Für die drei Schilddrüsen–Funktionsstörungen habe ich im Laufe der letzten Jahre jeweils eine bestimmte homöopathische Arznei-Combi entwickelt:
Für die Behandlung der Unterfunktion habe ich zunächst potenzierte Schilddrüsenhormone mit einer mineralischen Arznei aus einer Jodverbindung und Thyreoidinum, hergestellt aus tierischem Schilddrüsengewebe und -sekret, kombiniert. Später habe ich weitere Homöopathika, die ich z.B. aus natürlichen Medikamenten-Substanzen gegen Schilddrüsenunterfunktion hergestellt habe, hinzugefügt. Die folgende Abbildung gibt die am meisten für die Combi benötigten – als homöopathische Arzneien erhältliche – Bestandteile wieder:
Täglich zusammen mit anderen, benötigten Nosoden eingenommen, hat diese Combi häufig dazu beigetragen, die Unterfunktion auszugleichen.
Fallbeispiel: Extreme Schilddrüsenunterfunktion
Bei einer schwangeren Patientin in Norditalien, die ich bereits mit Nosoden behandelt hatte, hielten sich hartnäckig Atemwegs- und Halsbeschwerden. Außerdem musste sie sich mittags wegen eines Leistungseinbruchs hinlegen. Ich hatte ihr wiederholt geraten, ihren TSH-Wert bestimmen zu lassen, was ihr in Italien mehr Probleme bereitete als wir das hier in Deutschland kennen.
Da ihre Symptome für eine Schilddrüsenunterfunktion sprachen, riet ich ihr, die erwähnte Combi gegen Unterfunktion zusätzlich zu den beiden Wasserlösungen, die ihre anderen, benötigten Nosoden enthielten, einzunehmen. Zunächst meinte sie, dass ihr diese Combi nicht gut bekäme. Hierauf erwiderte ich, dass sie vermutlich die Combi noch häufiger einnehmen müsste, bis es ihr besser gehe, was auch so eintrat.
Tatsächlich stellte sich, als sie ihren TSH-Wert bestimmen lassen konnte, ein auffallend hoher TSH-Wert von 15,44 heraus. Nach einem Monat zusätzlicher Einnahme der Combi gegen Unterfunktion ca. 4 x täglich betrug der erneut analysierte TSH-Wert zwar immer noch zunächst 9,02, dann 6,63 mU/l, war aber erheblich gesunken. Außerdem fühlte sich die Frau, knapp 40, rundum wohl.
Fallbeispiel: Colitis ulcerosa und Schilddrüsenunterfunktion
Ein Patient, der wegen Colititis ulcerosa (blutiges Dickdarmgeschwür) mit einer immunsupprimierenden (die Selbstheilungskräfte unterdrückenden) Therapie behandelt worden war, kam zu mir, weil er zusätzlich zu seinen heftigen Schleimhautbeschwerden im Verdauungs- und auch im Atemwegssystem noch an Rheuma erkrankt war.
Mit Hilfe von Konstitution und Organfunktion stärkenden Erb- und Darmnosoden sowie ausleitenden, Toxine abbauenden Medikamenten-Nosoden klang das Rheuma innerhalb von ca. 6 Wochen ab – zum großen Erstaunen des behandelnden Rheumatologen, der das aufgetretene Rheuma nicht auf die intensiv verabreichten Medikamente als Auslöser, sondern auf typische, andere Ursachen zurückgeführt hatte. Mittlerweile hat sich seit ca. 5 Jahren das Thema Rheuma in Luft aufgelöst.
Da Medikamenten- und andere Toxine sich schädlich auf die Schilddrüse auswirken, rechnete ich bei diesem Patienten mit einer Schilddrüsenunterfunktion, veranlasst dadurch, dass sich seine Atemwegsbeschwerden in Winter und Frühjahr hartnäckig hielten. Seine starke Verschleimung, die ihm vor allem nachts zusetzte, deutete auf einen Stoffwechselstau infolge einer Schilddrüsenunterfunktion hin. Die Blutanalyse ergab einen TSH-Wert von ca. 1,3.
