr milderten, mit Cortisol behandelt. Darauf hatte sie jedoch mit heftigen Schleimhaut- und Hautbeschwerden reagiert.
Was war geschehen? Bei meiner Fallaufnahme fiel mir auf, dass ihr Hausarzt vor allem folgende Faktoren außer Acht gelassen hatte:
1. Obwohl ihr Schilddrüsenwert TSH sich gerade noch unterhalb des von dem betreffenden Labor vorgegebenen oberen Grenzwert befand, bestand bei ihr eine Schilddrüsenunterfunktion. Vor allem dadurch war es bei ihr zu einem Zirkulationsstau gekommen. In dessen Folge hatten Leber und Galle es nicht mehr geschafft, die geballte, injizierte Ladung an Cortisol, einem künstlichen Hormonnachbau, wie erforderlich abzubauen.
2. Die Patientin hatte sich mehrfach Zeckenstiche zugezogen. Nach einem Stich hatte sie eine Wanderröte bemerkt – ein typischer Hinweis auf Borreliose. Die Muskel-, Gelenk- und Nervenbeschwerden und die nicht ausheilen wollenden Entzündungen wiesen auf eine mittlerweile chronisch gewordene Borreliose hin.
3. Bei der Geburt eines Kindes hatte sie eine PDA (Periduralanästhesie = rückenmarksnahe Betäubung) injiziert erhalten. Auf die noch nicht abgebauten Toxine führte ich – neben der Borreliose – ihre Rückenmarksentzündungen und Nervenbeschwerden in diesem Bereich zurück.
4. Ihre generelle Anfälligkeit für Allergien und Unverträglichkeiten von Lebensmitteln und Medikamenten sowie ihre Beschwerden im Bauchraum und Verdauungsstörungen wiesen neben einer Schilddrüsenfunktionschwäche, wie ich später bemerkte, auch auf eine Leber-Gallen-Funktionsschwäche hin. Eine Ursache, die, obwohl sie sich sehr häufig im mittleren Alter bemerkbar macht, bislang in den mir bekannten Fällen stets durch das schulmedizinische Diagnose-Raster gefallen ist!
Diagnoseprobleme bei Leber-Gallen-Funktionsschwäche
Bei einer anderen Patientin, die ich ebenfalls wegen chronischer Borreliose behandelt hatte, widersprach zunächst eine Ärztin im Krankenhaus meinem Verdacht auf Gallenstau, den der ein paar Tage später untersuchende Hausarzt dank eines neu angeschafften, besonderen Ultraschallgerätes jedoch bestätigte.
Je mehr Medikamente zum Einsatz kommen, und je mehr unser Organismus von einer Unterfunktion betroffen ist, desto eher treten Ausfällungen in dem in den Leberzellen gebildeten Gallensekret auf, das die Abbaureste von vielen Medikamenten weiterbefördert. Das war bei dieser Patientin geschehen und hatte dazu geführt, dass sich die Galle in ihrer Leber anstaute und deren Funktionen, wozu auch der Abbau von Krankheitserregern gehörte, beeinträchtigte. Erst als ich ihr zusätzlich zu ihrer umfassenden homöopathischen Behandlung noch ein Gallensäure-Präparat zum Reinigen und Aktivieren ihrer Leber hinzufügte, sprach sie auf meine Behandlung an und ihre Verfassung begann, sich kontinuierlich zu bessern.
Nun zurück zum Fallbeispiel:
Behandlung
Zusätzlich zu den Combis, die wir alle brauchen, verordnete ich der Patientin folgende von ihr speziell benötigten Arzneien, um die zuvor erwähnten, übersehenen Krankheitsursachen beheben zu können:
1. Meine Combi Schilddrüsenunterfunktion,
2. meine aus 5 verschiedenen Borrelia–Nosoden bestehende Borreliose Combi,
3. aus Medikamenten hergestellte Nosoden zum Abbau der PDA und weiterer Medikamente. Außerdem empfahl ich ihr
4. ein Gallensäure-Präparat – früher ein natürliches Heilmittel, mittlerweile zumindest hier bei uns nur als rezeptpflichtiges Medikament erhältlich, sich ärztlich verordnen zu lassen, um den Gallenstau aufzulösen.