Gut 2 Monate, nachdem der Patient zusätzlich zu den anderen, ihm verordneten Nosoden meine Schilddrüsen-Combi gegen Unterfunktion regelmäßig einnahm, ließ er u.a. eine intensive, endoskopische Untersuchung mit Stufenbiopsie (Entnahme von Gewebeproben) im Dickdarmbereich durchführen – mit dem Ergebnis: Ein gänzlich von Entzündungen freier Darm.
Zuvor hatte ihm die untersuchende Proktologin bereits gesagt, so einen guten Darm habe sie bei einem Colitis ulcerosa-Patienten noch nicht gesehen.
Fallbeispiel: Hashimoto und Schilddrüsenunterfunktion
Diese Frau, ca. 40, war nach hormoneller Behandlung an Hashimoto erkrankt. Sie litt unter Erschöpfung. Außerdem waren infolge einer in ihrer Jugend nicht ausgeheilten Niereninfektion Hautbeschwerden wie Ödeme im Gesicht, um die Augen herum, sowie ein Ekzem an den Beinen sowie Nierenbeschwerden aufgetreten.
Hier ihre Worte im Originalton:
„Die Medikamente sind heute gekommen. Meine Beschwerden haben etwas nachgelassen. Jedoch habe ich jetzt Nierenschmerzen und hoffe, dass diese nach der Einnahme nachlassen…Ich werde weiter berichten.“
Einen Tag später:
„…ich wollte nur kurz mitteilen, dass es mir wieder gut geht und alle Beschwerden abgeklungen sind. Ich war gestern Abend wieder so fit, dass ich noch bis 23 Uhr gebügelt und vorgekocht habe, obwohl ich die Nacht davor kaum geschlafen habe. Ich habe … Sauerampfer mitgebracht und eine Suppe daraus gekocht. Zum Nachtisch gibt es dann heute Rhabarbergrütze auch aus eigenem Garten.
Dank der Nosoden und Ihrer Behandlung kann ich wirklich viel schaffen und trotz aller Reaktionen, die jetzt kurz auftraten, weiß ich, dass ich auf diese Weise endlich zur einer dauerhaften Fitness und Gesundheit komme, von der ich nur geträumt habe. Ich freue mich schon auf die Behandlung meines Sohnes…“
Für die Behandlung der Schilddrüsendysfunktion habe ich mich daran orientiert, dass in der Schulmedizin Betroffene mitunter ein Medikament gegen Unter- und Überfunktion zugleich verordnet erhalten. Ich habe mich gefragt, ob solch eine Verordnungsweise für die homöopathische Behandlung einen Sinn ergibt.
Fallbeispiel: Harninkontinenz und Schilddrüsendysfunktion
Einer früheren Patientin mit Dysfunktion habe ich vor ein paar Jahren im täglichen Wechsel einzunehmen verordnet:
An einem Tag gegen den Unterfunktionsanteil ihrer Störung das homöopathische L-Thyroxin, und am nächsten Tag gegen den Überfunktionsanteil das homöopathische Thyreoidinum.
Beides nahm sie jeweils zusätzlich zu den anderen, verordneten Homöopathika ein.
Diese Therapie half ihr, hartnäckig sich haltende Atemwegsbeschwerden, Schwächezustände sowie Harninkontinenz zu
überwinden. Da es aber danach noch 2 x vorkam, dass sie plötzlich an ihrem Arbeitsplatz einschlief, suchte ich weiter nach einer effektiveren Verordnung.
Daher fragte ich mich, ob es nicht sinnvoller sei, die mittlerweile entwickelte, oben erwähnte Arznei-Combi gegen Unterfunktion mit dem noch fehlenden Bestandteil der Combi gegen Überfunktion zu kombinieren. Diese Frage brachte mich auf den Gedanken, dass es darauf ankäme, den Selbstheilungskräften nach Möglichkeit alle Impulse mittels Homöopathika anzubieten, die sie benötigen könnten, und Ihnen so die Chance zu bieten, dem jeweils passenden Impuls zu folgen.
Tatsächlich wirkte diese Combi gegen Dysfunktion genau so, wie ich es vermutet hatte – siehe nächstes Fallbeispiel.
Mit einer gesamtheitlichen homöopathischen Therapie lässt sich eine Schilddrüsenstörung häufig soweit ausgleichen, dass die Selbstheilungskräfte wieder ihre Funkion erfüllen und die Immunschwäche und Heilungsblockade überwinden können. Auf diese Weise kann man auch verbeugen, dass es in bestimmten Situationen wie bei schweren Erkrankungen oder Operationen zu einem lebensbedrohlichen Zustand kommt. Außerdem regeneriert man sich danach umso besser, wenn man zuvor bestehende, tiefgreifende Stoffwechselstörungen beheben konnte.
Fallbeispiel: Parotistumor, Gebärmutterresektion und Wechsel der Schilddrüsenfunktion
Eine Patientin, bei der es früh, ein Jahr, nachdem sie die Pille eingenommen hatte, zu einer Schilddrüsenunterfunktion
gekommen war, erkrankte später zuerst an einem Parotis-(Ohrspeicheldrüsen-)Tumor. Dann traten veränderte Zellen am Gebärmutterhals auf, und man entfernte ihr die Gebärmutter.
Seitdem litt sie unter heftigen Migräne-Attacken, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Urogenital-(Harn-Geschlechtstrakt-)Beschwerden sowie Verdauungs- und Schlafstörungen. 9 Jahre später erkrankte sie an Neuroborreliose und ein halbes Jahr später suchten sie heftige Panik-Anfälle heim.
Zuerst gingen ihre Beschwerden rapide mit meiner zuvor beschriebenen Combi gegen Unterfunktion zurück. Vor allem die Kopf- sowie geistigen und psychischen Beschwerden schienen sich in Luft aufzulösen.
Als, ausgelöst durch eine Reihe von Zahnoperationen, frühere Symptome – besonders heftig die Urogenital-Beschwerden – erneut auftraten, riet ich ihr, den TSH-Wert erneut bestimmen zu lassen. Da der TSH (basal)-Wert 0,62 betrug und zwischen einem höheren Wert von > 1 mU/l, verordnete ich ihr kurzzeitig meine Combi gegen Dysfunktion, wodurch ihr Zustand sich zu bessern begann.
Besonders bei lang bestehenden, gravierenden, normalerweise therapieresistenten, gesundheitlichen Störungen suche ich bei den Krankheitsursachen nach hormonellen Störungen und rechne auch im Behandlungsverlauf mit hormonellen Schwankungen, die wiederholt eine Anpassung der Nosoden-Verordnung, insbesondere der Schilddrüsen-Combi, erforderlich machen. In solchen Fällen rate ich, den TSH-Wert erneut analysieren zu lassen.
Da Rückfälle im Behandlungsverlauf aber auch auf Vitalstoff-Mangel, besonders an Vitamin D, B 12 oder Eisen, zurückgehen können, empfehle ich häufig auch diese Werte bestimmen zu lassen.
Nach ca. 3 Monaten stagnierte der Heilungsprozess erneut und der Allgemeinzustand begann, sich wieder zu verschlechtern. Für die Patientin und mich ein Hinweis, dass die Schilddrüsen-Combi eventuell erneut angepasst werden musste. Das bestätigte der erneut bestimmte TSH-Wert: Er wies auf eine relativ konstant bleibende Schilddrüsenüberfunktion hin.