Die nächste Abbildung soll Ihnen einen Überblick über die insgesamt erforderlichen, in diesem Fall eingesetzten Mittel geben:
Behandlungsverlauf
Nach 1 – 2 Monaten erfuhr ich von der Patientin, dass ihre Beschwerden verschwunden seien, sie nachts wieder durchschlafen könne und sie endlich, was sie sich so sehr gewünscht habe, einen schmerzfreien Zustand erlebe. Außerdem habe sie begonnen, wieder in Maßen Sport zu treiben.
Die Genesung der Patientin bestätigte, meine Einschätzung, dass
– sich infolge einer nicht kurierten Schilddrüsenunterfunktion die Borrelia-Bakterien bei der Patientin gegen ihre Abwehrkräfte durchgesetzt, stark vermehrt und ihr heftig zu schaffen gemacht hatten, und
– infolge ihrer geschwächten Schilddrüse sowie teils vereinzelt, teils zeitweise regelmäßig eingesetzter Medikamente ihre Leber es nicht mehr geschafft hatte, ihre Funktionen, vor allem den Abbau von Toxinen, aber auch ihre sonstigen Stoffwechselaufgaben, zu erfüllen.
Schlusswort
Nur dadurch, dass ich alle Problemfelder in meine Behandlung miteinbezogen hatte, kam die Heilung überhaupt sowie ihr schneller Verlauf zu Stande. Die vorher Schmerz gequälte Patientin hatte sich als letzten Ausweg an mich gewandt, nachdem sich ihre Beschwerden während der vorherigen schulmedizinischen und homöopathischen Behandlungen zunehmend verschlimmert hatten.
Nachdem ich durch die zuvor ganz kurz erwähnte Patientin herausgefunden hatte, dass sich ihre chronischen Beschwerden im fortgeschrittenen Stadium mit homöopathischen Arzneien allein nicht mehr effektiv kurieren lassen, hatte ich händeringend nach einem Ausweg aus diesem Dilemma gesucht. Dadurch wollte ich der Frau, als nach einer anfänglich erstaunlichen Besserung ihr Behandlungsverlauf hin und her schwankte, Rückfälle und Beschwerden ersparen. Dieses Hin und Her führte ich auf ihre Stoffwechselstörungen und diese wiederum – wie bei der Patientin aus dem ausführlichen Fallbeispiel – auf einen Leber-Gallen-Stau zurück.
Bei meiner Recherche stieß ich erneut auf das erwähnte Gallensäure-Präparat, das ich 1 – 2 Jahre davor als schulmedizinisches Medikament abgelehnt hatte. Denn ich hatte noch nicht die Erfahrung gemacht, dass eine derartige Substanz hilfreich und effektiv zu wirken vermochte, ohne Nebenwirkungen und insbesondere Langzeitschäden hervorzurufen.
Je mehr ich mich jedoch über dieses Präparat informierte, desto mehr nahm ich an, dass es in fortgeschrittenen Krankheitsfällen den eingesetzten Homöopathika zum Durchbruch und den Betroffenen zur andauernden Genesung verhelfen konnte. Tatsächlich übertraf die Kombination des Gallensäure-Präparates mit den umfassend eingesetzten Homöopathika in unheilbar erscheinenden Fällen all meine vorherigen Erwartungen. Denn sie vollbrachte – wie z.B. hier bei der von ihrem Arzt als austherapiert bezeichneten Patientin – oft das, was ich kaum zu hoffen gewagt hatte: Über ein Zurückspulen des Krankheitsgeschehens und eine Regeneration hinaus eine tiefenwirksame Heilung.
Wünschen Sie weitere Informationen?
Die Anwendung und Herstellung von Nosoden sowie weitere Maßnahmen, die wir für unser Genesen benötigen, habe ich in meinen Büchern, die Sie per Mail oder Telefon (06438/ 922 941 oder 0160/ 44 555 97) bestellen können, ausführlich beschrieben. Darin finden Sie zum ersten Mal ein Verordnungskonzept, das die Chance bietet, die jeweils individuell benötigten Therapie-Bausteine zu kombinieren.
Möchten Sie die von mir eingesetzten, praxiserprobten Arzneien testen?
Wenn Sie mir das kurz mitteilen, werde ich Ihnen eine Auflistung der von mir erhältlichen Testsubstanzen zusammen mit weiteren Informationen senden.
In meiner Reihe
Mit Nosoden ursächlich wirksam kurieren
habe ich 3 Werke verfasst:
Abbildung 1, 2 und 9: Quelle: https://pixabay.com/de/
Abbildung 3, 4, 7, 8, 10 und 11: Vorlage: Quelle: https://pixabay.com/de/