Da auch gewisse Überfunktions-Symptome dafür sprachen, kamen wir überein, die Combi gegen Überfunktion einzusetzen, worauf das heftige Brennen im Urogenitalbereich abklang. Auch die Schlafstörungen, geistigen Einbrüche sowie die Zwangsgedanken gingen zurück und die Patientin fühlte sich – ganz im Gegensatz zu ihrem geschwächten Zustand vor der Behandlung – voller Energie und leistungsfähig.
Für die Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion habe ich unter anderem ein aus einem Thyreostatikum („Schilddrüsenblocker“) erzeugtes Homöopathikum eingesetzt.
Resümee
Der Behandlungsverlauf in diesem Fall war durch 12 Zahnoperationen in knapp 2 Jahren mit all ihren Toxinen, die wir mit analogen Medikamenten-Nosoden versucht haben auszuleiten, und durch erhebliche hormonelle Mängel – auch an Vitamin D und Östrogenen – beeinträchtigt. Hierdurch traten Stoffwechsel-Schwankungen und Abbausymptome auf. Sie entstehen dadurch, dass beim Abbau von Toxinen mehr Vitalstoffe (Mineralien, Spurenelemente, Vitamine und Hormone) verbraucht werden, als dem Organismus zur Verfügung stehen. Dennoch bezeichnete die Patientin ihren Zustand als mindestens um ca. 60 % gebessert.
Ihre früher heftige Migräne und die Harnröhrenkrämpfe sind nicht mehr aufgetreten. Psyche und Geist scheinen sich nicht nur zu erholen, sondern sich, dank vorhandener Potentiale, mit Hilfe der Therapie erst richtig zu entfalten.
Bei meinen betroffenen Patienten, die vor meiner Behandlung schulmedizinische Schilddrüsen-Medikamente eingenommen hatten, war es zuvor nicht zu einer Besserung, sondern – wie in diesem Falle – zu einer weiteren Gewebeveränderung gekommen.
Häufig bilden sich im Laufe meiner homöopathischen Behandlung Struma (Kropf bzw. Vergrößerung der Schilddrüse) sowie Knoten wieder zurück. Dies ist bei dieser Patientin noch nicht geschehen. Ebenso haben sich ihre zahlreichen – laut Hautärztin – unbedenklichen Warzen nur sehr geringfügig zurückgebildet: Lang bestehende Warzen sind zwar verschwunden, aber neue aufgetreten. Da in ihr Körper aufgeschwemmt wirkt, sie zu wenig Harn ausscheidet und sie zeitweilig über Nierenbeschwerden berichtet, habe ich begonnen, ihre Nierenfunktion anzuregen. Dazu verwende ich aus harntreibenden Medikamenten hergestellte Nosoden (besondere Homöopathika).
Bei dem Heilungsprozess kommt es neben einer hormonellen Balance darauf an, dass die Harnausscheidung gut funktioniert. Andernfalls lagern sich in der Haut die nicht ausgeleiteten Schadstoffe ab, was das Immunsystem schwächt und u.a. verschiedenartige Hautbeschwerden bis hin zu Haarausfall auslösen kann.
Das passiert vor allem dann, wenn eine Leber-/Gallenbelastung besteht, was bei dieser Patientin der Fall war. In solch einem Fall benötigen die Betroffenen zusätzlich zu den verordneten Nosoden ein natürliches Gallensäure-Präparat. Seitdem die Patientin auch diese Substanz einnimmt, geht es weiter bergauf. Laut ihrer Auflistung waren von 80 Beschwerden 56 Symptome dauerhaft verschwunden. Nachdem unter anderem Haarausfall, Gewichtszunahme, Hitzewellen, Leistungseinbrüche, Verdauungsstörungen, Schlafstörungen nachts und Einschlafanfälle tagsüber abgeklungen sind, verschwanden auf einmal auch geistige-psychische Störungen. Dazu gehörten Tourette-Syndrom, Tics, Tinnitus, Panikattaken, Gedächtnis- und andere geistige Störungen, die sie glaubte, von ihren Eltern geerbt zu haben.
Letztes Foto (2): Quelle: https://pixabay.com/de/
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